Flüchtlingskrise

Msane

Well-Known Member
Es ist frustrierend zu sehen was für absurde Postings hier Zustimmung finden und die Leute scheinbar nur auf der emotionalen Ebene unterwegs sind ohne auch nur 1 Sekunde über die Konsequenzen oder praktischen Gedanken zu machen.
Es gibt in der Politik, insbesondere in solchen Fragen wie der Migration keine einfachen Lösungen, da muss jeder Schritt gut durchdacht sein.


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EnRetard

Well-Known Member
Eine Republik Europa
Was hältst du denn von einer Republik Europa mit z.B. einem gemeinsamen Sozialsystem?
Eine Republik Europa ist so ziemlich das genaue Gegenteil von den aktuellen Entwicklungen in der EU. Wir erleben Rosinenpickerei und eine Rückkehr zu den Nationalstaaten. Eine Republik Europa, die die Nationalstaaten ersetzt, wäre nicht durchsetzbar. Ein gemeinsames Sozialsystem, falls die Frage ernst gemeint sein sollte, wäre allenfalls in einem Zeitraum von 50 Jahren umsetzbar. Die einzelnen Renten-, Gesundheitssysteme, Lohnersatzleistungssyteme sind zu unterschiedlich. Die Lebensumstände sind auch zu verschieden. In den meisten EU-Staaten wohnen fast alle Menschen in der eigenen Immobilie. Der Mietsektor ist viel kleiner, Wohngeld/Mietzuschüsse spielen eine viel geringere Rolle als z,B. Deutschland. etc. etc.
 

sommersonne

Well-Known Member
Bei Einwanderern die laut Gesetz abgeschoben werden müssen, müssen zeitnah ihren Bescheid bekommen und abgeschoben werden. Diese ellenlangen Bearbeitungszeiten sind ein riesiges Problem. Es werden Hoffnungen geweckt die irgendwann nicht erfüllt werden.

Allerdings beobachte ich in Sachsen das hier schon "gut" abgeschoben wird, allerdings oftmals betrifft es Personen die sich bereits integriert haben, arbeiten oder 17/18-jährige, alleine ohne Erwachsene in ein Land was sie kaum kennen und ohne Perspektive was nun aus ihnen werden soll. Oder abgeholt bei Nacht und Nebel mit der Polizei, was bei mir besonders miese Assoziationen hervorruft.
 

Alubehütet

Well-Known Member
allerdings oftmals betrifft es Personen die sich bereits integriert haben, arbeiten
Das ist dieser ganze Quotenmist. Du willst möglichst viele Menschen abschieben, denn mit den Zahlen setzen sie dich unter Druck. Und da ist am leichtesten, die abzufangen, die pünktlich zur Arbeit gehen, anstatt denen nachzugehen, die längst abgetaucht und beim Einwohnermeldeamt nicht registriert bei Landsleuten im Rurgebiet untergekommen sind.
 

sommersonne

Well-Known Member
Das ist dieser ganze Quotenmist. Du willst möglichst viele Menschen abschieben, denn mit den Zahlen setzen sie dich unter Druck. Und da ist am leichtesten, die abzufangen, die pünktlich zur Arbeit gehen, anstatt denen nachzugehen, die längst abgetaucht und beim Einwohnermeldeamt nicht registriert bei Landsleuten im Rurgebiet untergekommen sind.
Ganz schön feige und faul würde ich sagen und löst das Problem nicht.
 

Bintje

Well-Known Member
Nichts, da würden die Sozialleistungen in Deutschland auf ein niedrigeres Gemeinschaftsniveau sinken bei gleichzeitig hohen Lebenshaltungskosten.
Glaubst du ernsthaft, das wird nicht ohnehin so kommen?? Das folgt neoliberalen Kriterien.
Momentan wird diese Frage in der öffentlichen Diskussion allerdings vor allem mit Geflüchteten und Migranten verknüpft, was ich heuchlerisch finde, weil es strukturelle Modernisierungsprobleme und den demographischen Knick, den Deutschland sowieso hat und lösen muss, einseitig auf Ausländer:innen abwälzt - ohne anzuerkennen, dass viele längst heimisch geworden sind, Steuern zahlen und in die Sozialsysteme einzahlen.

Man versteht nicht, was man soll. Jesiden sollten pauschal bleiben können, was gibt es da zu fragen?

Den Anhang 18711 betrachten


Auszug aus dem aktuellen Spiegel-Interview (Paywall):

"SPIEGEL: Sie schlagen hier einen neuen, harten Ton in der Migrationspolitik an. Was hat Sie zu dieser Wende bewogen?

Scholz: In all meinen Ämtern habe ich immer so gedacht. Und auch immer so gesprochen."

... "
immer so gesprochen, wenn es opportun war", möchte ich anfügen. ;)
Ich weiß schon, warum ich den Mann nicht gewählt habe und nicht wählen werde. -

Und ich weiß genau, warum ich meine jetzige Schwiegertochter vor Jahren zu einem Einbürgerungsantrag gedrängt habe. Sie hätte es eh irgendwann getan, weil sie es sowieso wollte, statt das Risiko einzugehen, eventuell wieder nach Bagdad abgeschoben zu werden - aber der alten Bundesregierung habe ich in diesen Fragen nie vertraut, der jetzigen kann man es m.E. auch nicht. Zum Glück sind Sohni und sie inzwischen verheiratet; ihre Einbürgerung war schon vorher durch, abgesehen vom Papierkrieg alles gut. Aber andere Drittstaatler:innen sind wirklich in den Hintern gekniffen.
Auch mit dem Fachkräftezuwanderungsgesetz, weil, wenn man es richtig durchdenkt, damit noch lang nicht gesagt ist, dass es die Abläufe in den Konsularabteilungen der dt. Botschaften verkürzt. Das soll zwar lt Eigenanspruch so sein, ist aber noch längst nicht so, weil u.a. Personal fehlt.
Und Hürden für die die zu erbringenden Vorleistungen liegen bedeutend höher als für Leute, die sich irregulär irgendwelchen Schleppern anvertrauen.

Und unter solchen Kriterien behauptet Deutschland, sich als angeblich "modernes Einwanderungsland" aufzustellen? Ein Witz!
 

Msane

Well-Known Member
Glaubst du ernsthaft, das wird nicht ohnehin so kommen?? Das folgt neoliberalen Kriterien.
Momentan wird diese Frage in der öffentlichen Diskussion allerdings vor allem mit Geflüchteten und Migranten verknüpft, was ich heuchlerisch finde, weil es strukturelle Modernisierungsprobleme und den demographischen Knick, den Deutschland sowieso hat und lösen muss, einseitig auf Ausländer:innen abwälzt - ohne anzuerkennen, dass viele längst heimisch geworden sind, Steuern zahlen und in die Sozialsysteme einzahlen.
Kommt immer drauf an von wem da gesprochen wird.

Man muss messerscharf zwischen legaler Arbeits- und Asylmigration differenzieren, dann kann man bilanzieren und es ergibt
sich ein Gesamtbild.


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