Flüchtlingskrise

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich beziehe mich auf Aussagen von Ukrainern in verschiedensten Kanälen, die immer wieder befremdet berichten, dann haben sie eine Schwiegermutter, Cousine, sonstwen in Rußland am Telefon, erzählen ihnen, was sie mit eigenen Augen gesehen haben, und bekommen gesagt: Ich glaube Dir nicht. Hatte ich mal eine Initiative zu verlinkt,bseitdem begegnet mir das immer wieder.
Doofe gibt es natürlich überall, aber nur wenige sind so doof, dass sie sich mitten im Krieg vormachen lassen, es sei kein Krieg, und alles was an "Militäroperationen" laufe, sei bloß eine Reaktion auf ungerechtfertigte Sanktionen seitens der EU und der USA. Alle Russen wissen, dass die Ukraine nicht von Putin befreit und heim ins Reich geführt werden will, sonst gäbe es diesen Krieg nämlich gar nicht. Ein großer Teil der Russen ist vermutlich wie Putin der Meinung, dass die Ukraine als Wiege des russischen Reichs kein Recht habe, sich als ein von Russland unabhängiger Staat zu definieren und seine Schwarzmeerküste, einschließlich der Krim, der Nato zur Verfügung zu stellen. Aber dass ein bedeutender Teil der russischen Bevölkerung Vertrauen in Putins Fürsorge oder politischer Weitsicht hat, halte ich für ausgeschlossen. Die Frage ist, wie lange sich Putin halten wird, und wann der richtige Zeitpunkt zum Absprung ist. So etwas will, wie @Msane richtig festellte, in Dikataturen wohl bedacht sein.
 

Alubehütet

Well-Known Member
700.000 ukrainische Flüchtlinge sind als solche hier registriert. Ob nicht einige schon längst wieder zurück sind, weiß man nicht; aber auch nicht, ob andere nicht mit normalem Touristenvisum hier sind. Addiert man die 200.000 sonstige hinzu, die ja seit 2015/16 jährlich kommen, wiederholt sich 2015 gerade. Und keiner kriegt es mit.

Aber wir unterteilen in gute Flüchtlinge und schlechte Flüchtlinge. Und die „Guten“, die vielleicht gar nicht bis Ende des Jahres bleiben werden, kriegen bessere Angebote als die anderen :(
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ach ja, kurze Übersicht zur Situation ukrainischer Flüchtlinge in Wuppertal. Dieses Mal sind sie ja nicht kontingentiert, genießen Freizügigkeit; 4300 zog es nach Wuppertal, 700 sind in städtischen Unterkünften. 1000 schulpflichtige Kinder.
2015/16 hatten wir an die 6000 Flüchtlinge; die Nicht-Ukrainer sind hier ja aber nicht eingerechnet. Sind auch in anderen Unterkünften untergebracht.
 

EnRetard

Well-Known Member
Wir hatten das nicht, oder?

Vor drei Tagen (25.6.) sind Dutzende Geflüchtete aus Subsahara-Afrika bei dem Versuch ums Leben gekommen, den mit messerscharfen Klingen gespickten Zaun zwischen Marokko und der spanischen Exklave Melilla zu überwinden. Ungeheure Brutalität zeigten dabei die marokkanische Polizei und die paramilitärische spanische Polizeitruppe Guardia Civil. Spaniens sozialistischer Premier Pedro Sánchez dankte Marokko und der Guardia Civil und gab die Schuld den Geflüchteten. https://www.heise.de/tp/features/Ma...te-an-spanischer-EU-Aussengrenze-7154221.html

Spanische und katalanische Medien berichten, die spanische Regierungssprecherin Isabel Rodriguez habe habe auf einer Pressekonferenz die Ministerin für Gleichheit, Irene Montero vom Koalitionspartner Podemos fünfmal daran gehindert, sich zu den Vorgängen in Melilla zu äußern.

Eine breite Protestbewegung bezeichnet die Vorfälle als "Massaker von Melilla" und hat in zahlreichen spanischen und katalanischen Städten Demonstrationen veranstaltet.

Der katalanische Regierungschef Pere Aragonés, gab bei einem Treffen mit Sánchez anlässlich einer Preisverleihung der Regierung Spaniens die Schuld und forderte eine Untersuchung. Kataloniens Parlamentspräsidentin Laura Borrás boykottierte das Treffen begründete ihr Fernbleiben damit, dass sie angesichts jüngster Spionagevorfälle und der Aussagen zum "Massaker von Melilla" nichts runterbekäme.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Leider trendet heute #Wuppertal. Die ausführlichste Geschichte hat die BILD, ich warte mal, bis andere mehr haben. Im Ausländeramt hat einer mit einem Messer die Barierre übersprungen und auf eine Mitarbeiterin eingestochen, Security hat ihn überwältigt. Rechtstwitter diskutiert das unter „dazu wäre es in Dortmund auch gekommen!“.
Zum Hintergrund.
Mich jetzt unterhalten mit einem Syrer, 2015er-Flüchtling. Vor zwei Wochen stellte er sich um 8.00 Uhr in die Schlange, gegen 15.00 Uhr kam er dran. Kein Sonnenschutz. Daß Ukrainer an der Schlange vorbei vorgelassen werden, trägt zur Hebung der Stimmung nicht bei.
 
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