Erster Besuch... Rat gesucht

eruvaer

Well-Known Member
ich glaub du machst das schon :)
ein bisschen Aufregung und Unischerheit ist doch normal :)

...steht mir auch nächste Woche bevor...der erste Elternbesuch, bin auch völlig hibbelig, dabei hab ich das Glück, dass die Familie vöööölligst locker ist...aaaaber :eek: :eek: :eek: *hibbel*
 

doskey

New Member
ich glaub du machst das schon :)
ein bisschen Aufregung und Unischerheit ist doch normal :)

...steht mir auch nächste Woche bevor...der erste Elternbesuch, bin auch völlig hibbelig, dabei hab ich das Glück, dass die Familie vöööölligst locker ist...aaaaber :eek: :eek: :eek: *hibbel*

Jap das denke ich auch, danke :)

Bei mir dauert es noch ein bischen (~1 Monat), ich plane gerne im Voraus :D
 

doskey

New Member
Hallo Leute,

hier mal ein Update. Wir beide haben jetzt 1 Jahr Fernbeziehung rum (+ 10 Monate näher dran vorher) und es hat sich bei uns beiden auch nichts geändert. Wir sind sicher, dass wir die Zukunft miteinander verbringen wollen und haben immer noch Schmetterlinge im Bauch ;)

So, das soweit unsere Situation. Damit sich meine Eltern und ihre Eltern mal kennenlernen, haben wir einen Besuch für Oktober geplant. Aufgrund aller Arbeits / Studiensituationen ist der Oktober der günstigste Termin, wo sich die freie Zeit mit denen meiner Mutter (Lehrerin). meiner Freundin (angehende Leherin) und mir überschneidet etc, ist also so gut wie unmöglich einen anderen Termin zu finden (unterschiedliche Schulferien in DE - TR)!

Meine Freundin hat heute mit ihrem Baba gesprochen und der hat anscheinend immer noch Probleme, das ganze zu akzeptieren. Während ich mit der Mutter schon locker über Facebook etc. schreibe, ist zu ihm kein Kontakt da.

Ich vermute auch, dass er nach meinem Besuch im letzten Jahr (Oktober) damit spekuliert hat, dass sich das ganze auflöst. Tja, falsch gewettet (siehe oben). Vor einem Monat hat er auch nochmal nachgefragt ("Vielleicht findest du an deiner Schule ja jemanden...") und meine Freundin ihm gesagt, dass sie sich bei mir sicher ist und sich schon entschieden hat.

Jetzt will ihre Mutter nochmal mit ihm reden, beim letzten Treffen hatten die beiden zusammen ihn dann auch überzeugt. Also abwarten und Tee trinken? (nicht zu lange; bald müsste ja auch gebucht werden)

Aber mal ganz ehrlich, so langsam (Entschuldigung für meine Wortwahl) geht mir das ganze ziemlich auf den Sack! Ist ja nicht so als ob nicht schon genug schwer wäre, eine Fernbeziehung aufrechtzuerhalten, für die Zukunft zu planen etc. Meine Idee war halt auch, dass sich durch ein Treffen auch viele Sorgen auflösen können. Aber wenn ihr Baba nicht mal langsam die Kurve kriegt, geht mir sämtlicher Respekt für ihn verloren, da ich immer an diese Situationen zurückdenken würde. Das finde ich schade, ist aber langfristig nicht zu vermeiden.

Ist das Rassismus? Glaubenstechnisch gibt es übrigens keine Probleme. Sorry baba, dass ich kein Türke bin :rolleyes:.

So, das hat schon mal gut getan, hierüber zu schreiben. Gute Nacht und LG,
Doskey
 

Yaso2.0

Well-Known Member
(der Vater nahm es vergleichsweise gelassen und besonnener auf)

Meine Freundin hat heute mit ihrem Baba gesprochen und der hat anscheinend immer noch Probleme, das ganze zu akzeptieren.

Tja, da hat der Vater wohl die Rechnung ohne seine Tochter gemacht..

Als er anfangs das ganze "besonnen" aufgenommen hat, hat er wahrscheinlich gedacht, dass es die Mutter mit ihrem Psychoterror richten wird und er bleibt der liebe Papa, der nichts dagegen gehabt hätte..

Nun scheint die Mutter gescheitert, hat sogar eher ein gutes Verhältnis zum auserwählten der Tochter, da dämmerts dem Papa und nun schiebt er den Terror..

Mein Gott, immer dieser Stress und dieses möchtegern Drama.. Obwohl sich am Ende doch wieder alle lieb haben werden, da sie sich sicher nicht auf Lebzeiten mit der Tochter verstreiten möchten.. :rolleyes::oops:

Wir hatten das Thema neulich auch, da hab ich meinen Mann gefragt, wie er reagieren würde wenn seine kleine Prinzessin mit einem deutschen Mann ankommen würde.

