Die Grünen sollten sich das Heizungsgesetz noch mal vorknöpfen und ganz schnell den handwerklichen Murks und den undurchsetzbaren Fanatismus beseitigen. Das Datum 1.1.24 für ein Verbot neuer Öl- und Gasheizungen muss weg. Es ist Unsinn. Solange Wärmepumpen knapp und teuer sind und Handwerker fehlen, kann von den Bürger*innen nicht erwartet werden, dass sie bar jeglicher ökonomischer Sinnhaftigkeit eine einbauen lassen. Wenn eine Wärmepumpe, so man eine kriegt, 40.000 € kostet und die für ihren wirtschaftlichen Betrieb nötigen Sanierungsmaßnahmen nochmal soviel, wovon mit bürokratischem Aufwand und ewiger Bewilligungszeit nur ein Viertel zurückkommt, ist es vernünftiger, eine neue Öl- oder Gasheizung einbauen zu lassen und die teils propagandistisch wahrheitswidrig dramatisierten Brennstoffkosten zu ertragen. Kommt über die gewonnenen 20 Jahre immer noch billiger. Und die zählen für alle ab etwa Mitte 50. Eine Streckung der Pflicht plus transparenter, einigermaßen zeitnah ausgezahlter Förderung oder gleich eine Organisation des Umbaus durch den Staat selbst, würde das Akzeptanzproblem auf Schwurblerkreise reduzieren.
Der Fanatismus zeigt sich an der Forderung an die Gasnetzbetreiber, also in der Regel kommunale Stadtwerke, ihre teuer aufgebauten Gasnetze in den nächsten Jahren auf eigene Kosten zurückzubauen. Die Kommunalverbände sind außer sich, denn die Energiesparte der Stadtwerke ist seit jeher die Cashcow der Kommunen. Wer sie ruiniert, muss sich gleich eine komplett neue Kommunalfinanzierung überlegen.