Deutsche Arbeitgeber haben ein Rassismusproblem

sintostyle1

Well-Known Member
Sorry, aber wenn man dich einlädt, obwohl du Romanes als Sprachkenntnis angibst, dann bedeutet es erstmal, dass der AG unvoreingenommen diesbezüglich ist.
Du warst einer von Dreien....
Du hast einfach die Stelle nicht bekommen...
Aber genau das meine ich. Ein Paradebeispiel.



Na denn muss es ja auf ganz Deutschland anwendbar sein.
Wenn du das meinst. Der besagte große Verlag übt in seinen Publikationen übrigens desöfteren latente Ausländerfeindlichkeit (nur gegenüber bestimmten Gruppen) aus... da hat das ganze schon einen faden Beigeschmack.
 

Yaso2.0

Well-Known Member
Eben... man kann ja eine Sprache sprechen ohne Teil des Volkes zu sein. Dann hätte ich die Stelle wahrscheinlich bekommen.

Sinto, versteh mich bitte nicht falsch, klar gibts hier und da Rassismus, aber ab und zu muss man sich auch mal damit anfreunden, dass es eben bessere andere Bewerber gibt.

Es kann ja nicht bei jedem deutschen der einen Job bekommen hat bei dem sich auch Ausländer bewerben daran liegen, dass er den hat, weil er ein deutscher ist.

Bei deinem jetzigen Job hast du dich ja offensichtlich auch erfolgreich durchgesetzt.

Renga auch, bald in Düsseldorf.

Ich auch, sogar gegen interne deutsche Bewerber in der Firma!
 
S

sommersonne

Guest
Und wenn Du ganz sicher gehen willst und Dich wieder mal bewerben mußt, dann binde dem AG nicht alles auf die Nase was Du kannst.
 

Almancali

Well-Known Member
Na denn muss es ja auf ganz Deutschland anwendbar sein.

Gelegentlich schreibe ich immer gerne mehr, als ich wollte bzw. gut für mich ist bzw. über Dinge, die nicht in die Öffentlichkeit gehören. Du wirst sicherlich Verständnis haben, wenn ich dir schreibe, dass dieser Feststellung bereits eine Kette von Ereignissen voranging.

Nur soviel sei gesagt: Job ist nicht gleich Job. Es gibt unterschiedliche Einstufungen von Arbeit. Helfertätigkeiten, qualifizierte Facharbeit, Fach- und Führungskräfte, operative Tätigkeit (Management), strategische Tätigkeit (Management). Dies ist jetzt eine Art der Auflistung, wie sie mir gerade im Kopf vorschwebt.

Die stigmatisierten Arbeitgeber haben ein gewisses "Bild" des gegenüberstehenden Mitarbeiters im Kopf und ordnen diesen bewusst oder unbewusst einer gewissen Kategorie zu. Es ist sehr selten, dass ein Migrant mit türkischen Wurzeln, in der BRD eine Arbeit im operativen Bereit wahrnimmt. Die Anzahl der türkischen Chefs im mittleren Management (Projektmanagement) von IT-Unternehmen ist verschwindend gering.

Je weiter du herunterschraubst, umso anders das Bild was man den Firmen vermittelt. Gerade im Hinblick des angeblichen Fachkräftemangels haben die IT-Unternehmen ein vollkommen verzerrtes Bild einer Fachkraft im Kopf "Billig, Willig, keine Fragen".

Seit 2009 habe ich nach 400 Bewerbungen (Personalberatungsunternehmen und eigene Bewerbungen), in der BRD, aufgehört zu zählen. Es entstanden etliche Vorstellungsgespräche, Telefontermine usw.. Das Bild war erschreckend. Was die Teilweise für Gedanken hegten und wo man dich sah, war eine Katastrophe.

Ein Bild, was immer wieder aufkommt ist, dass Unternehmen die Bewerbungsunterlagen als auch Lebensläufe nicht korrekt lesen. Da ruft dann so ein Heini an und will mir eine Tätigkeit als Anwendungsentwickler für 30000€ im Jahr anschnacken. Erst als ich ihm erklärte, dass ich eine operativen Abschluss auf Managementebene habe und eigentlich Projektleiter bin, meinte dieser "Ja damit hätten Sie doch ein Projekt". Da hilft eigentlich nur auflegen.

Weiterhin kann ich für die Kohle von 30000€ im Jahr nicht mehr arbeiten gehen, da ich bereits jahrelange Berufserfahrung im IT-Consulting mit Schwerpunkt Militärtechnologie (Kunde: öAG und Bund- und Länder, Bundeswehr: Luftwaffe, Heer, Marine, Streitkräfteübergreifend) habe. Ich locker als Senior eingestuft werden müsste (mit entsprechendem Gehalt), man mich aber gerne als Junior (mit Seniorverantwortung) einstellen würde.

Das ist nicht, dass man eben zu Lidl, Aldi oder zur Baumschule geht und sagt: "Ich bin der Ali und suche Arbeit" "Hier bekommst 6€, kannst da Unkraut jäten". Es gibt eine gewisse Untergrenze an der ist schluss. Als Kind von Migranten mit türkisch griechischen Wurzeln habe ich eine Endstation erreicht. Selbst McDonalds oder BurgerKing würden mich nicht einmal fürs Kloreinigen einstellen, weil denen die Gefahr des operativen Bildungsstandes eine Gefahr darstellt. Das wissen Unternehmen auch. Das wissen "Chefs" auch. Besonders das bereits existente mittlere Management lässt sich ungern den Stuhl unter dem Hintern wegsägen.

Nochmal zu deiner Aussage: Nein es ist sicherlich nicht in ganz Deutschland so, allerdings tendiert meine Wahrnehmung in diese Richtung. Allerdings hängt es auch von der Vakanz ab, in der du eingestellt werden möchtest.
 
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