Geschlechterrollen

Was bedeutet für dich die Geschlechterrolle?

  • Der Mann arbeitet, die Frau bleibt zu hause.

    Votes: 0 0,0%
  • Es sollte keinen starren Geschlechterrollen mehr geben.

    Votes: 20 74,1%
  • Es fehlt an staatlicher Unterstützung um die traditionellen Geschlecherrollen zu schützen.

    Votes: 0 0,0%
  • Es fehlt an staatlicher Unterstützung um Familie und Beruf zu vereinbaren.

    Votes: 8 29,6%
  • Der Mann geht in die Kneipe, die Frau schlägt ihn mit dem Nudelholz.

    Votes: 4 14,8%
  • Keine dieser Auswahlmöglichkeiten....ich schreib nen Beitrag zu dem Thema!

    Votes: 2 7,4%

  • Total voters
    27
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Pit 63

Guest
Die Idee eines Kibbuz war ursprünglich Sozialismus auf eigenem Boden und die Kinder wurden damals praktisch den Eltern weg genommen. Erst später waren die Kinder im Elternverband integriert, morgens abgeben und nach der Arbeit wieder abholen. Das hatte zweifellos etwas auf sich, die Eltern brauchten sich nicht um kochen und Wäsche kümmern. Gegessen wurde mit allen gemeinsam, die Schmutzwäsche gab man morgens in ein Fachh und holte sie am Abend wieder gereinigt ab. Ich rede hier vom säkulären Kibbuz.

Ich meine auch den säkulären Kibbuz, der sich schlicht aus dem Erfordernis der anfallenden Arbeit entwickelte. Was ich darüber gelesen habe, war eine psychologische Analyse abseits der ideologischen Kabbeleien- nicht nur seitens der Eltern und ihrer Befindlichkeiten sondern vor allem auch im Hinblick auf die Erfahrungen und die Entwicklung der Kinder- die sich im Vergleich mit dem traditionellen Modell "gut geschlagen haben". Für mich ist das hier auch nur eine gedanklche Anregung, um zu zeigen, das vieles von dem, was als unabdingbar angesehen wird, gar nicht unabdingbar ist.
 

Skeptiker

Well-Known Member
ist diese ganze genderdiskussion nicht wahnsinnig an den haaren herbei gezogen? völlig akademisch?

An den Haaren herbei gezogen...sehe ich nciht.....völlig akademisch.....nun, ich habe zum Beispiel keine Genderwissenschaften studiert....nur ein paar Kurse besucht....also ich würde mich da akademisch unbedarft bezeichnen

wie @alteglucke schreibt, geht doch die diskussion an den jeweiligen lebensrealitäten vorbei. sie setzt ein hehres ideal, das im falle des feminismus diktatorisch verkündet wird (emma-aufschrei-debatte) und verrennt sich dann darin, dass beispielsweise eine alleinerziehende mutter erstens ihr kind satt bekommen muss und zweitens erziehen sollte. welches geschlechterbild soll in diesem fall eine alleinerziehende mutter ihren kindern oder ihrem kind vermitteln: alle männer sind scheiße?

Wie sagt man so schön......alle Wege führen nach Rom, über den besten läßt sich streiten. Der radikale Feminismus war für die Anfangszeit sicherlich notwendig. Wie ich aber meine, muß sich nicht nur die eine Seite ändern....also die Männer, sondern auch die andere.

@Skeptiker
Ich finde, nichts desto trotz, dass eine echte Wahlmöglichkeit erst dann gegeben sein wird, wenn man keine finanziellen Einbussen hat, wenn man sein Kind selber erzieht, wenn man es denn möchte.
Das würde heissen, dass wenn eine Mutter oder eben ein Vater das selbe Einkommen bei Inanspruchnahme einer Erziehungszeit hat, wie wenn er/ sie diese nicht in Anspruch nimmt hat.

Also ich fände dies extrem ungerecht! Des weiteren ist durch das Elterngeld die finanzielle Belastung bzw. Einbußen doch schon auf ein Minimum reduziert.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube Shiva meinte etwas anderes... Vielleicht klärt sie uns ja auf.

Das ist ja was ich nicht verstand, aber sie schreibt eindeutig:

Falls ich mich irgendwann für ein Kind entschieden sollte, so möchte ich auch aus rein egoistischen Gründen zu Hause bleiben. Ich hoffe einfach, dass der Vater des Kindes aus egoistischen Gründen seiner Karriere nachgehen möchte, ansonsten hätten wir ein Problem.
Für mich stellt sich nicht die Frage, ob ein Mann ein Kind genau so gut wie eine Frau betreuen könnte, ich erwarte einfach, dass ein Mann die Verantwortung übernehmen muss!
Alles weitere später, habe leider gerade nicht viel Zeit.

