Flüchtlingskrise

sommersonne

Well-Known Member
Klar wäre das besser.
Wie genau ist dein Plan dazu?
Rambomässig rein, wie USA es überall tut, wo es Öl zu holen gibt, plattmachen incl Krankenhäuser, Schulen und Dörfer - man kann ja nicht so genau wissen, ob es nicht auch Feinde der Demokratie waren - irgendwas provisorisches nach unserem Massstäben dort installieren und dann auf wackligen Beinen ohne Erfahrung und ohne es selbst entwickelt zu haben mit diesem komischen Konstrukt allein lassen?
Das was du da beschreibst wäre ja wieder die berühmte und hundertfach gescheiterte Entwicklungshilfe. Es muß eine dauerhafte Lösung sein , eine afrikanische und die muß zusammen mit Afrikanern entwickelt und durchgeführt werden. Es gibt afrikanische Fachkräfte, es gibt Uni-Absolventen, die muß man finden und richtig einsetzen. Wer in Polen und Ungarn Betriebe auf die Beine stellt, der kann das auch in Afrika. Die Chinesen können das ja auch. Die bringen aber ihre eigenen Fachleute mit. So darf es nicht sein.

Tja, einen fertigen Plan habe ich auch nicht. Muß ich auch nicht, dafür gibt es jede Menge Experten.
 

sommersonne

Well-Known Member
Es wollen längst nicht alle kommen, und es kommen auch längst nicht alle;
Das wird im Ernstfall überhaupt keine Frage mehr sein. Ich rede ja nicht von der Gegenwart.
Nur noch eines: wer das hauptsächlich verlangt im (un-)frommen Wunsch, Migration zu unterbinden, hat die vielen Gründe, die dazu führen können, dass Menschen ihre Heimat verlassen, um andernorts auf die Füße zu kommen, m.E. schlicht nicht verstanden.
Davon rede ich auch nicht. Ich rede nicht von Migration. Ich rede davon was passiert wenn infolge des Klimawandels die Dürre in Afrika noch mehr durch schlägt und es tatsächlich keine Möglichkeit mehr gibt dort das Leben zu verbringen.
 

eruvaer

Well-Known Member
Wir eiern gerade um ein Thema rum, wo sich von
@Msane bis @EnRetard alle einig sind.
Afrika hat furchtbare Zustände, an denen sie allein aus eigener Kraft nicht heraus kommen, besonders solange der "zivilisierte" Teil sie hinten ausnutzt und vorne abschiebt.

Ein Allheimittel hat wie beim Klimawandel niemand, aber, dass es nicht gut ist wie es ist und "die da" etwas tun müssen. Findet auch jeder.

In den Feinheiten, Ansätzen und Schlussfolgerungen sind wir dann wiederum alle völlig unterschiedlicher Meinung. Und ändern tut sich dadurch weiterhin nix.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Und ändern tut sich dadurch weiterhin nix.
Man kann aber Stiftungen und NGO`s unterstützen die z.B. Brunnen, bauen um den Zugang zu sauberem Wasser zu gewährleisten.

Das ist ein essentielles Gut um zu Überleben und für eine weitere Entwicklung.

Man kann sich den Bericht der Weltwasserwoche mal durchlesen, der m.E. erschreckende Zahlen offenbart.

Link

Kinder die 8 Stunden am Tag damit verbringen Wasser zu holen haben einfach auch keine Motivation mehr für Bildung.

Die Klimakrise verschärft aber auch dort die Situation, entweder vertrocknen die Brunnen, oder sie werden verschmutzt. Dazu kommt dann noch die mutwillige Zerstörung durch Kriegsparteien in den herrschenden Bürgerkriegen.

Man sieht aber in Projekten die zum Erfolg führen welche weiteren Möglichkeiten sich dann ergeben.
 

sommersonne

Well-Known Member
Nicht das ich etwas gegen Brunnen bauen hätte, aber das hat ja schon Jahrzehnte nicht geklappt. Waren die Brunnen dann mal kaputt, war es meistens aus. Ersatzteile nicht zu bekommen, zu teuer und niemand der reparieren konnte.
Es müßte so sein das von Anfang bis Ende alles in Afrika unter afrikanischen Lebensweisen passiert. Betrieb aufbauen zum Brunnen, Pumpen und was dazu gehört und dann bauen und installieren durch afrikanische Arbeiter. Damit wäre gewährleistet das evtl. nicht nur ein Dorf einen Brunnen bekommt, von Entwicklungshelfern hingestellt, die nach der Einweihung wieder verschwinden und die Leute damit alleine lassen. Logisch das Entwicklungshelfer nichts anderes leisten können, langfristig geholfen wurde so aber nicht. Es muß sich etwas ändern.
 

Bintje

Well-Known Member
(..)
Es müßte so sein das von Anfang bis Ende alles in Afrika unter afrikanischen Lebensweisen passiert. Betrieb aufbauen zum Brunnen, Pumpen und was dazu gehört und dann bauen und installieren durch afrikanische Arbeiter. Damit wäre gewährleistet das evtl. nicht nur ein Dorf einen Brunnen bekommt, von Entwicklungshelfern hingestellt, die nach der Einweihung wieder verschwinden und die Leute damit alleine lassen. Logisch das Entwicklungshelfer nichts anderes leisten können, langfristig geholfen wurde so aber nicht. Es muß sich etwas ändern.

