Die Ukraine in der Krise

Burebista

Well-Known Member
Bevor ich es vergesse. Bartholomäus hat derart heftig gewettert gegen Kiryll persönlich, das Tischtuch muß als zerschnitten gelten. Zu deren Lebzeiten läuft da nichts mehr.
Logischerweise Spaltungen in der bislang moskautreuen Orthodoxie.
In der Ukraine gibt es ungefähr eine Halbe Mio Rumänen. Die werden aber von der ukr. Regierung in 2 geteilt: Rumänen und Moldauer. Das macht Bukarest böse.
Nun ist es so, dass es orthodoxe Pfarreien gibt, die Rumänisch als Sprache im Gottesdienst haben wollen. Die Ukrainischen Kirchen haben das nicht zugelassen. Aber das Moskauer Patriarchat hat zugelassen. Also waren fast alle Pfarreien der Rumänen/Moldauer aus der Ukraine unter Moskauer Patriarchat. Diese Pfarreien sind in Transkarpatien, Nordbukowina, Nordbessarabien und Südbessarabien.
Einige Pfarreien der Rumänen haben sich von Moskau entfernt. Aber die Ukrainer sind nationalistisch. Wollen Rumänisch als Sprache im Gottesdienst kaum zulassen.
Mal sehen, was geschehen wird.
Aber das ist ein Problem.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Und vor allem, dass wir bei aller Solidarität gut daran täten, uns nicht allzu sehr instrumentalisieren zu lassen. ;)
Ich bin da momentan „right or wrong – My party“-mäßig drauf. Ich konnte der Ukraine nicht zuraten, sich gegen den damals übermächtig erscheinenden Aggressor zu wehren, ich kann ihnen nicht abraten. Sie haben sich entschieden, sich zu wehren, und das sollten wir nicht hintertreiben, indem wir die Abwehr austrocknen lassen, sondern das verdient unsere volle Unterstützung. Ob wir eine mögliche Rückeroberung der Krim auch noch unterstützen wollen, das werden wir dann sehen, aber gegenwärtig finde ich die Ukraine und ihre Kriegsziele vollumfänglich unterstützenswert.

Wie sie das im Einzelnen machen, ob sie die Brigaden im Stahlwerk anweisen, sich bis zurrrrrr letztän Patrrronä zu verteidigen, oder aber aufzugeben, das müssen sie wissen und entscheiden. Haben auch amerikanische Militärberater vor Ort. Und Geheimdienstinformationen.
 

Bintje

Well-Known Member
Wie sie das im Einzelnen machen, ob sie die Brigaden im Stahlwerk anweisen, sich bis zurrrrrr letztän Patrrronä zu verteidigen, oder aber aufzugeben, das müssen sie wissen und entscheiden. Haben auch amerikanische Militärberater vor Ort. Und Geheimdienstinformationen.
Ja, na gut, aber deswegen muss ich mich nicht emotional so sehr davon einwickeln lassen, dass ich vor lauter "aber-wir-müssen-doch!" gar nicht mehr in den Schlaf finde. Es ist ihre Sache, ganz einfach. Ich erwarte nur, dass sie die Entscheidungen der deutschen Regierung respektieren und nicht beständig so tun, als fände hier gar nichts statt. Das halte ich schlicht für unverschämt.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ich erwarte nur, dass sie die Entscheidungen der deutschen Regierung respektieren
Das finde ich ein leicht gesprochenes Wort. „Respektieren“ heißt, mit Blut bezahlen.

Nicht nur die Bundesregierung, die NATO insgesamt hat sich entschieden, der Bitte der Ukraine nach einer Flugverbotszone nicht nachzukommen. (Richtig so!) Das muß die Ukraine respektieren. Aber sie ist es eben auch, die das zu bezahlen hat. Mit Blut und Menschenleben.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Du tust geradewegs so, als würden dessen Entscheidungen in Berlin getroffen.
Deren aktuelle Entscheidungen nicht. Aber irgendwann ist deren Munition verballert, sind ihre Panzer zerstört. Und wenn kein Nachschub kommt, haben sie nur noch Fußtruppen mit LKWs und Autos und Maschinengewehren. Und dann ist der Krieg beendet. Das ist, was Schwarzer, Precht usw. vorschlagen. Putin kann sich eine Niederlage nicht leisten, also wird er um jeden Preis gewinnen. Und dieser Preis würde mit jeder Gegenwehr höher.
 

