doppelte Staatsbürgerschaft

I

isviçre

Guest
AW: doppelte Staatsbürgerschaft

Das Ganze ist einfach nur verlogen.

Jahrelang war jemand mit deutscher und britischer Staatsangehörigkeit sogar Ministerpräsident von Niedersachsen. War gar kein Problem, wurde nie thematisiert.
Widert mich nur noch an.
 

DonAtilla

Well-Known Member
AW: doppelte Staatsbürgerschaft

Möchte mal meine aktuellen Entwicklungen schildern, nachdem sich bei mir wieder was getan hat (ist allerdings nur für Mischlinge relevant); Hatte vor zwei Tagen deswegen Kontakt mit Standes- und Landratsamt hier bei uns. Ca. 3 Wochen zuvor war ich beim Türk. Konsulat Nürnberg. Im Konsulat wurde ich sogar direkt gefragt, ob Interesse daran hätte, auch den türkischen Pass zu haben. Ich mit großen Augen "EVET!!!"
Dann ging er alles durch und meinte aber, dass ich den Nachnamen meines Vaters tragen müßte (hatte ja schon mal hier gefragt ob da was dran ist, dass nicht-türkische Nachnamen angeblich verboten sein sollen)...Allerdings gilt auch hier wieder - all die eingebürgerten Brasilianer in der Türkei gaben sich zwar türkische Vornamen, behielten aber ihre portugiesischen Nachnamen wie z.B. Mehmet Aurelio oder Gökcek Wederson. Es ist einfach ein Witz.

Ein Nachnamen-Wechsel bereitet mir zum einen einen moralischen Konflikt (schließlich war es meine Mutter, die mich aufzog und all den Ärger mit mir während meiner Jugend- und Postjugend-Zeit hatte), zudem ist es von bürokratrischer Seite alles andere als einfach.

Die Standesbeamte meinte gleich, aufgrund der Tatsache, dass ich längst volljährig bin, würde das aus Sicht des Standesamtes nicht gehen (und die Beamten im Konsulat meinten vorher noch zu mir, ich solle mir "einfach" eine internationale Geburtsurkunde mit dem Nachnamen meines Vaters besorgen und das machte mich eben auch schon skeptisch ob das denn so "einfach" ist). Sie sagte, "Internationale Geburtsurkunde kein Problem, nur dass da halt als ihr Nachname weiterhin der, der mütterlichen Seite drin stehen wird" und zudem hat sie die Aussage des Beamten im Konsulat ziemlich irritiert. Meine von mir favorisierte Variante eines Doppelnachnamen (von Mutter & Vater) geht z.B. auch nicht. Ich könnte nicht mal im Heiratsfall einen Doppelnachnamen von einer türkischen Frau annehmen, nur die Frau (das verstehe wer will, diese Kleinkariertheit der deutschen Bürokratie). Man muss dazu sagen, dass die Dame sehr freundlich war und sich viel Zeit nahm, sie holte sich sogar extra ein türkisches Gesetzbuch.

Ein Problem, dass ich seit Jahren habe, türkische und deutsche Behörden widersprechen sich gegenseitig.

Sie meinte dann, die einzige reele Chance, die sie sieht, wäre über das Landratsamt.

Gut, also erst mal das Landratsamt angerufen. Zunächst wirkte der Beamte nicht unbedingt kooperativ (ich kannte ihn zudem schon, da er 2007 einen Antrag von mir ablehnte aus meinem Doppelnamen Sebastian Atilla einfach nur Atilla machen zu lassen, da dass mein allgemeiner Rufname ist, abgesehen von meiner deutschen Family natürlich :wink: )

Und das mit der doppelten Staatsbürgerschaft würde ohnehin nicht gehen meinte er und ich antworte trotzig "Doch!" und zitierte den Text des deutschen Abstammungsprinzip, plötzlich lenkte er ein und fragte mich "Ihr Vater ist also Türke, oder?" Ich bejahte das. Und dann kam ein Satz, den ich seit 2001 (das ist der Zeitpunkt, seitdem ich versuche, die doppelte Staatsbürgerschaft zu erlangen) immer wieder von deutschen Beamten hörte "Dann sind sie ja automatisch auch türkischer Staatsbürger." Ich entgegnete "Ja das habe ich schon oft gehört, aber ich habe doch kein Dokument, keinen Pass in der Hand, der das belegt". Er meinte, das spiele keine Rolle.

