Entschuldige, aber in was steigerst Du Dich gerade hinein?
Fast so schön wie folgender Vorwurf in der Liste von Bidens ihm nachgesagten Untugenden: angeblich soll er 1980 vor dem Militärputsch in der TR zu Besuch gewesen sein und ihn
nicht verhindert haben! Erfuhr ich gestern. Selbstredend mit ebenfalls, siehe Wagenknecht, vorangeschicktem Disclaimer (man(n) sei ja nun kein Trump-Freund), aber Trump sei eindeutig besser für die Türkei. Ja, guten Morgen. Wie man's nimmt.
Dass Jimmy Carter damals von US-Wählern zurück auf seine Erdnussfarm geschickt wurde und danach Reagan übernahm, was die politische Großwetterlage nebst ihren Einflüssen m.E. weitaus besser skizziert als alles andere, geriet natürlich in wohlfeile Vergessenheit. ; )
Hilft nix: "der" Westen gilt vielen Menschen insbesondere im Nahen Osten als teils bewunderter, weit öfters aber misstrauisch beäugter oder gar vehement abgelehnter Prototyp des "Anderen", des Gegners (Ausnahme vllt Pakistan vs. Indien und umgekehrt). So gesehen völlig wurscht, wer in USA regiert oder eine Wahl gewinnt: "die" Amis und Europäer sind grundsätzlich nicht übermäßig beliebt. Natürlich erst recht nicht bei Putin-Fans und begnadeten Querdenkern (was wohlgemerkt nicht Dich persönlich meint, Alu, sondern allgemein gilt). Und das kriegt jetzt auch Biden ab. So ist es halt.
Niedlich. Das ist allerdings seit mehreren Jahren geplant und war unterdessen vielfach nachzulesen. Unter anderem in Kommuniques und Zusammenfassungen von Sicherheitskonferenzen in München etc. pp., als Statements vergangener und jetziger Verteidigungsminister:innen und so weiter. Glaubst Du ernstlich, Kabinettsmitglieder von Schlüsselressorts hätten sich ohne Absegnung aus dem Kanzleramt so weit aus dem Fenster gelehnt?
Ganz gleich, was man davon hält: deutsche Gewehre schießen nicht (G36), Hubschrauber und Eurofighter fliegen nicht, und die Gorch Fock schwimmt nicht. Wegen überalterter Ausrüstung. Was gern von Wagenknecht & Konsorten verschwiegen wird, wenn sie die niedrigen Verteidigungsausgaben Russlands und Chinas loben.
Das liegt aber m.W. daran, dass diese "Vorbilder" kontinuierlich in ihre militärische Ausrüstung investiert und sie modernisiert haben. Damit spreche ich mich - wohlgemerkt! - nicht für Aufrüstung aus, schon gar nicht zu Lasten von Sozialausgaben, sondern für die Betrachtung von Zusammenhängen. Die ergeben oft ein klareres Bild.