Fußball-WM 2018 in Russland

Alubehütet

Well-Known Member
Heute hat Özil sich öffentlich zu seinem Pic mit RTE geäußert.
Er hätte es für "respektlos" gegenüber dem Staatspräsidenten gehalten, das Foto nicht zu machen.



http://www.spiegel.de/sport/fussbal...p-tayyip-erdogan-wieder-machen-a-1219610.html

Sein ganzes Statement (bzw das seiner PR-Berater) ist in voller Länge im Text verlinkt.
Vermutlich geht der Shitstorm jetzt wieder von vorne los.
Der Kicker hat sein Statement übersetzt.
 

EnRetard

Well-Known Member
Heute hat Özil sich öffentlich zu seinem Pic mit RTE geäußert.
Er hätte es für "respektlos" gegenüber dem Staatspräsidenten gehalten, das Foto nicht zu machen.



http://www.spiegel.de/sport/fussbal...p-tayyip-erdogan-wieder-machen-a-1219610.html

Sein ganzes Statement (bzw das seiner PR-Berater) ist in voller Länge im Text verlinkt.
Vermutlich geht der Shitstorm jetzt wieder von vorne los.
Auf SPON ist es übrigens jämmerlich übersetzt.
PR-Berater? Ich hätte ja fast gesagt, geradewegs aus der Kölner AKP- Villa, aber die können vermutlich kein Englisch. Jedenfalls liest es sich genau wie der Whataboutism, den die Tayyip - PR-Leute in der AnneWill-Show absondern.
Zuviel weinerliches Geblubber.
Zumal Özil es nicht nötig gehabt hätte, denn er hat Tayyip nicht als "seinem Präsidenten" gehuldigt, wie der Kollege, der nach einem dummdreisten Statement vom Haken genommen wurde.
Bei Özil hätte gereicht, wenn er gesagt hätte: Ich treffe mich wann ich will mit wem ich will wo ich will, solange es nicht mitten in einer Wahlkampfarena ist und ich politische Aussagen von gebe. Was er e nach dem Treffen mit Angela Merkel auch so gehalten hat.
 

Bintje

Well-Known Member
Bei Özil hätte gereicht, wenn er gesagt hätte: Ich treffe mich wann ich will mit wem ich will wo ich will, solange es nicht mitten in einer Wahlkampfarena ist und ich politische Aussagen von gebe. Was er e nach dem Treffen mit Angela Merkel auch so gehalten hat.

Allerdings. Tatsächlich hätte er gar nichts mehr sagen müssen, im Abstand von zwei Monaten ist die Sache doch durch, und wer jetzt noch quakt, hat m.E. sowieso ganz andere Probleme.

Aber der Stachel sitzt wohl zu tief. So interpretiere ich auch den Ton. Weswegen ich vermute, dass sein drittes, bisher nur angekündigtes Statement auf Rücktritt hinausläuft. Sonst ergibt die ganze Aktion überhaupt keinen Sinn. Es soll wohl ein Befreiungsschlag sein.
 

EnRetard

Well-Known Member
Ich begreife nicht, dass Gündogan, der dem Reis gehuldigt und wirtschaftliche Interessen mit AKP-Bezug in der TR hat, nach einem Erklärung, in der er keinerlei Fehlverhalten einräumt, aus der Schusslinie kam, während Özil, der Tayyip lediglich ein schiefes Lächeln schenkte, von Fans und DFB monatelang durch die Scheiße gezogen wird. Ich bin immer noch der Meinung, man hätte Gündogan aus dem Kader streichen und Özil intern auf den ungeschickten Zeitpunkt hinweisen sollen.
 

Bintje

Well-Known Member
Rücktritt aus der Nationalmannschaft
Özil will nicht mehr für Deutschland spielen


Mesut Özil hat seinen Rücktritt aus der A-Nationalmannschaft des Deutschen Fußballbundes erklärt. In einem Statement begründete er diesen Schritt mit "Rassismus und Respektlosigkeit" ihm gegenüber.

http://www.spiegel.de/sport/fussbal...-aus-der-nationalmannschaft-an-a-1219636.html

Updates folgen. //
Kann ich hellsehen oder kann ich hellsehen?

Auf jeden Fall finde ich seine Reaktion sehr nachvollziehbar. An seiner Stelle hätte ich direkt nach der WM hingeworfen. Jetzt können Grindel, Bierhoff & die ganzen Hobbytrainer sich 'ne Kerbe in ihre kleinkarierten Schreibtischauflagen ritzen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Natürlich hat es massenweise rassistische Ausfälle gegen Özil gegeben. Dass ihn die heftigen Reaktionen überraschen, das überrascht mich nun wieder. Tayyip Erdogan hat die Deutschen über mehr als ein Jahr praktisch ohne Unterlass kollektiv beleidigt, durch an der falschen Stelle geäußerte Nazivorwürfe, durch unverhohlene Geiselnahmen deutscher Staatsbürger. Özil und vor allem Gündogan begingen die Torheit, Salz in die nationalen Kränkungen zu reiben und das auch noch als deutsche Fußballnationalspieler, also in einem Umfeld, in dem das Nationalgefühl ungehemmt zum Ausdruck gebracht wird und auch werden darf, ohne sich als Nazi verdächtig zu machen. Das Gefühl war: Die beiden haben ein Heiligtum geschändet. Zumindest Özil hatte die Chance, diesem Gefühl sofort durch eine vernünftige Erklärung entgegenzuwirken. Die hat er nicht genutzt. Das entschuldigt keine rassistischen Ausfälle, weder gegen ihn und schon gar nicht gegen alle Türkeistämmigen, aber er hätte sie im Keim ersticken können.
 

Bintje

Well-Known Member
Respektlosigkeit, ok, kann ich nachvollziehen. Rassismus ist aber total überzogen und nicht nachvollziehbar.

Lies mal, was er [mit seinen Beratern] geschrieben hat. Er hat viel zu gut verstanden. Alles. Von Grindels Reaktionen über Stimmen deutscher Politiker, den Chef des Deutschen Theaters München (der ihm anriet, sich nach Anatolien zu verpixxxen) bis hin zu jenem "Fan", der ihm entgegen schleuderte:
"Özil verpiss Dich Du scheiss Türkensau. Türkenschwein hau ab!"

Wenn das nicht Rassismus ist: was dann? o_O

Hier die bei FB veröffentlichte Erklärung auf Englisch.

özil p1.jpg özil p2.jpg
 

Bintje

Well-Known Member
Natürlich hat es massenweise rassistische Ausfälle gegen Özil gegeben. Dass ihn die heftigen Reaktionen überraschen, das überrascht mich nun wieder. Tayyip Erdogan hat die Deutschen über mehr als ein Jahr praktisch ohne Unterlass kollektiv beleidigt(...)

Es ist ein Unterschied, ob ein ganzes Kollektiv (mit erkennbar lächerlichen Anwürfen) beleidigt wird oder ein Einzelner. Es ist allein schon deshalb ein Unterschied, weil BILD, Bams, Bumms und wie sie sonst alle heißen ihn selbst nach Beginn der WM dauernd zum Thema gemacht, ihn regelrecht zum Abschuss freigegeben haben.
Deshalb, und wahrscheinlich nur deshalb, fühlten sich dann auch noch mediokre Geistesathleten wie Grindel bemüßigt, nach der WM erneut auf ihn einzudreschen.
Ich weiß nicht, was das sollte. Fairplay war das nicht, ganz im Gegenteil.
Aber nun ist es ja auch erledigt, das Ziel erreicht. Nun können sie sich alle gratulieren.
 
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