Die Ukraine in der Krise

Alubehütet

Well-Known Member
Repräsentant eines gehypten EU-Beitrittskandidaten, an dem Kritik aus Kriegsgründen unterbleibt beziehungsweise nur mit Samthandschühchen vorgetragen sein soll. Weil alles andere sonst wieder als mangelnde Solidarität ausgelegt oder diffamiert werden würde.
Ich habe seit einigen Wochen einen eigenen Twitter-Account. Das wird auch wieder vergehen, aber im Moment lese ich vieles, was mir die Twitter-Algorythmen so aufs Tablet spülen. Und kann, wie gesagt, das von der Melnyk/Jung-Geschichte her nicht bestätigen. Ja, es gibt da diese Putin-Klappspaten; ich habe mit dem linksrotgrünversifften Tilo Jung nie was anfangen können aber. Dieselben, die sonst Ich bin ja kein Nazi aber twittern. Mag ... wird vielleicht sogar an den Algorythmen liegen, werde ich mir demnächst anschauen; ich kriege viel Zeugs rein Man kann mit der Ukraine solidarisch sein und Melnyk trotzdem doof finden.
Eigentlich passt er sehr gut nach Ungarn. Mit Orbán kommt er bestimmt gut klar.
UNGARN? ORBAN ??? Diesem Putin-Versteher ??????? Ungarn isoliert sich gerade völlig mit seiner Politik, so nah wie nur irgendst möglich noch die Treue zu Rußland zu halten. Was übersetzt nur noch bedeutet, die geringstmögliche Distanz einzunehmen. Ungarn ist die AfD Osteuropas. Bis hierhin bei viel zu vielen viel Verständnis wo nicht Sympathie, aber mit seiner Putin-Treue setzt sich Ungarn sensationell ins Off.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Das Wort gibt es wirklich. Und ja, es ist die Verniedlichungsform von Samthandschuh.
Sehr, sehr, sehr umstritten, ob es das Wort nur theoretisch, da praktisch nie verwandt, tatsächlich gibt ;)
Aber ja. So gerade eben akzeptiert. Allerdings noch nicht zur Ehre der Altäre eines Duden-Eintrags gelangt.
 

Bintje

Well-Known Member
UNGARN? ORBAN ??? Diesem Putin-Versteher ???????
LOL. Ich wusste, dass das kommen würde, aber Orbán + Melnyk ergänzen sich in ihrem Rechtsdrall und ihrer Tapsigkeit für meine Begriffe prächtig.
Sie hätten einander verdient. Und klar, Ungarn hält Russland die Treue, das hatte ich in mein gedankliches Planspielchen einbezogen - weswegen ich schrieb, Melnyk hätte da gleichwohl "viel zu tun". :)
 

Alubehütet

Well-Known Member
Vor zwei Stunden. Statement der israelischen Botschft zu Melnyk.
 

Burebista

Well-Known Member
UNGARN? ORBAN ??? Diesem Putin-Versteher ??????? Ungarn isoliert sich gerade völlig mit seiner Politik, so nah wie nur irgendst möglich noch die Treue zu Rußland zu halten. Was übersetzt nur noch bedeutet, die geringstmögliche Distanz einzunehmen. Ungarn ist die AfD Osteuropas. Bis hierhin bei viel zu vielen viel Verständnis wo nicht Sympathie, aber mit seiner Putin-Treue setzt sich Ungarn sensationell ins Off.
Orban ist aber gewählt. Er ist nicht ein von sich selber installierter Diktator. Orban ist gewählt und in Ungarn gibt es freie Wahlen. Das muss man in Sicht haben. Sicher, das Wahlsystem ist fraglich. War auch vor 100 Jahren so. Hat sich nicht so viel geändert von damals, als meine Ureltern ungarische Staatsbürger waren.
Es ist eine Katastrophe. Aber man muss sich fragen, warum die Ungarn (auch die aus Rumänien) mit Orban wählen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
@Burebista Deswegen tat ich mir mit @Bintjes Vergleich Melnyk/Orban auch schwer. Bandera war eindeutig, was auch immer sonst, ein Faschist. Wenn Melnyk den zum Helden erklärt, heißt das zwar noch nicht, daß er den Faschismus auch für heutige Zeiten noch guthiesse. Die Frage aber hätte man ihm durchaus noch stellen können.

Orban/Putin/Erdogan ... Putin am Ehesten mit Vorbehalten, diese Herren stehen für mich hingegen in einer Reihe Autoritärer Demokraten. „Gelenkte Demokratie“, wie Putin, „Illiberale Demokratie“, wie Orban es nennt. Die Wahlen in der Türkei etwa sind im Vorfeld alles andere als demokratisch, sieht man sich alleine an, wie viel Sendezeit im Fernsehen den Regierungs-, und wie viel den Oppositionsparteien zur Verfügung stehen. Niemand aber von den Genannten würde, wie Trump, das Wahlergebnis selber in Frage stellen. Tricksen, ja; aber in Neuwahlen wurde Imamoglu als OB Istanbul krachend bestätigt, und so sei es. – Am ehesten nicht hinein gehört Putin, der Oppositionelle auch schon mal umbringen läßt.

Autoritäre Demokraten sind dabei durchaus kein postfaschistischer, pseudodemokratisch lackierter „Faschismus light“. Die Anfänge sind viel früher, durchaus zeitgenössisch/alternativ zum Faschismus. Auch ein Konrad Adenauer gehört für schon mich dazu, der mit allerlei illegalen Manövern – schwarzen Parteikassen, Überwachung der SPD durch den BND – möglichst dafür sorgte, daß die Wahlen möglichst zugunsten der Union ausgingen. (Am Spektakulärsten das gewaltige Garrymendering-Projekt, die Gründung eines vollkommen künstlichen, ahistorischen Gebildes Nordrhein-Westfalen, in dem den roten Arbeitern des Ruhrgebietes die schwarzkatholischen Westfalen aufgehalst wurden.)



Das erste Mal ist mir das aufgegangen an der lettischen Ulmanis-Ära. Der war auch zuerst demokratisch gewählter, später autoritär eingesetzter Präsident. Meine Großeltern waren Anhänger. Ich weiß da zu wenig; mein von meinen Großeltern vermittelter Eindruck ist, daß er eher in die Nähe Adenauers gehörte als in die Ecke Bandera/Mussolini.

 
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Alubehütet

Well-Known Member
Trump? Läßt zwar keine Oppositionellen umbringen wie Putin. Die Ereignisse am Capitol aber waren aus meiner Sicht ein klassischer faschistischer Versuch eines Staatsreiches, vergleichbar Mussolinis Marsch auf Rom, Hitler/Ludendorffs Marsch auf die Feldherrnhalle. Trump ist kein Autoritärer Demokrat, Trump ist ein Faschist.
 
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