Die Ukraine in der Krise

EnRetard

Well-Known Member
Meines Wissens schließen offene Territorialkonflike einen Nato-Beitritt aus. Damit wäre ein Nato-Beitritt der UA bis zur Rückeroberung oder Rückgabe des letzten Bisschens Territorium inklusive Krim ausgeschlossen. Die Krim wird aber zumindest in ihrer Gänze nicht rückeroberbar sein. Da liegt also das Problem, aber auch der Schlüssel. Die UA muss ihr Kernland zurückbekommen. Will die UA die Krim irgendwann zurückbekommen, muss sie auf den Nato-Beitritt verzichten. Der Preis für die Anerkennung der russischen Annexion der Krim wäre eine UA in der Nato.
 

EnRetard

Well-Known Member
Hör Dir mal Melnyk an. Der sagt, er, für sich, er will sein Leben lang nichts mehr zu tun haben mit Russen, russischer Literatur, russischer Musik, Prokoffjew, Dostojewski. Vielleicht wird das kommenden Generationen anders gehen, für ihn ist vorbei.
Melnyk aus Lwiw singt Opernarien ab. Eindrucksvoll ist so etwas, wenn es der Bürgermeister von Kramatorsk im Oblast Donezk sagt, wie im Interview mit Frau Eigendorf im ZDF-Heute Journal gestern (ab Min. 9.15)
 

EnRetard

Well-Known Member
Meines Wissens schließen offene Territorialkonflike einen Nato-Beitritt aus. Damit wäre ein Nato-Beitritt der UA bis zur Rückeroberung oder Rückgabe des letzten Bisschens Territorium inklusive Krim ausgeschlossen. Die Krim wird aber zumindest in ihrer Gänze nicht rückeroberbar sein. Da liegt also das Problem, aber auch der Schlüssel. Die UA muss ihr Kernland zurückbekommen. Will die UA die Krim irgendwann zurückbekommen, muss sie auf den Nato-Beitritt verzichten. Der Preis für die Anerkennung der russischen Annexion der Krim wäre eine UA in der Nato.
Nachtrag: Eine Verhandlungslösung mit diesem oder einem anderen Ergebnis sehe ich aber nicht, solange Putin im Amt ist.
 

Msane

Well-Known Member
@Msane , Du wirst sicherlich bemerkt haben, dass ich bezüglich Deiner Einschätzungen in diesem Thread häufiger bei Dir bin, aber sag mal:
Wie kommt man noch hinter Butscha zurück? Was schwebt Dir vor? Ich glaube, das ist unmöglich; das geht nicht.

Dieses furchtbare Massaker wie auch der Kampf um Mariupol (die Fake-Abstimmungen in den östlichen Oblasten usw. nicht zu vergessen .. ) haben m.E. eine derartige Wucht entwickelt, dass man sich hüten sollte, Selenskyj zu sagen, was er zu tun und zu lassen hat, solange die ukrainische Bevölkerung mit deutlicher Mehrheit hinter ihm steht. Das wäre unrealistisch und würde angesichts der vielen Kriegsopfer sehr wahrscheinlich nur Unverständnis und Verbitterung bei den Menschen hinterlassen.

Andererseits müsste man Selenskyj wohl nochmal verdeutlichen, dass der von der UA (sogar als Verfassungsziel, glaube ich) dringend erwünschte Nato-Beitritt unter den jetzigen Gegebenheiten definitiv nicht stattfinden wird. Ich denke, das weiß er auch längst, verdrängt es nur immer wieder.
Aber diese Bestimmung hat ja ihren Sinn! Und wenn er das wirklich begreift, statt nur Jaja zu sagen und innerlich erneut Anlauf für die nächsten Appelle zu nehmen, wird er auch wissen, was zu tun ist. Hoffe ich zumindest. Anders als die Dir vorschwebenden Klar- oder Schrägtexter (wie BoJo) bräuchte es also zumindest aus meiner unmaßgeblichen Sicht hervorragende Diplomaten.
Was Klartext nicht ausschließt, zumindest aber dem fatalen Eindruck vorbeugen sollte, abermals gedemütigt zu werden. Verstehst? ;)

Ganz einfach, indem man sich nicht auf die Gefühlsebene ziehen lässt.
Weitreichende Entscheidungen wie die Fortführung von Kriegen müssen rational entschieden werden.

Solche Ereignisse wie Butscha werden immer mit reinspielen, völlig ignorieren kann man sowas nicht, aber wenn du
dich zu sehr emotionalisieren lässt, dann läufst du Gefahr nicht die gute Entscheidung zu treffen, sondern
das Wut, Empörung und Rachsucht dein Handeln bestimmen.

Die diplomatischen Profis in Kiew wissen das und haben ganz rational entschieden, diesen Umstand für sich auszunutzen.
Weg vom kriegsbeendenden Kompromiss hin zur militärischen Durchsetzung ukrainischer Maximalforderungen.
Die USA haben noch einen draufgesattelt und breitbeinig verkündet den Krieg führen zu wollen um Russland zu schwächen.

Gefühle und Emotionen ebnen den Weg in die Eskalation.
Widerspruch wird nicht geduldet, wer nicht mitmarschiert ist ein Putinversteher.
Die restlichen 7 Milliarden nichtwestlichen Menschen auf dem Planeten halten uns mittlerweile für Vollidioten
die wie Kleinkinder Gemeinheiten austauschen, mit negativen Folgewirkungen für die ganze Welt.


.
 

Burebista

Well-Known Member
Ich glaube, dass wir in einer Sackgasse sind. Keine Seite kann/darf einen Schritt rückwärts machen. Es sind zu viele Tote.
Man wird weiterkämpfen, so wie im ersten Weltkrieg im Westen.
Es bedarf einer Intervention. Im WWI waren es die Franzosen auf der Balkanfront, September 1918. Das war aber damals. Es war schon ein Weltkrieg.
Dieses Mal ist es (noch) kein Weltkrieg. Das Kaninchen muss anderswo erscheinen.
Hier sagt man in den Medien, dass die Chinesen gegen Taiwan im Jahr 2025 einschreiten werden. Und erst dann wird es ein WWIII sein. Und Jahre danach wird man sehen, was herauskommt und wie die Geopolitik aussehen wird.
Bis zu Dem Zeitpunkt befinden wir uns in einer Übergangsphase
 
Zuletzt bearbeitet:

Alubehütet

Well-Known Member
Heute Kiew, morgen Warschau, übermorgen Berlin.
Bei allem Verständnis dafür, daß die Osteuropäer Schiß haben. Mit der NATO wird sich Rußland nicht so schnell anlegen. Georgien hätte vielleicht als Nächstes auf der Liste gestanden. Aber wie auch immer die Geschichte mit der Ukraine ausgeht; sie wird Rußland jetzt so derart teuer zu stehen kommen, daß die sich so etwas ohnehin nicht noch einmal so bald leisten werden können.
 

Burebista

Well-Known Member
Hier hält man das für gut möglich.

Taiwan sitzt auf irgendwelchen Superchips. Wenn sie die nicht mehr produzieren, gibt es keine Computer mehr. Ich schlage das noch mal nach.
Diese Chips wird die VR China übernehmen können. 1000%.
Das Problem ist, dass dieser Krieg zwischen UA und RU nicht ohne einen Weltkrieg zum Ende gebracht werden kann. Meiner Meinung nach.
 
Top