EnRetard

Well-Known Member
Ich erwarte nur, dass sie die Entscheidungen der deutschen Regierung respektieren und nicht beständig so tun, als fände hier gar nichts statt. Das halte ich schlicht für unverschämt.
Die werden von den Kreisen in Deutschland bestärkt, die den SPD-Kanzler für einen Betriebsunfall halten. Jetzt suggerieren sie, Scholz sei ein Uboot des Kreml.
 

EnRetard

Well-Known Member
Putin kann sich eine Niederlage nicht leisten, also wird er um jeden Preis gewinnen. Und dieser Preis würde mit jeder Gegenwehr höher.
Ich nehme an, es ist längst abgemacht, wo die Waffenstillstandslinie liegen wird. Odessa darf nicht fallen und wird es auch nicht. Entweder weiß Putin das oder er wird es erfahren. Die Oblasten Luhansk und Donezk hingegen kriegt Russland. Und die Krim hat es schon. Mich erinnert das an die Teilung Mitrovicas und die Abspaltung des nördlichen Zipfels in Kosova. Die UÇK hätte einen Tag lang die Gelegenheit gehabt, die Gebiete nördlich des Iber zu besetzen. Dann waren die Franzosen da und die Stadt geteilt. Die Amis hatten ihrer Marionette Thaçi die Anweisung gegeben, den Iber nicht zu überschreiten. Falls Selenskyj noch nicht weiß, wo die Grenzen liegen werden, die Amis werden es ihm noch sagen.
 

EnRetard

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Der Freitag hat sich die Mühe gemacht nachzuforschen, ob Andrij Melnyk der einzige Poltergeist unter den Botschafter*innen der Ukraine ist. Ist er nicht.
 

sommersonne

Well-Known Member
a, na gut, aber deswegen muss ich mich nicht emotional so sehr davon einwickeln lassen, dass ich vor lauter "aber-wir-müssen-doch!" gar nicht mehr in den Schlaf finde. Es ist ihre Sache, ganz einfach. Ich erwarte nur, dass sie die Entscheidungen der deutschen Regierung respektieren und nicht beständig so tun, als fände hier gar nichts statt. Das halte ich schlicht für unverschämt.
Es findet etwas statt, aber nichts was ihnen jetzt direkt helfen würde, die Russen zu besiegen.
Die gestern angekündigte Hilfe für den Wiederaufbau von Gebäuden und Infrastruktur ist gut und schön und nötig. Aber noch sind die Russen nicht vertrieben, auf das wiederaufgebaute können jederzeit wieder Raketen fallen.

Ukraine braucht jetzt Waffen, Waffen und nochmals Waffen. (da wird mir schon beim schreiben blümerant wenn ich bedenke was da an Geld verpulvert wird, von Menschenleben ganz abgesehen)

Es könnte ja auch sein das die Ukraine sehr wohl weiß das sie einen Stellvertreterkrieg, wie immer gesagt wird, führen müssen und deshalb der Meinung sind, sie müssten absolut und massiv unterstützt werden. Da der Westen aber nicht so unterstützt wie es nötig wäre, müssen sie massiv darauf drängen.

Ich finde es nicht unverschämt, ich kann mich in ihre verzweifelte Lage hinein versetzen. Zwar habe ich es nicht selbst erlebt, aber ich weiß wie die Russen vorgehen wenn sie der Sieger sind. Wobei sie sich damals eher noch zurück gehalten haben im Gegensatz zu jetzt. (Aber vielleicht wurde das in der DDR nur verschwiegen weil es ja unsere Freunde waren. Von regelrechten Massakern damals an der Bevölkerung wurde nichts berichtet)
 
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