Klar, logisch gesehen, nachdem dem Vatan-Gesetz bin ich türkischer Staatsbürger, denn da heisst es:

"Wer Sohn / Tochter eines / einer Türken / Türkin ist, ist Türke."

Aber wenn ich doch nicht im Nüfus eingetragen bin, weiß doch der türkische Staat doch nichts von mir und somit habe ich dann auch nicht die Staatsbürgerschaft, oder?


Der Breaktrough war letztendlich (komischerweise war der Ton des Beamten auf einmal viel freundlicher und er zeigte sich kooperativer) als er meinte: "Ein Namenswechsel kann nur aufgrund eines dringenden Grundes erfolgen. Wenn Sie mir vom türk. Konsulat ein Bestätigungsschreiben besorgen, dass Sie den Nachnamen ihres Vaters tragen müßen, um auch die türkische Staatsbürgerschaft erhalten zu können, dann wäre das durchaus ein dringender Grund und eine Namensänderung machbar."

Also wieder im Konsulat Nürnberg angerufen und die Dame sagte mir, dass müße ich vor Ort klären, ob ich so ein Bestätigungs-Schreiben bekomme.


Aber den inneren moralischen Konflikt habe ich jedoch immer noch meiner Mutter gegenüber. Bin mir auch sicher, dass Sie das sehr treffen würde.

Oh Mann.

Wie ätzend die sture Gesetztesgebung beider Nationen einfach nur ist.
 

Snoozi

Member
AW: doppelte Staatsbürgerschaft

hallo meine lieben,
also ich habe im november letzten jahres meinen nüfus bekommen. bin 34 jahre alt und habe vor 8 jahren es mal versucht, habs aber da nicht bekommen.. wieso auch immer..
ich bin auch mischling. papa ist deutscher.
hab nüfus in nürnberg beantragt. und nach ca. 3 monaten es auch bekommen.
auf meinem kimlik steht mein deutscher vorname mein türkischer mittelname und mein deutscher nachname. nur haben die anstelle von einem "ä" ein "a" in meinem nachnamen gemacht. da es ja in der türkei kein Ä gibt.

nur mal so zur Info :)
 

Sabine

Well-Known Member
AW: doppelte Staatsbürgerschaft

hallo meine lieben,
also ich habe im november letzten jahres meinen nüfus bekommen. bin 34 jahre alt und habe vor 8 jahren es mal versucht, habs aber da nicht bekommen.. wieso auch immer..
ich bin auch mischling. papa ist deutscher.
hab nüfus in nürnberg beantragt. und nach ca. 3 monaten es auch bekommen.
auf meinem kimlik steht mein deutscher vorname mein türkischer mittelname und mein deutscher nachname. nur haben die anstelle von einem "ä" ein "a" in meinem nachnamen gemacht. da es ja in der türkei kein Ä gibt.

nur mal so zur Info :)

Ohne Worte :rolleyes:

Als wir unseren gemeinsamen (türkischen) Familiennamen beim Standesamt in Berlin 1 beantragt haben, kam doch tatsächlich ein offizielles Dokument, in dem der Name mit den richtigen 3 i OHNE Punkt steht. Obwohl es das i ohne Punkt im Deutschen ja auch gar nicht gibt.

In allen sonstigen Verzeichnissen wie Telefonbuch, Meldebescheinigung etc. haben aber alle i Punkte. Die können das warscheinlich auch nicht ohne Punkt eintragen...
 

