Die Ukraine in der Krise

EnRetard

Well-Known Member
(Und das machen unsere Kollegen hier, @EnRetard und @sommersonne
Nein, was mich betrifft, ist das falsch. Es geht nicht um entweder oder. Ich erlaube mir nur, keinen Unterschied zwischen unschuldigen Kindern zu machen, egal, ob israelische oder palästinensische oder türkische oder kurdische oder welche in welchem Konflikt auch immer. Auf keinen Fall unterstütze ich irgendwelche Parolen, die auf Massenvertreibung oder gar Völkermord hinauslaufen, egal wer wen vertreiben will. Und kein River to the sea und kein Eretz Israel außerhalb der Grenzen vor dem Sechstagekrieg.
 

EnRetard

Well-Known Member
Von direkt Betroffenen kann man das nicht erwarten, von Außenstehenden aber schon.


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Objektivität ist eine Illusion. Es ist schon schwer genug, nicht von einer Seite völlig vereinnahmt zu werden. Das fängt schon damit an, dass die Medienberichterstattung hierzulande fast immer einseitig parteiergreifend ist, im Sinne einer Kampagne. Der Ukraine-Krieg wird auch in Nachrichtenmeldungen "der russische Angriffskrieg" genannt. Putin ist häufig "der Machthaber", ebenso wie Assad. Illegitime Putschisten sind sie aber beide nicht.

Das T-Wort wird auf ausländische nichtstaatliche Kämpfer freigiebig angewendet, aber nicht konsequent nach bestimmten Kriterien. Die BBC benutzt es z.B. nicht außerhalb von Zitaten, weil es nicht neutral ist.

Wer sich also ein mehrseitiges statt eines einseitigen Bildes machen will, muss recherchieren. Für Menschen, die kein Russisch und Ukrainisch können, ist das im Fall des Ukraine-Krieges schwierig. Im aktuellen Nahostkrieg stehen wenigstens noch englischsprachige Quellen aus Israel und ein paar aus arabischen Länder zur Verfügung.

Hinzu kommt eine bestimmte Grundvoreingenommenheit. Die Älteren haben noch die Sowjetunion im Hinterkopf, deren Rechtsnachfolger Russland ist. Weit verbreitet ist ein Grundmisstrauen gegen die USA, eines gegen Israel, eins gegen Araber allgemein und gegen Palästinenser - München 1972, Landshut, Entebbe, Hamas-Verbrechen - im Besonderen. Solche Dinge schleppen wir mit uns herum. Ich denke nicht, dass wir uns davon und von einseitiger, auch emotionslisierter Berichterstattung komplett freimachen können.

Ich denke, das einzige, was man tun kann, ist nicht zu vergessen, dass überall Menschen leben und dieselben Grundrechte haben, und dass sie alle gleich viel wert sind.


"Objektivität" ist nicht zu erreichen. Nur eine Sicht auf die Ziele aller Parteien.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Neues von der Andromeda, dem Boot, mit dem die Ukrainer die NordStream gesprengt haben sollen:

Washington Post und SPIEGEL glauben, den ukrainischen Geheimdienstmann identifizieren zu können, der die Strippen gezogen hat. Ohnehin eine schillernde Figur.

Kurzfassung, steht eigentlich alles wichtige drin:

SPIEGEL-Original:

Allerdings heißt es in Sicherheitskreisen, dem sei nicht unbedingt zu trauen; die ukrainischen Sicherheitsdienste seien ein übelst intriganter Haufen. Dem Mann wird derzeit so einiges nachtgesagt, sitzt zur Zeit in Haft.
 

Msane

Well-Known Member
Soweit ich weiß hat man sich in der NATO darauf geeinigt, auf NATO-Treffen über den Anschlag auf die
Nordstreampipeline nicht mehr zu sprechen.

Alles deutet darauf hin das es ukrainische Militär- und Geheimdienstangehörige waren,
die den Anschlag auf eigene Faust, vermutlich ohne das Wissen Präsident Selenskyjs durchgeführt haben.
Trotzdem hochbrisant, da es sehr unwahrscheinlich ist das die ukrainische Militärführung
darüber nicht informiert gewesen ist.

Aber man möchte das zum aktuellen Zeitpunkt nicht thematisieren, wie sollte die Politik es
der EU-Bevölkerung erklären der Ukraine Waffen und Geld zu liefern wenn die unsere
Energieversorgung in die Luft sprengen?
Dann wäre es Essig mit weiteren Waffenlieferungen.

Das Ziel die Aggression Russlands einzudämmen ist aktuell aber wichtiger als das Thema
Nordstream.
Wir tun so als hätten wir das nicht gesehen und liefern weiter Unterstützung, ist besser als
wenn wir nichts mehr liefern, die Ukraine überrannt wird und dann deutsche Soldaten
gegen Russland kämpfen müssen falls denen einfällt weiterzumarschieren.


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Alubehütet

Well-Known Member
Von direkt Betroffenen kann man das nicht erwarten, von Außenstehenden aber schon.


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Das ist, was ich in Deutschland nicht verstehe, wogegen ich anrede seit März 2022. Wir sind nicht direkt betroffen, auch nicht indirekt. So schnell wird der Russe nicht einmarschieren in Berlin. In Warschau, erst Recht in Riga und Tallin sieht man das schon anders.

Aber wir sind nicht aussenstehend, wir sind nicht unbeteiligt. Wir sind kein Forum in downunder Australien oder Neuseeland. Wir sind Partei. Und zwar die Partei Putins. Spätestens und am deutlichsten mit der NordStream. In ganz Osteuropa sieht man das so. Eine Partei sitzt fett in den Parlamenten, die global der Ansicht ist, Deutschland, Europa solle aufhören, nur ein Vasall, ein Wurmfortsatz Amerikas zu sein (Ostküstenfinanzkapital wird noch nicht explizit genannt), um so aufgerieben zu werden zwischehn den USA und China, sondern gemeinsam im Bündnis mit Rußland ein eigenes, starkes Europa der Vaterländer zu fahren. In Ungarn, Vorbild für viele hierzulande, wird genau diese Politik gemacht.
 
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