Flüchtlingskrise

EnRetard

Well-Known Member
Das Menschen sich anderen Menschen die ihnen kulturell ähnlich sind näher fühlen, ist das Normalste auf der Welt.

Daraus den Leuten jetzt einen moralischen Strick drehen zu wollen, ist wirklich weltfremd.


.
Darf ich dich daran erinnern, was du noch vor ein paar Tagen über die christlich-orthodoxen Serben erzählt hast? Und jetzt sind uns die mehrheitlich orthodoxen Ukrainer kulturell ähnlich? Merkst du noch, was du sagst?
Die Serben fühlen sich mehr dem orthodoxen Kulturkreis zugehörig und nicht dem West-/Mitteleuropäischen.
Das ist auch der Grund warum die nicht in die EU kommen.
Wer unsere kulturellen Werte nicht teil, bleibt halt draussen, irgendwo muss man sich abgrenzen.
 

Msane

Well-Known Member
Du wirfst einfach alles sinnentstellend zusammen.

Beobachte die aktuellen Entwicklungen und mache dir selbst ein Bild der Lage.


.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Was mich auch erstaunt es gibt zahllose Angebote für Wohnraum, was ja auch immer noch bei anderen Flüchtlingen sehr schwierig ist.

Nun, wollen wir mal sehen wie lange die Euphorie anhält. Es war 2015 auch so das die Leute hier zuerst begeistert waren. Das flaute erst ab als sich heraus stellte das die Integration nicht so reibungslos gelang wie gedacht.
In Wuppertal exakt so. Alle begeisterte Helfer, und auch die Vermieter freuten sich, ihren Teil dazu tun zu können, und bevorzugt an Flüchtlinge zu vermieten. So, daß es für Einheimische wirklich schwieriger wurde, eine Wohnung zu finden (schwierig, gar unmöglich, ist es in Wuppertal nie, eine Wohnung zu finden, aber es war noch weniger leicht).

Silvester Köln 2025/26 war sofort der große Einbruch.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Putin erlaubt sich nicht nur unschuldige Menschen umzubringen (bzw. umbringen zu lassen) er verspottet sie auch noch. Etwas anderes ist doch ein Angebot von Fluchtkorridoren nach Rußland oder Belarus nicht.

Russland wollte damit warscheinlich das Narrativ bedienen, dass die Menschen vor von dem ukrainischen Naziregime angezettelten Kämpfen nach Russland gerettet werden müssen. Das ließe sich in der Heimat gut verkaufen.
Ist natürlich völliger Quatsch weil die Menschen ja vor Putins Invasionsarmee flüchten und nicht vor den ukrainischen Sodaten.

.
Ich frage mich, ob wir das nicht falsch beurteilen. Wir sind ja noch geschult an 2015/16. Das hier ist doch in mancher Hinsicht anders.

Vor allem sind wir diesmal die Anrainerstaaten. Da, wo die Menschen zuerst hinkommen. Auch, weil sie da Verwandte wissen, oder wenigstens hilfsbereite Landsleute, wo sie u.U. sogar wohnen können.

Waren 2015/16 die Erstaufnahmen überfüllt, ergeht in Deutschland zur Zeit der Appell, sich bei Erstaufnahmelagern wenigstens mal zu melden, damit wir einen Überblick kriegen, damit sie aber auch erfahren, welche Sozialhilfe-, Einschulungsmöglichkeiten usw. überhaupt bestehen.


Warum soll das in Belarus oder Rußland anders sein? Auch dort werden die Ukrainer Verwandte haben, zu denen sie vielleicht hin können. Warum ihnen nicht Korridore eröffnen auch dort hin? Ich würde hier jetzt nicht gleich Böses unterstellen, das kann eine ganz pragmatische Sache sein.


Erst einmal hoffen ja alle, nur vorübergehend zu fliehen. Auch das anders als 2015/16, wo gerade die, die es zu uns zog, oft keine Illusionen mehr hatten, noch zurückkehren zu können.
 

sommersonne

Well-Known Member
Warum soll das in Belarus oder Rußland anders sein? Auch dort werden die Ukrainer Verwandte haben, zu denen sie vielleicht hin können. Warum ihnen nicht Korridore eröffnen auch dort hin? Ich würde hier jetzt nicht gleich Böses unterstellen, das kann eine ganz pragmatische Sache sein.
Du bist ja auch zu gut für diese Welt. In meinen Augen ist keinem Aggressor zu trauen und schon garnicht einem der vorher die ganze Welt belogen und betrogen hat. Nein, nein.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Darf ich dich daran erinnern, was du noch vor ein paar Tagen über die christlich-orthodoxen Serben erzählt hast? Und jetzt sind uns die mehrheitlich orthodoxen Ukrainer kulturell ähnlich? Merkst du noch, was du sagst?
Ich hatte auch zuerst gezweifelt. Die Ukrainer sprechen zwar auch slawisch, ist aber dennoch weit weg von polnisch. Und orthodox ist sehr anders als katholisch.

Was verbindet, ist der gemeinsame Feind Rußland, auch aus der Geschichte erinnerlich. Und ansonsten sind ukrainisch und orthodox weitaus näher alsarabisch und Islam.



Vor allem aber: Man kennt sie schon. Es leben ja schon lange viele dort. Deswegen fiel uns seinerzeit zugegeben die Integration von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten einfacher: Wir haben ja schon viele von denen hier und wissen, daß man auch mit ihnen klar kommt. Das auch unterscheidet unsere Aufnahmebereitschaft zumal im Ruhrpott ja schon von der in Neufünfland.
 

EnRetard

Well-Known Member
Ich hatte auch zuerst gezweifelt. Die Ukrainer sprechen zwar auch slawisch, ist aber dennoch weit weg von polnisch. Und orthodox ist sehr anders als katholisch.

Was verbindet, ist der gemeinsame Feind Rußland, auch aus der Geschichte erinnerlich. Und ansonsten sind ukrainisch und orthodox weitaus näher alsarabisch und Islam.



Vor allem aber: Man kennt sie schon. Es leben ja schon lange viele dort. Deswegen fiel uns seinerzeit zugegeben die Integration von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten einfacher: Wir haben ja schon viele von denen hier und wissen, daß man auch mit ihnen klar kommt. Das auch unterscheidet unsere Aufnahmebereitschaft zumal im Ruhrpott ja schon von der in Neufünfland.
Auf unseren Rassismus können wir uns verlassen. Er schlummert immer unter der Oberfläche. 2015 kam er hoch, als - inszeniert oder nicht - dieser Mob, der keineswegs mehrheitlich aus Kriegsflüchtlingen bestand - auf der Domplatte gewütet hat. Davor richtete er sich unter anderem gegen Russlanddeutsche, die plötzlich als "Schmarotzer" und "Russenmafia" beschimpft wurden. Er hat sich schon gegen nahezu jede ethnische Minderheit und Einwanderergruppe gerichtet. Also was soll's. Seien wir so großzügig und herzlich zu den Ukrainerinnen und ihren Kindern wie wir können, die hässliche Fratze kriegen sie noch früh genug zu sehen.
 
Top