Mendelssohn

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@Mendelssohn Fetula Emanuel Gülenstein zu bekommen, den Amerikanern abzutrotzen, erscheint mir schon, mit Schauprozess, Referendum über die Todesstrafe (also zugleich EU-Absage), Propagandatreibstoff für mindestens ein Jahr. Der ist eine Menge wert. Aber den Amerikanern eben auch. Er wird zu viel wissen.
Nur ist im Augenblick in der Türkei nicht der Zeitpunkt für Propaganda. Sonst würden MIT und CIA nicht so offenherzig miteinander kooperieren.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Den saudischen Kronprinzen, egal wie, zu stützen und an der Macht zu halten, sieht Trump offenbar als alternativlos.
Aber nicht die CIA, sonst wäre die Agentur ja nicht gestern mit der "Neuigkeit" herausgerückt, dass der Konprinz dem Mord und die Beseitigung der Leiche in Auftrag gegeben hat. Inzwischen frage ich mich auch, warum die Sicherheitsberaterin entlassen wurde. Gewiss nicht wegen Melania. Das ist nur Nebel. Vermutlich, weil die Ex-Sicherheitsberaterin der CIA und MIT Glauben schenkt. Ein Präsident, der seinen eigenen Geheimdienst missachtet, erweist sich als was? Als jemand, der sich bei anderen Quellen als den amerikanischen bedient. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Staatsverrat.
 

Bintje

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(..)Ein Präsident, der seinen eigenen Geheimdienst missachtet, erweist sich als was? Als jemand, der sich bei anderen Quellen als den amerikanischen bedient. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Staatsverrat.

Das ist das, was amerikanische Freunde sagen. Aber: alles Spekulatius, bis es bewiesen ist. ;)
Insofern läuft es m.E. tatsächlich darauf hinaus, dass Trump seine Deals mit den Saudis weit über die Klärung des Falls stellt. Khashoggi als bedauerliches Einzelschicksal. Aus seiner Sicht vermutlich problemlos verschmerzbar im Vergleich zum innenpolitischen Nutzen durch die Profite der Rüstungsindustrie.
Auf die Frage, ob es Konsequenzen haben werde, sollte "MbS" verantwortlich sein, hatte Trump am Morgen gesagt, er werde sich das anschauen.

Der Republikaner bezeichnete Saudi-Arabien aber erneut als "großartigen Verbündeten" und pries die wirtschaftlichen Beziehungen zu dem Königreich. "Sie sind ein wirklich spektakulärer Verbündeter, was Jobs und die wirtschaftliche Entwicklung angeht." Als Präsident müsse er "viele Dinge" berücksichtigen, fügte Trump hinzu.

http://www.spiegel.de/politik/ausla...etzen-donald-trump-unter-druck-a-1239043.html
 

EnRetard

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Warum sollte Trump die Sache auf die Spitze treiben? Er hat doch nur Vorteile von der jetzigen Situation. MBS ist auch so schon eine Unperson und kann international nicht mehr so großkotzig auftreten. Der Mord bleibt an ihm kleben und der König täte gut daran, ihn auszutauschen.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Trump wird es sich im Land der freien Rede (wovon er selbst ungemein profitiert) nicht leisten können, über den zerstückelten und aufgelösten Journalisten hinwegzugehen, als sei nichts Besonderes passiert.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Der Kronprinz support der reps bröckelt.
Waffenlieferungen seien von nun an undenkbar, sagen sie, z. B. Senator Lindsay Graham (alter amerikanischer Adel: https://en.wikipedia.org/wiki/Lindsey_Graham :))
http://www.haz.de/Nachrichten/Polit...ll-Khashoggi-US-Republikaner-klagen-Saudis-an

Zugleich haben die Türken Haftbefehle gegen hochrangige Saudis erlassen.
https://www.zeit.de/news/2018-12/05...ehle-gegen-hochrangige-saudis-181204-99-89964

Die beiden Typen sind zwar daheim, aber dort zugleich im Knast ihrer Burka. Das sei ihnen gegönnt. :)
 

santiago

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Trump wird es sich im Land der freien Rede (wovon er selbst ungemein profitiert) nicht leisten können, über den zerstückelten und aufgelösten Journalisten hinwegzugehen, als sei nichts Besonderes passiert.

Ach der Donald geht doch selber über Leichen wenn es sein muss. Auch sein Vorgänger hat mit seinen Drohnen "very smart" viele Menschen ausgelöscht.
 

EnRetard

Well-Known Member
Ich erinnere in dem Zusammenhang nochmal an Heinrich Lübke, der sich den rechten Arm verbinden ließ, um dem togolesischen Militärchef Eyadéma nicht die Hand geben zu müssen, weil der persönlich an der Ermordung von Präsident Sylvanus Olympia beteiligt gewesen sein soll. Angesichts der Indizien geben MbS kann ich keine Achtung mehr vor Politikern haben, die ihm weiter Business as usual betreiben.
 

eruvaer

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Ich erinnere in dem Zusammenhang nochmal an Heinrich Lübke, der sich den rechten Arm verbinden ließ, um dem togolesischen Militärchef Eyadéma nicht die Hand geben zu müssen, weil der persönlich an der Ermordung von Präsident Sylvanus Olympia beteiligt gewesen sein soll. Angesichts der Indizien geben MbS kann ich keine Achtung mehr vor Politikern haben, die ihm weiter Business as usual betreiben.
Ja?
Mich hat eher gewundert, dass ausser den Journalisten und demnach der Öffentlichkeit überhaupt Politiker Interesse an dem Fall zeigten.
Hab gestern eine Komiker entdeckt der das gesamte sehr nett zusammenfasst - aus Sicht der USA.

*edit:
Ist hoffentlich die ganze Folge, also über 20min lang.
 
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