Mein Vater war Meister bei BAYER, Bayer Uerdingen. Die hatten damals einen eigenen Fußballverein, der sogar in der Bundesliga spielte. (Irgendwann abgewickelt weil zu teuer geworden, übrig blieb nur Bayer Leverkusen.)
Das ging in Ordnung, weil das wirklich ein gewachsener Verein war. Die hatten auch Segelvereine, Tischtennisvereine, Gesangsvereine, ein Akkordeonorchester. Alles von Mutter Bayer gesponsort. Wie das früher bei Firmen so war. Kruppianer zu sein, Opelianer, das war mehr als ein Beruf, das war Identität.
Hoffenheim und RB Leipzig sind für mich künstlich aus dem Boden gestampfte Kunstprodukte, Milliardärsspielzeuge. Nicht echt, nicht gewachsen, da ist keine Vereinsgeschichte hinter, keine Identität, keine Vereinsmitgliedschaften, die über Generationen mit der Taufe erworben werden.
Mit zunehmenden Sponsoring kam ja auch mal die Frage auf, wie weit Firmennamen sogar in Vereinsnamen eingebaut werden dürften. Fußballstadien sind ja längst nach Biernamen benannt. Das wenigstens hat man dann doch abgelehnt – Bayer blieb die Ausnahme, weil das eben wirklich ein gewachsener Verein war.
aber im Prinzip alles besser als Gummibärchen Brause.
