Erdbeben mit 7,3 in Türkei und Syrien

Bintje

Well-Known Member
Ich habe noch keine genaue Ahnung über die rechtliche Seite, bin aber ziemlich zuversichtlich, weil sie eine Rente aus Deutschland bezieht und § 37.5 AufenthG gelten müsste. Wohnraum gibt es auch. (5) Einem Ausländer, der von einem Träger im Bundesgebiet Rente bezieht, wird in der Regel eine Aufenthaltserlaubnis erteilt, wenn er sich vor seiner Ausreise mindestens acht Jahre rechtmäßig im Bundesgebiet aufgehalten hat.
Perfekt. :) Klingt fast danach, als ließe sich das unkompliziert mit der ABH klären. Toi-toi-toi!
 

Bintje

Well-Known Member
Vielleicht würde es genügen, die Option schriftlich ins Spiel zu bringen (so was will die Behörde sich nicht einfangen). Und falls man Ernst damit macht, ginge das wegen der Umstände des Einzelfalls sicherlich auch flotter als erst nach 3 Monaten, zumal ihr Visum dann ja schon abgelaufen und sie ausreisepflichtig wäre. Darum würde ich mir schon jetzt einen Anwalt suchen, wenn die Verhältnisse bei euch so beknackt sind, wie du immer schreibst.
 

EnRetard

Well-Known Member
Vielleicht würde es genügen, die Option schriftlich ins Spiel zu bringen (so was will die Behörde sich nicht einfangen). Und falls man Ernst damit macht, ginge das wegen der Umstände des Einzelfalls sicherlich auch flotter als erst nach 3 Monaten, zumal ihr Visum dann ja schon abgelaufen und sie ausreisepflichtig wäre. Darum würde ich mir schon jetzt einen Anwalt suchen, wenn die Verhältnisse bei euch so beknackt sind, wie du immer schreibst.
Es gibt Fälle, in denen die ABH gar nicht auf einen Antrag reagiert, auf keinem Weg. https://www.ksta.de/koeln/koeln-aus...echteten-seit-monaten-nicht-erreichbar-540241 Leider Paywall, aber Schlagzeile und Teaser reichen schon.
 

Msane

Well-Known Member
Das Ausländeramt kann nichts dafür, ich weiß aus erster Hand das die dort von der Masse der Vorgänge erdrückt werden.
Erweitern lässt sich das Amt auch nicht, weil die kein Personal finden und Geld ist sowieso keins da.

Dringend notwendig wäre eine Entbürokratisierung um die Vorgänge zu beschleunigen, hier wäre für die Kritik
die Politik der richtige Adressat.


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EnRetard

Well-Known Member
Das Ausländeramt kann nichts dafür, ich weiß aus erster Hand das die dort von der Masse der Vorgänge erdrückt werden.
Erweitern lässt sich das Amt auch nicht, weil die kein Personal finden und Geld ist sowieso keins da.

Dringend notwendig wäre eine Entbürokratisierung um die Vorgänge zu beschleunigen, hier wäre für die Kritik
die Politik der richtige Adressat.


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Ach, warum funktionieren denn die Verwaltungen in anderen Städten und Kreisen? Ich sage ja nicht, die ABH ist Schuld, sondern die Stadt Köln. Kein Geld da? Aber für das Milliardengrab Opernhaus ist Geld ohne Ende da. Diese Stadtverwaltung (und -politik) ist einfach nur zum Kotzen
 
Zuletzt bearbeitet:

Bintje

Well-Known Member
Noch mal hier, um es auf die richtige Schiene zu setzen:

Läuft jetzt im Ersten.
Und in der Mediathek ist es hier anzuschauen:


Da möchte ich lieber nicht dran denken. Das würde der Supergau werden.
Würde es. Keine Idee, ob ihr die Doku gestern gesehen habt; ich war nicht zufrieden damit, weil ich unabhängig von der subjektiven, teils sehr emotionalen Erzählweise der Reporterin gern gewusst hätte, welche Maßnahmen konkret in Istanbul und angrenzenden Gebieten für den Zivilschutz unternommen werden. Aber da kam nichts. Vielleicht war das zu viel erwartet.
Interessant fand ich es dann doch, vor allem das Gespräch mit Naci Görür, einem sehr bekannten Erdbebenforscher und Geologen, der das verheerende Beben in diesem Jahr kommen sah und sagte, alle Warnungen seien überhört worden. Hier ein älterer Bericht darüber (Februar 2023).

https://www.tagesspiegel.de/interna...gen-ignorierte-erdbebenwarnungen-9332111.html

Das Problem seien nicht die Beben, sondern vielmehr die Gebäude, deren Bauweise. Was parallel dazu vorgestellt wurde, waren Stoßdämpfer für Gebäude (es gibt irgendeinen Spezialbegriff dafür, der mir gerade nicht einfällt), die man anders als vermutet offenbar nachträglich auch auf (!) Häusern platzieren kann - also nicht erst aufwändig wieder mit vorherigem Aufgraben der Fundamente in der Erde verbuddeln muss. Das fand ich interessant!

In der Bauphase ist es natürlich am einfachsten, Häuser mit Schockabsorbern auszurüsten, wesentlich günstiger als das Nachrüsten.
Aber das trifft ja auf die meisten Bauten nicht zu. Und mir fiel wieder ein, dass zum Beispiel staatliche Krankenhäuser in der Türkei über Stoßdämpfer verfügen, zumindest moderne Gebäude. Las ich zumindest kurz nach den Beben bei Anadolu Ajansı.
Aber man kann ja schlecht in Kliniken ziehen, um bei einem Big Bang halbwegs sicher zu sein ...

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Unabhängig davon last not least:

Kiel und Aalen spenden eine Million Euro an türkische Partnerstadt

"In Kiel ist am Sonntag eine Delegation aus der türkischen Partnerstadt Hatay eingetroffen, die von dem schweren Erdbeben im Februar stark getroffen wurde. Dem Bürgermeister Lütfü Savaş wurden am Sonntag eine Million Euro an Spenden aus Kiel und Aalen zugesichert. Von dem Geld soll unter anderem ein Rehazentrum errichtet werden. In Hatay starben durch das Beben nach Angaben des Bürgermeisters 20.000 Menschen, über 10.000 Gebäude wurden zerstört. "Wir haben in den ersten Monaten bereits viel Unterstützung erhalten", sagte Savaş. "Aber worauf es ankommt, ist dass die Hilfe nicht abbricht. Wir müssen eine ganz neue Stadt aufbauen, um den nächsten Generationen überhaupt ein Leben dort zu ermöglichen."
 

sommersonne

Well-Known Member
Es wird in Istanbul nicht sehr viel an Maßnahmen geben. Wer soll das auch bezahlen? Der Staat wohl nicht. Erdogan kann den Bürgermeister nicht "leiden" und selbst als Bürgermeister damals hat er sich dafür auch nicht übermäßig eingesetzt. Im Gegenteil, die Baubranche ist seine Spielwiese und wie es da aussieht weiß man ja.
Das letzte Erdbeben zeigt ja was dann passiert, nur in Istanbul noch viel viel schlimmer.
 
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