Die Ampelkoalition

sommersonne

Well-Known Member
Das Schlupfloch der Vermieter heißt Verwertungskündigung. Und tschüss.
Um eine Verwertungskündigung aussprechen zu können muss der Mieter mit seiner Weigerung z.B. eine Dämmung, Heizungsartwechsel oder Modernisierung zu ertragen die wirtschaftliche Verwertung der Wohnung unmöglich machen. Das wäre ja nicht der Fall, der Hausbesitzer hat ja einen Mieter und verwertet somit die Wohnung wirtschaftlich.
Dagegen könnte man sich dann wehren.
Kostet natürlich. Jetzt könnte man überlegen eine entsprechende Versicherung (Rechtsschutz) abzuschließen um im Ernstfall nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben.
 

EnRetard

Well-Known Member
Der Vermieter erklärt die energetische Sanierung unter den gegebenen Umlagemöglichkeiten, vgl. den Link zu Finanztest, für unwirtschaftlich und entscheidet sich für Abriss und Neubau. Husch, husch, raus mit den Mietern. Ein Grundsatzurteil des BGH aus 2011 VIII ZR 155/10 steckt den Rahmen sehr großzügig ab.
 

sommersonne

Well-Known Member
Der Vermieter erklärt die energetische Sanierung unter den gegebenen Umlagemöglichkeiten, vgl. den Link zu Finanztest, für unwirtschaftlich und entscheidet sich für Abriss und Neubau. Husch, husch, raus mit den Mietern. Ein Grundsatzurteil des BGH aus 2011 VIII ZR 155/10 steckt den Rahmen sehr großzügig ab.
Dazu muss man aber erst mal das Geld haben um Abriss, Neubau und Mietausfall tragen zu können. Gerade bei den jetzigen Preisen im Bausektor.
Es werden nicht allzuviel sein. Könnte es natürlich auch geben. Aber es wäre eigentlich mit dem Schinken nach der Wurst geworfen wenn die Immobilie nicht gerade uralt und herunter gekommen ist.

Ich bin für abwarten was nun tatsächlich heraus kommt und nicht schon vorausschauend Sorgen zu generieren.
 

EnRetard

Well-Known Member
azu muss man aber erst mal das Geld haben um Abriss, Neubau und Mietausfall tragen zu können.
Mach dir da mal keine Sorgen. Es geht nicht um Frau Kleinschmitt ihr einziges Miezhaus in Recklinghausen. Es geht um Großvermieter, die sich das leisten können. Mir ist das passiert, glücklicherweise vor dem 9.2.2011, aber mir wird es wieder passieren, mit einer Wohnungsbaugenossenschaft in Köln. Das funktioniert so: Ältere, recht kleine Häuser auf großen Grundstücken. Bei den kleinen Häusern sind die Modernisierungskosten je Wohneinheit unverhältnismäßig teuer. Also lässt die Genossennschaft die Häuser abwohnen, rechnet dann den Mietern vor, dass die Modernisierung sich nicht lohnt, erfüllt damit die Voraussetzungen obigen Urteils, und entmietet die Buden. Anschließend werden sie abgerissen, die schönen Parkgrundstücke, auf denen sie stehen, gerodet und dreimal so dicht bebaut wie vorher. Die Grundstücke dienen als Sicherheit, die Banken geben begeistert, die Finanzierung ist grundsolide und künftige Mieter sitzen für die dreifache Miete in allermodernsten Wohnungen, allerdings dicht auf einenander ohne nennenswertes Grün.
 

sommersonne

Well-Known Member
Ja, stimmt an die hatte ich nicht gedacht. Die bekommen das hin.
Trotzdem bin ich für abwarten und dann aufregen wenn fest steht wie das Ganze vor sich gehen soll.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Die ja ordentlich geschürt wird; das hast du vergessen. Mir scheint das gewünscht.
Das aber war in zwei Phasen: Die beinahe vollkommen herbeigeredete Graichen-Kampagne der Springerpresse; die hätte Habeck beenden können mit einem glänzenden Heizkörpergesetz. Hat er versemmelt. Keiner weiß, was ab Januar angesagt ist, wer welche Zuschüsse bekommt, wie hoch die Kosten sein werden. Unter Schröder/Fischer gab es ein über Jahre durchgerechnetes EEG-Gesetz, das nur aus der Schreibtischschublade hervorgezogen und umgesetzt werden mußte. Das hat hier gefehlt.
 

Bintje

Well-Known Member
(...) hätte Habeck beenden können mit einem glänzenden Heizkörpergesetz. Hat er versemmelt. Keiner weiß, was ab Januar angesagt ist, wer welche Zuschüsse bekommt, wie hoch die Kosten sein werden.
Nee, die Pläne der Grünen waren klar. Wer Sand ins Getriebe streut, ist Lindner, und ich wage zu behaupten: Auch das war klar, als er sich das Finanzministerium gekrallt hat. Und so wird es weitergehen. Darum hat er das ja getan.
Weswegen ich nach wie vor meine, dass wir z.B. mit einem FDP-Außenminister (vorzugsweise Lambsdorff) deutlich besser gefahren wären.
Aber leider waren die Grünen nicht so plietsch, Lindner dafür das wichtige Finanzressort abzuluchsen.



Unter Schröder/Fischer gab es ein über Jahre durchgerechnetes EEG-Gesetz, das nur aus der Schreibtischschublade hervorgezogen und umgesetzt werden mußte. Das hat hier gefehlt.
Klar, aber du machst die Rechnung ohne die FDP. Unter Schröder/Fischer saß die auch offiziell auf der Oppositionsbank. Wo sie hingehört. ;)
 

Msane

Well-Known Member
Nee, die Pläne der Grünen waren klar. Wer Sand ins Getriebe streut, ist Lindner, und ich wage zu behaupten: Auch das war klar, als er sich das Finanzministerium gekrallt hat. Und so wird es weitergehen. Darum hat er das ja getan.
Weswegen ich nach wie vor meine, dass wir z.B. mit einem FDP-Außenminister (vorzugsweise Lambsdorff) deutlich besser gefahren wären.
Aber leider waren die Grünen nicht so plietsch, Lindner dafür das wichtige Finanzressort abzuluchsen.




Klar, aber du machst die Rechnung ohne die FDP. Unter Schröder/Fischer saß die auch offiziell auf der Oppositionsbank. Wo sie hingehört. ;)

Was würde denn passieren wenn wir einen grünen Finanzminister hätten, wächst Geld dann plötzlich auf Bäumen?


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