Nuket88

Member
AW: doppelte Staatsbürgerschaft

Möchte mal meine aktuellen Entwicklungen schildern, nachdem sich bei mir wieder was getan hat (ist allerdings nur für Mischlinge relevant); Hatte vor zwei Tagen deswegen Kontakt mit Standes- und Landratsamt hier bei uns. Ca. 3 Wochen zuvor war ich beim Türk. Konsulat Nürnberg. Im Konsulat wurde ich sogar direkt gefragt, ob Interesse daran hätte, auch den türkischen Pass zu haben. Ich mit großen Augen "EVET!!!"
Dann ging er alles durch und meinte aber, dass ich den Nachnamen meines Vaters tragen müßte (hatte ja schon mal hier gefragt ob da was dran ist, dass nicht-türkische Nachnamen angeblich verboten sein sollen)...Allerdings gilt auch hier wieder - all die eingebürgerten Brasilianer in der Türkei gaben sich zwar türkische Vornamen, behielten aber ihre portugiesischen Nachnamen wie z.B. Mehmet Aurelio oder Gökcek Wederson. Es ist einfach ein Witz.

Ein Nachnamen-Wechsel bereitet mir zum einen einen moralischen Konflikt (schließlich war es meine Mutter, die mich aufzog und all den Ärger mit mir während meiner Jugend- und Postjugend-Zeit hatte), zudem ist es von bürokratrischer Seite alles andere als einfach.

Die Standesbeamte meinte gleich, aufgrund der Tatsache, dass ich längst volljährig bin, würde das aus Sicht des Standesamtes nicht gehen (und die Beamten im Konsulat meinten vorher noch zu mir, ich solle mir "einfach" eine internationale Geburtsurkunde mit dem Nachnamen meines Vaters besorgen und das machte mich eben auch schon skeptisch ob das denn so "einfach" ist). Sie sagte, "Internationale Geburtsurkunde kein Problem, nur dass da halt als ihr Nachname weiterhin der, der mütterlichen Seite drin stehen wird" und zudem hat sie die Aussage des Beamten im Konsulat ziemlich irritiert. Meine von mir favorisierte Variante eines Doppelnachnamen (von Mutter & Vater) geht z.B. auch nicht. Ich könnte nicht mal im Heiratsfall einen Doppelnachnamen von einer türkischen Frau annehmen, nur die Frau (das verstehe wer will, diese Kleinkariertheit der deutschen Bürokratie). Man muss dazu sagen, dass die Dame sehr freundlich war und sich viel Zeit nahm, sie holte sich sogar extra ein türkisches Gesetzbuch.

Ein Problem, dass ich seit Jahren habe, türkische und deutsche Behörden widersprechen sich gegenseitig.

Sie meinte dann, die einzige reele Chance, die sie sieht, wäre über das Landratsamt.

Gut, also erst mal das Landratsamt angerufen. Zunächst wirkte der Beamte nicht unbedingt kooperativ (ich kannte ihn zudem schon, da er 2007 einen Antrag von mir ablehnte aus meinem Doppelnamen Sebastian Atilla einfach nur Atilla machen zu lassen, da dass mein allgemeiner Rufname ist, abgesehen von meiner deutschen Family natürlich :wink: )

Und das mit der doppelten Staatsbürgerschaft würde ohnehin nicht gehen meinte er und ich antworte trotzig "Doch!" und zitierte den Text des deutschen Abstammungsprinzip, plötzlich lenkte er ein und fragte mich "Ihr Vater ist also Türke, oder?" Ich bejahte das. Und dann kam ein Satz, den ich seit 2001 (das ist der Zeitpunkt, seitdem ich versuche, die doppelte Staatsbürgerschaft zu erlangen) immer wieder von deutschen Beamten hörte "Dann sind sie ja automatisch auch türkischer Staatsbürger." Ich entgegnete "Ja das habe ich schon oft gehört, aber ich habe doch kein Dokument, keinen Pass in der Hand, der das belegt". Er meinte, das spiele keine Rolle.