Seine Antwort: solange er meine Tochter glücklich macht ist es mir egal ob deutsch oder türkisch, chinesisch oder afrikanisch. Aber wenn er sie unglücklich macht, dann gnade ihm Gott..

:eek::eek::D
 

HeyÖzgürlük

Well-Known Member
@doskey

Du darfst das gar nicht persönlich nehmen
- so blöd das auch klingt.

In erster Linie geht es Ihnen um ihre Tochter - vielleicht wirst du ja auch irgendwann ein stolzer Papa/ Baba einer Tochter :) mal schauen wie es dir ums Herz wird, wenn die erwachsen wird.

Manchen geht es dann noch um das "Gerede der Leute". Wenn die dich kennenlernen und sehen wie du bist, werden sie dich mögen. Wenn du ihre Tochter dann auch noch auf Händen trägst, werden sie dich lieben.

Also sei du gut, dann kommt auch gutes zurück . Solche Gedanken wie "den Respekt zu verlieren" und sauer zu werden - würde ich an deiner Stelle verwerfen. Das nützt nichts. Und sprich sowas auch bloß nicht vor ihr aus, das wird sie kränken.
 

doskey

New Member
Hallo Leute, hier mal ein Update :). Mittlerweile haben wir unsere Verlobung gefeiert. Den Vater habe ich vorher auf Türkisch um die Erlaubnis gefragt und den versalzenen Kaffee habe ich überstanden :D. Die Hochzeit ist für den Sommer 2018 geplant. Einen Ort und Datum haben wir auch schon.

Jetzt habe ich aber einige Fragen zum Ablauf, spezieller zum Geld/Gold, ein heikles Thema. Denn bei Geld "hört die Freundschaft" ja bekanntermaßen auf.

Die Grundsituation: Ich selbst habe nur wenig Geld, da ich mein Studium noch nicht abgeschlossen habe. Meine Eltern unterstützen mich aber und haben bisher auch Flüge etc. gezahlt. Der türkischen Tradition nach (korrigiert mich wenn ich hier falsch liege, auch bei anderen Dingen...) bezahlt ja die Familie des Mannes die Hochzeit. Das ist auch kein Problem für meine Eltern, sie würden das alles für mich/uns übernehmen.

Finanzielles: Die Eltern verfügen über etwa 2800 TL im Monat (Vater in Rente + arbeitet nebenbei). Die Eltern bezahlen derzeit ein Auto ab (noch 2 Monate), die Wohnung gehört aber ihnen...

Die Verlobung sollte ja eigentlich von den Eltern getragen werden, den Großteil hat aber meine Verlobte selbst bezahlt. Das wollte sie aber auch machen, weil ihre Eltern nur sehr wenig Geld hätten. Bei der Verlobung gab es Pappbecher, es wurde also sehr gespart.

Das Problem mit dem Geld: Die Mutter hat das Verlobungsgeld von den türkischen Verwandten genommen bzw. meine Freundin gefragt (was nicht viel war...) und wollte das dann für die Küche in der Zukunft etc. einsetzen. Das war für mich sehr überraschend, ist das normal/üblich, auch wenn man wenig Geld hat? Meinen Eltern würde es nie im Traum einfallen, Verlobungsgeld selbst für unsere Einrichtung zu benutzen. Aber ich kenne ja die türkische Tradition nicht... ist das konform?

Das gleiche wird es nämlich in anderer Form bei der Hochzeit geben. Die Argumentation meiner Verlobten ist so: Vorher haben ihre Eltern immer Goldgeschenke etc. zu anderen Hochzeiten gebracht und jetzt, wo ihre Tochter heiratet, "wären sie an der Runde". D.h. alle Geschenke von meiner Familie sind für mich + Verlobte, aber über alle Geschenke von den türkischen Verwandten dürften sie verfügen. Einige Familien würden dann gar nichts abgeben, einige die Hälfte und einige etwas. Und/Oder einen Teil für die Haushaltssachen benutzen. Ist das richtig / konform? Das ist ein großer Knackpunkt für mich, der mir sehr missfällt. Jedenfalls meinem deutschen Verständnis nach. Denn was für das Brautpaar als Geschenk gedacht ist, sollte eben auch ein Geschenk für das Brautpaar sein? :confused:

Dazu kommt noch, dass einige Verwandte auf der Hochzeit bzw. die Bedienung meiner Mutter gesteckt haben, dass die Verlobung nicht so das wahre wäre. Meine Mutter mutmaßte auch, dass die Verwandten evtl. nur so wenig gegeben haben, weil sie wussten, dass die Mutter meiner Verlobten das "türkische" Verlobungsgeld nehmen würde. Aber das ist halt eine Vermutung.

