Wenn es aus Korrektur geschieht (z.B. nach einem unfall) sollte dies auch nicht, ansonsten gibt es auch hier Klärungsbedarf. Nimmt man aber an, daß unnütze Schönheitsoperationen von unter 14-Jährigen eher die Seltenheit sind, ist man mit 14 doch ganz gut dabei. Für mich persönlich ist es noch zu früh, wäre aber ein Kompromiss, der eingehbar wäre.
Ich glaube kaum, daß ein seriöser Piercer ein Kind stechen würde....das Gleiche gilt für Tatoos. Das obligatorische Ohrenstechen von kleinen Mädchen fällt, für mich, natürlich genauso unter den Sachverhalt Körperverletzung!
Die Sache ist ja, wie auch öfters hier angesprochen, eine Abwägungssache. Was mich nur stört bei einigen Beführwortern der Beschneidung ist das absolute negieren, daß es sich bei der Beschneidung um eine Körperverletzung handelt (gestern ja auch bei Anne Will schön zu beobachten, wie vehement die Muslima diesen Fakt abgestritten hatte). Das natürlich abgewägt werden darf, inwieweit diese Körperverletzung zu vernachlässigen ist, um der Religionsfreiheit und dem Elternrecht Platz zu machen ist eine Sache der Verfassungsgerichtes!
Nocheinmal, jemand der die Beschneidung von Jungen als harmlos darstellt und meint, jener Eingriff in die körperliche Unversehrtheit sei als so gering zu betrachten, als das jener hinter der Religionsfreiheit zurücksteht, muß sich auch gefallen lassen, gefragt zu werden, wie man denn zu der weiblichen Beschneidung nach der milden Sunna stehe. Jene müßte dann ebenfalls erlaubt sein und könnte sogar von "Vorteil" für die Mädchen sein, da es als legale Option zu den viel grausameren Methoden dienen kann.