Keiner spricht von einer Flüchtlingskrise, obgleich mehrere Millionen Ukrainer in Europa auf der Flucht sind und in naher Zukunft vermutlich den größten Anteil an Flüchtlingen in der deutschen Gesellschaft haben werden.
Die Krise bestand also auch 2015 nicht in der Anzahl der Flüchtlinge, weshalb Merkel ganz pragmatisch, im Grunde genommen ohne allen Pathos, sagen konnte: "Das schaffen wir!" Die Krise wurde abgeleitet aus der "Art" der Flüchtlinge, aus ihrer islamischen Herkunft, ihrer potentiellen Nähe zum (terroristischen) Islamismus, aus ihrer kulturellen Differenz.
Weit davon entfernt die Grenzen zu Polen zuzumachen, wie Alu es nach Anerkennung der Republiken vorschlug, möchte ich nur auf die sehr unterschiedliche Akzeptanz verschiedener Flüchtlingsströme hinweisen. Niemand käme zur Zeit auf die Idee, ob nicht vielleicht ultranationale Ukrainer/Russen/Panslawisten oder gar KGB-Maulwürfe mit den Müttern und Kindern eingeschleust werden. Immer wieder wird betont, dass die jungen und alten Männer allesamt an der Front sind (im Unterschied zu den Syrern, Irakern, Kurden, die flohen statt ihr Land zu verteidigen oder aufzubauen und sich hier am Drogenhandel etc. schadlos halten). Wie würden wir reagieren, wenn haufenweise russische Soldaten, also Deserteure, über die Ukraine Asyl in Deutschland suchen? Darin besteht ja eigentlich das 40 000 Euro Angebot Selenskis für die russischen Soldaten.