Stimmt. Was Dir vorschwebt, ist der Grassroot-Ansatz, der in afrikanischen Staaten schon lange praktiziert wird. Dort gibt es nationale NGOs, die u.a. ältere Schüler und Studenten an Wochenenden, in den Ferien und zu anderen Gelegenheiten aufs Land schicken, um die ländliche Bevölkerung beim Bau von Schulen und Brunnen u.v.m. zu unterstützen. Voraussetzung in die Aufnahme solcher Programme ist regelmäßig die Verpflichtung, dass die Leute vor Ort nach Abschluss der Projekte selbst damit zurechtkommen müssen.
Kann klappen, kann aber auch schiefgehen..
 

Berfin1980

Well-Known Member
Nicht das ich etwas gegen Brunnen bauen hätte, aber das hat ja schon Jahrzehnte nicht geklappt. Waren die Brunnen dann mal kaputt, war es meistens aus. Ersatzteile nicht zu bekommen, zu teuer und niemand der reparieren konnte.
Es müßte so sein das von Anfang bis Ende alles in Afrika unter afrikanischen Lebensweisen passiert. Betrieb aufbauen zum Brunnen, Pumpen und was dazu gehört und dann bauen und installieren durch afrikanische Arbeiter. Damit wäre gewährleistet das evtl. nicht nur ein Dorf einen Brunnen bekommt, von Entwicklungshelfern hingestellt, die nach der Einweihung wieder verschwinden und die Leute damit alleine lassen. Logisch das Entwicklungshelfer nichts anderes leisten können, langfristig geholfen wurde so aber nicht. Es muß sich etwas ändern.
Ohne die Mitarbeit von Einheimischen ist das überhaupt nicht zu schaffen, auch für andere Organisationen wie MSF.

Wasser ist Leben.....

Und z.B. in Äthiopien gibt es sogar einen Brunnenmeister Gebre.....der macht das verdammt gut, denn die Menschen die das Wasser nutzen müssen auch im Umgang damit geschult werden.

Link

Auch in diesem Jahr wurden wieder Brunnen gebohrt und Pumpen installiert. Dies ist aber nicht das einzige Projekt, hier eine Stiftung.....andere Projekte z.B. im Sudan bohrten 75 Brunnen mussten aber abbrechen das sie dort immer wieder überfallen wurden.
 

sommersonne

Well-Known Member
Stimmt. Was Dir vorschwebt, ist der Grassroot-Ansatz, der in afrikanischen Staaten schon lange praktiziert wird. Dort gibt es nationale NGOs, die u.a. ältere Schüler und Studenten an Wochenenden, in den Ferien und zu anderen Gelegenheiten aufs Land schicken, um die ländliche Bevölkerung beim Bau von Schulen und Brunnen u.v.m. zu unterstützen. Voraussetzung in die Aufnahme solcher Programme ist regelmäßig die Verpflichtung, dass die Leute vor Ort nach Abschluss der Projekte selbst damit zurechtkommen müssen.
Kann klappen, kann aber auch schiefgehen..
Nicht ganz. Ich hätte gern einheimische afrikanische Fabriken die Brunnen/Pumpen herstellen und diese dann auch am Ort aufstellen/anbringen. Die können die später auch warten und reparieren wenn etwas kaputt ist. Das schafft Arbeitsplätze, die Leute können Geld verdienen. Keine Importe aus den Ländern der Entwicklungshelfer, die dann später wenn Ersatzteile gebraucht werden von der einheimischen Bevölkerung weder beschafft noch bezahlt werden können.
Und wenn schon, dann auch auf andere lebenswichtige Dinge, die die einheimische Bevölkerung braucht, anwenden. Warum sollten Solarherde nicht in Afrika selbst hergestellt werden.
 

sommersonne

Well-Known Member
Ohne die Mitarbeit von Einheimischen ist das überhaupt nicht zu schaffen, auch für andere Organisationen wie MSF.

Wasser ist Leben.....

Und z.B. in Äthiopien gibt es sogar einen Brunnenmeister Gebre.....der macht das verdammt gut, denn die Menschen die das Wasser nutzen müssen auch im Umgang damit geschult werden.

Link

Auch in diesem Jahr wurden wieder Brunnen gebohrt und Pumpen installiert. Dies ist aber nicht das einzige Projekt, hier eine Stiftung.....andere Projekte z.B. im Sudan bohrten 75 Brunnen mussten aber abbrechen das sie dort immer wieder überfallen wurden.
Alles gut gemeint, aber wenn es in den afrikanischen Länder wirklich vorwärts gehen soll, dann muß in den Ländern die Wirtschaft aufgebaut und die Landwirtschaft optimiert werden. Dazu müßte es Hilfestellung geben und auch europäische Investitionen. Keine Hilfsorganisation kann das alleine schaffen, so gerne sie es auch wollen.
 
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