----------------

Wir beide sind uns absolut sicher, und an dieser Geldgeschichte wird es jetzt auch nicht scheitern, aber ich würde gerne einfach mal Meinungen hierzu hören. Ist das alles konform / usus, jedenfalls nach türkischer Tradition?

Mir jedenfalls kommt das sehr merkwürdig vor, ich habe das Gefühl, dass sich ihre Mutter an der Hochzeit "bereichern" will. Eigene Kosten haben sie nämlich sehr wenige (im Vergleich zu meinen Eltern). o_O
 
Zuletzt bearbeitet:

Leo_69

Well-Known Member
So etwas hab ich ja überhaupt noch nicht gehört.
Ich hatte vom Verlobungs- Hochzeit Geld zwar auch nix(ich Deutscher Sie Türkin) aber nicht weil ihre Mutter es nahm, die hat nämlich ordentlich dazugegeben, sondern weil meine Frau dafür schon Verwendung hatte.
Mein türkischer Arbeitskollegen hat mir erzählt das er durch Geld in Goldgeschenke 3 Mal so viel eingenommen hat wie die Hochzeit gekostet hat
 

Sabine

Well-Known Member
Darf ich zum Verständnis mal fragen, wo die Verlobung stattgefunden hat?

Und auch wo die Hochzeit stattfinden soll??

Wenn beides in der Türkei war, vermute ich doch mal, dass ihr später hier in D Leben wollt, oder ?

Wohnt ihr bereits zusammen? Oder immer noch Fernbeziehung?

Das die Eltern (Mutter) die Geldgeschenke einkassieren habe ich noch nie gehört. Selbst dann nicht, wenn beides Türken sind, in der Türkei heiraten und auch da wohnen werden. Dann muss man ja tatsächlich noch ne Wohnung samt Hausstand einrichten, was in D ja eher unüblich ist, da man ja eigentlich doch schon vor der Hochzeit zusammen wohnt und dann schon sämtlichen Hausstand hat.

Aber selbst in der Türkei stehen die Geschenke dem Brautpaar zu und nicht Brautmama :rolleyes:


Übrigens: Pappbecher zu Verlobung und Hochzeit sind voll normal :0)
Überall wo ich bisher war gabs TetraPacks.
 
Zuletzt bearbeitet:

Yaso2.0

Well-Known Member
@doskey

"Früher" war es bei den türkischen Familien in der Tat so, dass eine Hochzeits- oder Verlobungsfeier immer mit den Gegenseitigen Geld- und Goldgeschenken finanziert wird, damit die Familien am Ende keine hohen Kosten oder gar Schulden wegen der Feier haben. Es ist auch immer noch so, dass man das selbe "zurück" bekommt, was man einem anderen zur Hochzeit geschenkt hat. Es ist im Grunde wie damals die Idee der Bausparverträge. Einer baut das Haus, alle anderen zahlen. Dann baut ein anderer ein haus und man zahlt selber zurück/ mit.

Es ist auch nicht unüblich, dass die Tochter ihre eigene Feier mitfinanziert, wenn sie die Möglichkeit hat und die Eltern nicht. Das Geld der Verlobung, was nach den Kosten übrig bleibt wird in der Regel für die Aussteuer aufgehoben bzw ausgegeben. Auf die Aussteuer einer Braut wird viel Wert gelegt. Nimm es der Mama nicht übel, sie wird das Geld für ihre Tochter investieren. Zudem schenken viele wenig Geld zur Verlobung, weil die Hochzeit ja auch noch folgt und dort auch ein Geschenk erwartet wird.

Im Gegenzug ist es aber auch so, dass die Familie des Bräutigams, die ja die gesamte Hochzeit und den Großteil der Wohnungseinrichtung zahlt, das Geld und Gold der Geschenke des Sohnes behalten dürfte um die Kosten der Hochzeit auszugleichen.

Dies gilt aber nicht für die "Goldgeschenke", die die Familien des Bräutigams an die Braut verschenkt.

In sehr traditionellen Familien wird es noch so aufgeteilt: Familie des Mannes zahlt die gesamte Hochzeit + Wohnungseinrichtung.

Die Familie der Braut: die Verlobung, den Hennaabend, den Anzug des Bräutigams, die Aussteuer, sowie alle Elektro Großgeräte (Kühlschrank, Waschmaschine, Herd etc) und die Möblierung des Schlafzimmers.

Es gibt sicher noch viele Familien, die sich 1:1 daran halten, aber es gibt auch genau so viele Familien, bei denen es nicht so läuft. Bei denen die Eltern bereits für den großen Tag der Kinder gespart haben oder den finanziellen Rahmen haben und den Kindern die Geschenke als guten Start ins Eheleben überlassen.

Falls die Hochzeit in der Türkei stattfindet, wird euch bei dem aktuellen Kurs finanziell bestimmt nicht so sehr treffen, wie einen einheimischen.
 
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