Flüchtlingskrise

Alubehütet

Well-Known Member
Wer die Schipperei übers Mittelmeer überlebt hat und die Durchquerung der Wüste davor, denn können vermutlich das Elend in dem Lager in Calais und die lebensgefährliche Mitfahrt auf den LKWs auch nicht mehr schocken. Was an GB attraktiver sein könnte als an Frankreich, hast du schon genannt.
Das ist eine Antwort, die ich jetzt überhaupt nicht verstehe. o_O Weil, die könnte von mir sein. Dein Argument war ja: Wenn die unter so elendigen Bedingungen hausen, werden sie schon ihre Gründe haben. Dagegen hätte ich auch gesagt wie Du jetzt hier: Nach dem, was sie schon hinter sich haben, ist das nun so arg gar nicht mehr.

Daß sie schon Family da haben und sich vor Französischkursen drücken können, soll ein ausreichendes Motiv sein, sich das Wunschland seiner Wahl erzwingen zu können? Nein, das sehe ich entschieden nicht so. Sie können ihr Glück auch in Frankreich versuchen. Und wenn sie integriert sind, eingebürgert, kann man ja immer noch im Zuge der EU-Freizügigkeit … ach nee, ja nicht mehr … :oops:
 

Alubehütet

Well-Known Member
Aber stimmt das wirklich.Habt ihr die Fahrraeder geklaut? Einfach so?
Hab den Eindruck,dass sie ihre Fahrraeder abgöttisch lieben und jeder Hollaender erzaehlt das,wenn man mit denen redet.
Hä? Wat is datten für'ne Geschichte? :)

Habe ich echt noch nie von gehört :D

Ernsthaft. Wir haben den Holländern weitaus Schlimmeres angetan. Das ist … war jedenfalls bis vor einigen Jahrzehnten ein urliberales Volk, ähnlich den Schweizern. Wenn sich bei den Franzosen genügend Vichy-Faschisten fanden, die mit uns kollaboriert haben; die Holländer sind wirklich vom Nationalsozialismus vergewaltigt worden, das war so gar nicht deren Ding.

Kommt die Peinlichkeit hinzu: In keinem westeuropäischen Land sind so viele Juden vernichtet worden wie in den Niederlanden. Weil sie bescheuerterweise noch in den 30er Jahren eine Volkszählung gemacht haben – Wo sie die Religionszugehörigkeit gleich miterhoben haben. :confused: Heißt, wir hatten von denen komplette Lieferlisten, wer alles ins Gas muß. Ausgerechnet sie so in Schuld verstrickt zu haben, das ist schon bitter.

Kommt die beständige Arroganz hinzu, die Deutsche in den Niederlanden bis heute haben. Man müht sich gar nicht, mit ihnen etwa auf Englisch zu reden. Und in weiterer Grenznähe wird deren einzigartig liberale Drogenpolitik sabotiert durch die deutschen Kiffer und Junkies, die schaarenweise einfallen und deren hervorragende Sozialarbeitsnetze etwa überlasten.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Und die Türken mögen keine Araber, und umgekehrt, auch wenn Edchen denen in den Allerwertesten will.
Jetzt mal … Russen, Griechen, Rumänen, Italiener, Armenier: Wer mag eigentlich die Türken? Wo ist da so etwas wie eine Völkerfreundschaft?

Mir wollen da nur die Deutschen einfallen. Und auch das ist leider eher historisch, aber immerhin Tradition. Na schön, anscheinend noch Katar, weiß ich zu wenig.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Woah, so früh am Morgen schon so gute Gedanken ;) Ich bin dann noch beschäftigt mit dem Fixieren der Streichhölzer zwischen meinen Augenlidern. :)
Ich bin zwar nicht Msane, aber ich glaube auch die, die jetzt Ungarn und wer war es noch, aufnehmen muß, werden darüber nicht sehr glücklich sein. Zumindest wenn sie aus einem nordafrikanischen Land kommen.
Selbstverständlich. Ungarn, Polen usw., dahin kannst Du keine Flüchtlinge schicken. Wie schon anderswo gesagt, durch Ungarn ziehen ohnehin Nazihorden, die ganze Romadörfer anzünden. Aber wenn die Ungarn uns schon ihr Kontingent aufbürden, das sie wegen ihres Rassismus nun mal nicht aufnehmen können, dann sollen sie das auch ehrlich so sagen, oder aber auch nicht so laut sagen, aber eben die Kosten ihrer Flüchlinge wenigstens begleichen, die sie bei uns ablagern.
Vielleicht sollte es wirklich so sein das sie alle in ihrem Heimatland die Asylanträge stellen müssen und dann könnte eine zentrale Stelle aller europäischen Länder entscheiden ob Asyl und in welches Land.
Bravo! Nur so!!!
Ja. Das wird nur so gehen. Alles andere ist Mist. Das sehe ich ganz genau so.

Nur dauert das. Du mußt dich erst einmal auf ein einheitliches Asylrecht einigen. De Maiziere ventiliert gerade, die Sozialleistungen europaweit zu vereinheitlichen; damit ist es ja noch nicht getan. @Msane hat ja Recht, wenn er sagt, was z.B. Deutschland auch so attraktiv macht, das sind auch die vergleichsweise vielen Berufungs- und Einspruchsmöglichkeiten, die es dir ermöglichen, trotz abgelehnten Bescheides noch lange Jahre legalen Aufenthalts-, Duldungsstatus hier zu behalten; auch in der Hoffnung, am Ende unter individuelle oder kollektive Amnestieregeln zu fallen: Der ist doch nun schon so lange hier … und schau mal, wie prima er Deutsch kann … Die Tochter ist gerade in einer Ausbildung … Du mußt dich einigen europaweit auf eine gemeinsame Liste sicherer Herkunftsländer. Mußt dann erst einmal ein sicheres Land in Nordafrika finden, wo Du solch sichere Asylzentren/Flüchtlingsdörfer bauen kannst, das werden sie sich – mit Recht! – entsprechend vergüten lassen wollen; ich plädiere ja immer noch dafür, Tunesien einen Demokratiebonus zu zollen. Und schließlich mußt Du Sachbearbeiter, Beamte, sogar Richter und Anwälte finden, die bereit sind, sich für mehrere Jahre da unten aufzuhalten samt Familie. Mußt ihnen was bieten: Schulen bauen für die Kinder.

Ich sehe das auch so, alle anderen Lösungen sind gescheitert, und @EnRetard hat ja auch keine konkreten Vorschläge zu machen, wie es anders gehen soll. Und alles andere ist Mist und ungerecht und tödlich. Aber bis dahin wird dauern.
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Sehe ich auch so. @EnRetard hat seinenen festen moralischen Standpunkt. Und flippt sich aus jeder realpolitischen Diskussion: was machen wir denn nun?, raus. Sehr bequem, und so moralisch unangreifbar sauber. Dient zu nichts, aber er ist auf der sicheren Seite und kann alle anderen angreifen.
 
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