Deutsche Arbeitgeber haben ein Rassismusproblem

alteglucke

Moderator
Weiterhin kann ich für die Kohle von 30000€ im Jahr nicht mehr arbeiten gehen, da ich bereits jahrelange Berufserfahrung im IT-Consulting mit Schwerpunkt Militärtechnologie (Kunde: öAG und Bund- und Länder, Bundeswehr: Luftwaffe, Heer, Marine, Streitkräfteübergreifend) habe. Ich locker als Senior eingestuft werden müsste (mit entsprechendem Gehalt), man mich aber gerne als Junior (mit Seniorverantwortung) einstellen würde.

Das ist eine Entwicklung, die zumindest in meiner Branche auch ziemlich flächendeckend gilt. Gefragt sind möglichst junge, billige "Fachkräfte", die bereit sind, sich zwölf bis 14 Stunden pro Tag für ihre Firma den Allerwertesten aufzureißen und Verantwortung zu übernehmen, die sie eigentlich gar nicht schultern können. Die Kosten für das Ausbügeln der Fehler und Beruhigen der Kunden werden da natürlich nicht mit reingerechnet.

Jetzt arbeite ich übrigens in einer anderen Branche, in der die Situation genau andersherum ist. Hier gibt es tatsächlich Arbeitskräftemangel - und zumindest in meiner Firma herrscht ein eklatant anderer Umgang mit Mitarbeitern und Bewerbern.
 

Guidestone

Gesperrt
Manche verwechseln freie Marktwirtschaft mit einem AUSBEUTERwettbewerb.

ICH glaube manche Zeitarbeitsfirmen formulieren ihre Briefe wie folgt,

Sehr geehrtes Arbeitsamt, bitte schicken Sie mir 10 Neger zum nächsten Montag,
Mit freundlichen Grüßen Ausbeutung auf Zeit GmbH.

Gottseidank korrigiert das Autokorrekturprogramm dann diese Zeilen. Wo würden wir sonst hinkommen????
 

Critic

Gesperrt
Ich persönlich finde das AGG im Allgemeinen ziemlich sch****.
Religionsfreiheit z.B. sollte spätestens bei der Erwerbstätigkeit eine optische Grenze haben. In zahlreichen - den meisten - Sektoren haben religiöse Aussagen mMn prinzipiell nichts verloren. Das gilt auch für Arztpraxen und blöderweise hat letztes Jahr eine Bewerberin in Berlin auf eine Zahnarzthelferinnenstelle gegen eine Praxis geklagt, da diese sie wegen ihres Kopftuchs abgelehnt hat. Es ist natürlich vor dem Hintergrund blöd von der Praxisleitung, ihr das so direkt zu kommunizieren. Aber im Namen des AGG wollte das zuständige Gericht ein Signal setzen und hat ihr Recht gegeben. Sie kann meinetwegen das Kopftuch auf der Straße oder zu Hause tragen, aber nicht bei der Arbeit als Arzthelferin. Ich finde, dass man ein Kopftuchverbot bei der Arbeit einführen sollte, gleichzügig meinetwegen mit einem Kippaverbot etc. Blöderweise gibt es meines Wissens kaum christliche "Accessoires" - diese würde ich dann natürlich mitverbieten.
Mit "Rassismus" hat dies nichts zu tun. Von einigen habe ich schon gehört, dass sie es nach ihrer Empfindung auf Grund ihrer offensichtlich nichtdeutschen Herkunft schwerer hätten, eine (akzeptable) Arbeit zu finden, bei anderen war es wiederum niemals auch nur im Anschein so. Dies ist also eine rein individuelle Erfahrungsangelegenheit. Trotzdem will ich bei alledem die Voreingenommenheit mancher Arbeitgeber nicht leugnen. Es ist zumindest vorstellbar.
 

Leo_69

Well-Known Member
... Ich finde, dass man ein Kopftuchverbot bei der Arbeit einführen sollte, ....

Verbot finde ich übertrieben. Aber es hat akzeptiert zu werden. Wenn eine Firma eine Frau, die auf ihr Kopftuch während der Arbeit besteht und die Firma aber Kundenkontakt hat und darin Einbußen bei der Akzeptanz einiger Kunden sieht, dann ist das so!
Jemanden mit tätoviertem Gesicht und Armreifen in den Ohrlöchern geht es nicht anders.
Ich hab auch in der Türkei keine Chance bei kundenorientierten Firmen im Jesusgewand.
Deutschland soll sich nicht mehr als Gutmenschenstaat darstellen als es ist!
 

Leo_69

Well-Known Member
Es geht ja auch andersrum. ich zum Beispiel bin mit meiner Frau solange durch Berlin gelaufen, bis wir eine Apotheke gefunden hatten in der auch eine Türkin arbeitet. Ok es hat nicht wirklich lange gedauert.
Es war genau die 2. Apotheke.
In der Türkei ist es durch die Liste "Was Ausländer in der Türkei alles nicht arbeiten dürfen" doch viel schlimmer einen Job zu finden...und die kommen da sicher nicht im Tiroler Hut und Lederhosen an.
 
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