Klar, logisch gesehen, nachdem dem Vatan-Gesetz bin ich türkischer Staatsbürger, denn da heisst es:

"Wer Sohn / Tochter eines / einer Türken / Türkin ist, ist Türke."

Aber wenn ich doch nicht im Nüfus eingetragen bin, weiß doch der türkische Staat doch nichts von mir und somit habe ich dann auch nicht die Staatsbürgerschaft, oder?


Der Breaktrough war letztendlich (komischerweise war der Ton des Beamten auf einmal viel freundlicher und er zeigte sich kooperativer) als er meinte: "Ein Namenswechsel kann nur aufgrund eines dringenden Grundes erfolgen. Wenn Sie mir vom türk. Konsulat ein Bestätigungsschreiben besorgen, dass Sie den Nachnamen ihres Vaters tragen müßen, um auch die türkische Staatsbürgerschaft erhalten zu können, dann wäre das durchaus ein dringender Grund und eine Namensänderung machbar."

Also wieder im Konsulat Nürnberg angerufen und die Dame sagte mir, dass müße ich vor Ort klären, ob ich so ein Bestätigungs-Schreiben bekomme.


Aber den inneren moralischen Konflikt habe ich jedoch immer noch meiner Mutter gegenüber. Bin mir auch sicher, dass Sie das sehr treffen würde.

Oh Mann.

Wie ätzend die sture Gesetztesgebung beider Nationen einfach nur ist.


Ich würde an deiner stelle die türkische Regierung in der Türkei / Ankara Anschreiben, da wird dir sicherlich geholfen. Ich persönlich hatte da Erfolg und aufeinmal wurde mein Anliegen in München sofort bearbeitet. Ansonsten, wenn du noch Kontakt zum Vater hast würde ich dir raten ihn mit zum türkischen Konsulat mitzunehmen viel Glück
 

Lynx72

Gesperrt
AW: doppelte Staatsbürgerschaft

Möchte mal meine aktuellen Entwicklungen schildern, nachdem sich bei mir wieder was getan hat (ist allerdings nur für Mischlinge relevant); Hatte vor zwei Tagen deswegen Kontakt mit Standes- und Landratsamt hier bei uns. Ca. 3 Wochen zuvor war ich beim Türk. Konsulat Nürnberg. Im Konsulat wurde ich sogar direkt gefragt, ob Interesse daran hätte, auch den türkischen Pass zu haben. Ich mit großen Augen "EVET!!!"
Dann ging er alles durch und meinte aber, dass ich den Nachnamen meines Vaters tragen müßte (hatte ja schon mal hier gefragt ob da was dran ist, dass nicht-türkische Nachnamen angeblich verboten sein sollen)...Allerdings gilt auch hier wieder - all die eingebürgerten Brasilianer in der Türkei gaben sich zwar türkische Vornamen, behielten aber ihre portugiesischen Nachnamen wie z.B. Mehmet Aurelio oder Gökcek Wederson. Es ist einfach ein Witz.

Ein Nachnamen-Wechsel bereitet mir zum einen einen moralischen Konflikt (schließlich war es meine Mutter, die mich aufzog und all den Ärger mit mir während meiner Jugend- und Postjugend-Zeit hatte), zudem ist es von bürokratrischer Seite alles andere als einfach.

Die Standesbeamte meinte gleich, aufgrund der Tatsache, dass ich längst volljährig bin, würde das aus Sicht des Standesamtes nicht gehen (und die Beamten im Konsulat meinten vorher noch zu mir, ich solle mir "einfach" eine internationale Geburtsurkunde mit dem Nachnamen meines Vaters besorgen und das machte mich eben auch schon skeptisch ob das denn so "einfach" ist). Sie sagte, "Internationale Geburtsurkunde kein Problem, nur dass da halt als ihr Nachname weiterhin der, der mütterlichen Seite drin stehen wird" und zudem hat sie die Aussage des Beamten im Konsulat ziemlich irritiert. Meine von mir favorisierte Variante eines Doppelnachnamen (von Mutter & Vater) geht z.B. auch nicht. Ich könnte nicht mal im Heiratsfall einen Doppelnachnamen von einer türkischen Frau annehmen, nur die Frau (das verstehe wer will, diese Kleinkariertheit der deutschen Bürokratie). Man muss dazu sagen, dass die Dame sehr freundlich war und sich viel Zeit nahm, sie holte sich sogar extra ein türkisches Gesetzbuch.

