Belarus ...
Putin ist gefragt und ziert sich. Man müsse direkt mit Lukaschenko sprechen. Vielleicht sogar mit Erdogan. Denn die Flieger mit Irakern und Syrern nach Minsk starten wohl an türkischen und nicht an russischen Flughäfen. Dennoch weiß die Welt, dass Putin sein Placet zu dem ganzen Flüchtingstrieb geben muss. Erst werden die Flüchtlinge via Türkei nach Minsk geschleust und von dort zur Grenze getrieben, dort werden sie von Zäunen, Polen, Litauern auf der einen und Weißrussen auf der anderen Seite eingekesselt und dann der Kälte, dem Hunger und dem Verrecken überlassen.
Wenn Polen sich an EU-Recht halten würde, wäre alles einfacher: man könnte auf polnischer Seite Lager einrichten und die Flüchtlinge in der EU verteilen - oder auch ins Herkunftsland zurückschicken, sollten die Verfolgungsskriterien nicht erfüllt sein. Aber da Polen gerade wegen Rechstverletzungen selbt sanktioniert wird, kann man auch kein Geld in eine inhumane Grenzsicherung pumpen.
Man stelle sich mal vor: da laufen jetzt tausende von Syrern und Irakern entlang des Zauns zwischen Weißrussland und Polen, die sich in Fremden-, Islam- und gewissermaßen auch EUfeindlichkeit gegenseitig überbieten, herangekarrt von türkisch-russischen Schlepperorganisationen und ihren Airlines und werden zusammengeschossen, sollten sie den Weg von der Grenze zurück nach Hause, also zum Flughafen Minsk, antreten wollen. Putin und Lukaschenko werfen Menschenmaterial gegen die Grenze eines rechtsstaatlich angezählten EU-Mitglieds, um Sanktionen gegen Belarus, aber auch Russland zurückzufahren. D. h. Die Not im Osten ist groß und der Winter so gut wie da. Man muss sogar schon wieder den Gashahn aufdrehen, um den Verbindlichkeiten nachkommen zu können. Merkel wird Putin an ihren Beistand in der Ostsee-Pipeline erinnert haben. Dafür ist er ihr noch etwas schuldig. Vielleicht hat sie an ihn als russischen Ehrenmann appelliert.
In jedem Fall, eine richtige Entscheidung, Putin anzurufen und die Airlines von europäischen Flughäfen auszuschließen.