Bintje

Well-Known Member
Hoffentlich fliegt ihnen das im Parlament um die Ohren. Uschi ist eine unglaubliche Frechheit. Louis Michel übrigens auch. Wenn schon liberal, warum dann nicht Vestager?

Das habe ich mich auch gefragt. Zumal Vestager sicher nicht die Schlechteste gewesen wäre. Und Uschi v.d.L. stößt in meinem Umfeld allgemein auf grelles Entsetzen - selbst bei den (zugegeben sehr wenigen) CDU-Wähler*innen, die ich in einer nicht-repräsentativen Blitzumfrage mit dem Thema konfrontiert habe. Alle schütteln die Köpfe.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Man merkt, daß Merkel die Inspiration verlassen hat. Sie kann es nicht mehr. Gut, daß sie die erste war, die das Einsatz, und die Konsequenzen von sich aus zog.

Langes Verhandeln, tief eingegraben in die Sachgebiete, alle Stimmen hörend, zu einer Linie vereinen, mit der dann alle leben können, vorbei.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Was ein Schmierentheater.....:mad:

Macron bekommt Flinten Uschi die seine Linie trägt und der Jens wird als Verteidigungsminister gehandelt.

Nimmt Flinten Uschi ihre Berater wenigstens mit?

Trump und die Brexit Befürworter jubeln gerade.
 

sommersonne

Well-Known Member
Jetzt muß man sich auch mal überlegen was in Europa eigentlich unter Wahl so versanden wird. Hinter den Kulissen wird geklüngelt das einem hören und sehen vergeht. Das ist ein Theater erster Güte.
Ich könnte ja dann schon fast bereuen das ich Erdogan wegen seinen Wahlen abgekanzelt habe.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Vor einer Woche stellte Schulz im Bundestag die Frage nach den Spitzenkandidaten.....fiel mir jetzt wieder ein.

Ex-EU-Parlamentspräsident, Ex-SPD-Chef und Ex-Kanzlerkandidat, nun einfacher Abgeordneter - von der Kanzlerin wissen, ob sie nach wie vor hinter dem Spitzenkandidatenprozess bei der Wahl zum EU-Kommissionspräsidenten steht. Die Kanzlerin solle hinter verschlossenen Türen gesagt haben: "Wenn Weber raus ist, sind alle raus." Hier weicht Merkel der Frage aus: Sie unterstütze den Prozess weiterhin. Im Europäischen Rat würden aber im Vergleich zum Parlament andere Regeln gelten - und der Rat müsse den Kandidaten letzendlich vorschlagen. Sie hoffe, dass sich das mit dem Spitzenkandidatenprozess in Einklang bringen lasse. Ein klares "Ja" klingt anders.

Link

Und jetzt er und noch einer ziemlich angefressen.

Schulz sagte weiter, der Spitzenkandidatenprozess sei "tot". Und er greift die Kanzlerin und den französischen Präsidenten an: "Die Regierungschefs um Angela Merkel und Emmanuel Macron dealen im Hinterzimmer etwas aus und führen das Europäische Parlament vor."

Link

Ich habe die Fragestunde live verfolgt und war ein wenig irritiert über die Schärfe in der Frage von Schulz, jetzt weiß ich warum :rolleyes: vielleicht hat ihm die stille Post was geflüstert.
 

Bintje

Well-Known Member
Ob VDL durchkommt, ist noch gar nicht ausgemacht. Zwar würde eine Stimme Mehrheit im EU-Parlament dafür reichen, wenn ich richtig informiert bin, aber SPD und Grüne sind ausgesprochen stinkig. Die werden bis zur Wahl in 2 Wochen noch viel Stimmung machen, schätze ich. Barley kündigte gestern an, sie auf gar keinen Fall zu wählen.
Und Gabriel stellt schon wieder die Berliner Koalition in Frage, was ich aber tatsächlich für überzogen halte. Meinetwegen kann die GoKo platzen, aber an dieser Frage??
Da gäb's meines Erachtens ganz andere und weitaus wirkungsvollere Kritikpunkte.
Der einzige Aspekt, in dem ich Gabriel vollkommen recht gebe: durch das Manöver mit VDL wäre Deutschland in der Kommission gleich zweimal vertreten, was die Regularien definitiv nicht vorsehen. Wenn im Gegenzug Oettinger als EU-Kommissar geht, sollte mir das recht sein, aber trotzdem.

Das Kernproblem sehe ich offen gesagt weniger in der, wie gesagt, von einigen wenigen Staaten plus Italien erzwungenen Kompromisslösung - auch wenn ich mit VDL keineswegs glücklich bin! -, sondern im ohnehin vorhandenen Demokratiedefizit der EU. Auf Dauer wird man sich wohl oder übel entscheiden müssen, ob man am Spitzenkandidaten-Modell festhält - in meinen Augen reine Augenwischerei, jedenfalls dann, wenn der Europäische Rat bzw. einige wenige Staaten ohnehin nicht kompromissbereit sind -, oder ob die Institutionen gründlich reformiert und dabei so transparent gestaltet werden, dass solche Winkelzüge schlicht nicht mehr möglich sind. Ich plädiere ganz dringend für Letzteres. Denn Ersteres funktioniert sowieso nicht, wenn einzelne Regierungschefs sich so auf die Hinterbeine stellen, wie wir's jetzt erleben.

Zugegeben, einen Herrn Weber hätte ich als Kommissionschef natürlich auch nicht goutiert, null, aber da hätte man sich zur Not damit trösten können, dass er bei der EU-Wahl zumindest antrat und gewählt wurde (wenn auch nicht von mir). Aber dass viele Wähler/innen sich jetzt mit Recht übertölpelt fühlen, begreife ich sofort!
Da kann VDL noch so fließend Französisch parlieren und sich prächtig mit den Osteueropäern verstehen: mir völlig wurscht. Das Frauenticket finde ich in diesem Fall übrigens ziemlich daneben. Wenn ihnen wirklich das so wichtig war, hätten sie auch Vestager nehmen können. Brüssel ist nicht die Abladestelle für überehrgeizige Minister/innen, die daheim nix Vernünftiges auf die Kette kriegen. Nur leider bestätigen sie das Image momentan.

Apropos: Verteidigungsministerium? Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp, zu tauchen in diesen Schlund hinab? Oder so ähnlich .... :)

AKK will ja schon mal nicht. Zu viele Rekruten im Rezo-Alter vermutlich. ^^
 
Top