Ein Problem, dass ich seit Jahren habe, türkische und deutsche Behörden widersprechen sich gegenseitig.

Sie meinte dann, die einzige reele Chance, die sie sieht, wäre über das Landratsamt.

Gut, also erst mal das Landratsamt angerufen. Zunächst wirkte der Beamte nicht unbedingt kooperativ (ich kannte ihn zudem schon, da er 2007 einen Antrag von mir ablehnte aus meinem Doppelnamen Sebastian Atilla einfach nur Atilla machen zu lassen, da dass mein allgemeiner Rufname ist, abgesehen von meiner deutschen Family natürlich :wink: )

Und das mit der doppelten Staatsbürgerschaft würde ohnehin nicht gehen meinte er und ich antworte trotzig "Doch!" und zitierte den Text des deutschen Abstammungsprinzip, plötzlich lenkte er ein und fragte mich "Ihr Vater ist also Türke, oder?" Ich bejahte das. Und dann kam ein Satz, den ich seit 2001 (das ist der Zeitpunkt, seitdem ich versuche, die doppelte Staatsbürgerschaft zu erlangen) immer wieder von deutschen Beamten hörte "Dann sind sie ja automatisch auch türkischer Staatsbürger." Ich entgegnete "Ja das habe ich schon oft gehört, aber ich habe doch kein Dokument, keinen Pass in der Hand, der das belegt". Er meinte, das spiele keine Rolle.

Klar, logisch gesehen, nachdem dem Vatan-Gesetz bin ich türkischer Staatsbürger, denn da heisst es:

"Wer Sohn / Tochter eines / einer Türken / Türkin ist, ist Türke."

Aber wenn ich doch nicht im Nüfus eingetragen bin, weiß doch der türkische Staat doch nichts von mir und somit habe ich dann auch nicht die Staatsbürgerschaft, oder?


Der Breaktrough war letztendlich (komischerweise war der Ton des Beamten auf einmal viel freundlicher und er zeigte sich kooperativer) als er meinte: "Ein Namenswechsel kann nur aufgrund eines dringenden Grundes erfolgen. Wenn Sie mir vom türk. Konsulat ein Bestätigungsschreiben besorgen, dass Sie den Nachnamen ihres Vaters tragen müßen, um auch die türkische Staatsbürgerschaft erhalten zu können, dann wäre das durchaus ein dringender Grund und eine Namensänderung machbar."

Also wieder im Konsulat Nürnberg angerufen und die Dame sagte mir, dass müße ich vor Ort klären, ob ich so ein Bestätigungs-Schreiben bekomme.


Aber den inneren moralischen Konflikt habe ich jedoch immer noch meiner Mutter gegenüber. Bin mir auch sicher, dass Sie das sehr treffen würde.

Oh Mann.

Wie ätzend die sture Gesetztesgebung beider Nationen einfach nur ist.

Gibt es irgendwo schriftlich, dass ein türkischer Nachname Voraussetzung ist? Sinn ergibt das nämlich nicht. Wenn das Kind eines türkischen Elternteils laut Artikel 66 der türkischen Verfassung und Vatan-Gesetz automatisch die türkische Staatsangehörigkeit besitzt, kann das nicht vom Namen abhängig sein. Schließlich kann der türkische Elternteil durch Heirat im Ausland auch den Namen seines nichttürkischen Ehegatten angenommen haben.

Du bist also laut türkischer Verfassung türkischer Staatsangehöriger. Egal, ob du Özcan oder Dimpflmoser heißt.

