EnRetard
Well-Known Member
Die fehlende Rechtsstaatlichkeit der Türkei macht es sehr schwer, mit der Türkei auf diesem Gebiet zusammenzuarbeiten. Bei uns ist die Gülen-Bewegung hauptsächlich als Betreiber von Bildungseinrichtungen aufgetreten. Als solcher ist sie höchst umstritten. In der Türkei hat sie darüber hinaus u.a. Justiz- und Sicherheitsorgane unterwandert und sie soll treibende Kraft hinter den Ereignissen von Juli 2016 gewesen sein. Sie wird pauschal als Terrororganisation gesehen und entsprechend undifferenziert wird gegen alle, die mit der Gülen-Bewegung in Verbindung gebraucht werden und ihre Familienangehörigen, Freunde, Nachbarn etc. vorgegangen. Solch ein Vorgehen erwartet die Türkei von Deutschland auch - aber das wäre auch bei "bestem" Willen nicht möglich. Also wird die Türkei weiter eine fehlende Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei Deutschland beklagen und vergeblich erwarten, dass mutmaßliche Gülen-Anhänger, auch solche mit Asylberechtigung, in die Türkei ausgeliefert werden. Worauf sie lange warten kann.In der Sache halte ich das für völlig unzutreffend. Für so offensichtlich unzutreffend, daß ich das Statement politisch, zumal anders als der Maaßen-Blödsinn unwidersprochen, für um so wichtiger halte: In Sachen Gülen arbeiten wir mit der Türkei keinen Millimeter mehr zusammen. Wie weit das heute noch gilt, keine Ahnung.