Im Gesetz über die türkische Staatsbürgerschaft habe ich übrigens keine Bestimmung über den Namen entdeckt.
Engl. Übersetzung hier: http://www.unhcr.org/refworld/pdfid/4a9d204d2.pdf
(türk. Original: http://www.mevzuat.gov.tr/Metin.Aspx?MevzuatKod=1.5.5901&MevzuatIliski=0&sourceXmlSearch=)
 

Sabine

Well-Known Member
AW: doppelte Staatsbürgerschaft

...
Und das mit der doppelten Staatsbürgerschaft würde ohnehin nicht gehen meinte er und ich antworte trotzig "Doch!" und zitierte den Text des deutschen Abstammungsprinzip, plötzlich lenkte er ein und fragte mich "Ihr Vater ist also Türke, oder?" Ich bejahte das. Und dann kam ein Satz, den ich seit 2001 (das ist der Zeitpunkt, seitdem ich versuche, die doppelte Staatsbürgerschaft zu erlangen) immer wieder von deutschen Beamten hörte "Dann sind sie ja automatisch auch türkischer Staatsbürger." Ich entgegnete "Ja das habe ich schon oft gehört, aber ich habe doch kein Dokument, keinen Pass in der Hand, der das belegt". Er meinte, das spiele keine Rolle.

Klar, logisch gesehen, nachdem dem Vatan-Gesetz bin ich türkischer Staatsbürger, denn da heisst es:

"Wer Sohn / Tochter eines / einer Türken / Türkin ist, ist Türke."

Aber wenn ich doch nicht im Nüfus eingetragen bin, weiß doch der türkische Staat doch nichts von mir und somit habe ich dann auch nicht die Staatsbürgerschaft, oder?

Habe letztens auch mal bei der Meldebehörde gefragt, welche Staatsbürgerschaften für unsere Tochter im Register eingetragen sind. Da hat die Dame nachgesehen und meinte dann: Deutsch UND Türkisch !
Ich sagte dann aber, dass unser Kind in der Türkei gar nicht gemeldet ist und sie meinte, das ist für Deutschland total egal. Hier hat sie "automatisch" beide Staatsbürgerschaften.

Für die Türkei aber erst, wenn sie auch da gemeldet ist (was wir aber immer noch nicht gemacht haben.)
 
T

TURKUVAZ

Guest
AW: doppelte Staatsbürgerschaft

Zeitungen berichten immer noch von doppelter Staatsbürgerschaft, aber wofür.

Die Türkinnen sind auch mit "nur" DE Pass zufrieden oder wenn sie den TR Pass haben müssen sie halt alle paar Monate wieder nach Deutschland, zudem haben sie kein Militärproblem wie die Türken.

Die Türken haben aufgrund der Militärsache oft den DE Pass und eine Mavi Kart, das reicht auch, damit kann man hier als auch in der Türkei unbefristet leben, arbeiten und erben.

Die doppelte Staatsbürgerschaft ist für viele gegessen.
 
T

TURKUVAZ

Guest
AW: doppelte Staatsbürgerschaft

Und mal sogesehen, derzeit müssten die türkischen Jungs 10.000 Euro blättern für die Militärbefreiung. Das haben nur die reichen deutschtürkischen Familien, also nicht alle und auch nur wenige.

Wobei, sogar der einstige Versicherungsmillionär aus Kassel Mehmet Göker stand 3 Wochen in Burdur, aber damals war es ja noch Pflicht mit 5.000 Euro.
Heute hätte er die 10.000 Euro geblättert und gar kein Militär gemacht, zumal es auch keine andere Option

In Hürriyet gabs mal Fotos von dem, der fährt in Kusadasi mit einem Mercedes herum der einen "KS" Kennzeichen hat (aus Kassel).

KUSADASI und KASSEL "KS" Kennzeichen dort das ist echt ein Hingucker dort :lol:.

[...]

Der Rest wird zur Mavi karte halten.
Ich meine die Mavi Karte mit der kann man auch alles in der Türkei.....außer Erdogan wählen :lol::lol::lol:.
 
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