Ich lese es so, daß weil der Mann als Einziger das Geld verdient, hat er auch die Verantwortung (für die Versorgung der Familie). Wer nun aber die Verantwortung hat, hat aber auch automatisch das Sagen und die Macht.


Unabhängig davon übernimmt sie ja auch Verantwortung, und zwar die nicht zu verachtende oder kleinzuredende verantwortung Kinder grosszuziehen (zusammen geschrieben, oder getrennt?).

So würde ich das ja auch sehen, in dem oben zitierten Beitrag findet sich dahingehend aber nichts. Deswegen ja auch mein Unverständnis. Evtl. lese ich das ja einfach falsch.
 
P

Pit 63

Guest
Nachtrag: Wenn Kinder komplett in Krippen aufwachsen würden bei guter körperlicher und seelischer Versorgung und die Eltern "nur" regelmässig sehen würden, wäre das Ergebnis im Unterschied zur Familiensituation, dass die Gleichaltrigen verstärkt als Bezugspersonen angesehen würden, das ist wohl schon alles.
Bezugsperson heisst nicht nur Gemeinsamkeit sondern neben dem Zusammengehörigkeitsgefühl auch das emanzipatorische sich ein- und abgrenzen.
 
N

nordish

Guest
Wem gegenüber?
Ein Krippenplatz kostet doch so um die 1400€. Die wendet der Staat doch zum grössten Teil eh schon auf.


Ich habe Shivas Beitrag so verstanden, dass sie zu Hause bleiben möchte. Das alleine ist ja erstmal egoistisch, weil sie möchte.
Wenn sie denn einen Mann findet, so wie sie hofft, der das genau so sieht, und er Karriere machen möchte (auch egoistisch) ist es doch toll. Warum müssen wir denn nun über die beiden richten?
Zwei vermeintliche Egoisten, die dann aber beide glücklich sind..

Aber.... Bevor wir nun Shivas Beitrag so oder so interpretieren, lassen wir sie doch erklären. Dann können wir ja immernoch über sie herfallen. ;)
 

vzd_2.1

Well-Known Member
@Skeptiker

die emanzipatorische bewegung wie sie in den sechziger- und siebzigerjahren angestoßen wurde, war wichtig, richtig und notwendig. doch ob es auswüchse des vulgärfeminismus brauchte, wage ich zu bezweifeln und mit der dekonstruktivismustheorie von judith butler bekommt kein mensch seinen hunger gestillt, die miete gezahlt und gleichen lohn für gleiche arbeit. meines erachtens wird der feminismus, als gerontofeminismus, heute einzig und allein als machtinstrument zur exklusion missbraucht, indem eine frau mit üppigen konten in der schweiz durch die landen tingelt und verkündet (meist diktatorisch), wie denn das frauenbild in der jetztzeit auszusehen hat. der feminismus, so wie er sich heute medial präsentiert, bewegt nichts mehr, sondern ist in den grabenkämpfen der sechziger- und siebzigerjahre steckengeblieben.

akademisch meint: exklusiv und an der lebenswirklichkeit vorbei. das setzt keinen entsprechenden studienabschluss voraus.
 
P

Pit 63

Guest
Emanzipatorische Rollenänderungen und soziale/sozialistische Ideen sind in der Geschichte idR Hand in Hand gegangen. Das wird wiederkommen, das ist nur eine Frage der Zeit. Der Kapitalismus wird´s richten.
 

Sithnoppe

Moderator
Noch Fragen?

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Pit 63

Guest
Passt ganz gut zu dem Gespräch, dass ich gerade mit Lale hatte: Das Kind im Spannungsfeld zwischen Kollektiv und Individuum.
Das reflektierte (im Gegensatz zum naiven) Individuum, wird sich wieder stärker -aber eben selbstbestimmt und bewusst- in eine Gemeinschaft integrieren wollen. Davon wird auch die Erziehung der Kinder betroffen sein.
Vielleicht kommt es irgendwann zu einer Art Rudelerziehung.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Wem gegenüber?
Ein Krippenplatz kostet doch so um die 1400€. Die wendet der Staat doch zum grössten Teil eh schon auf.

Ungerecht den arbeitenden Menschen gegenüber.


Ich habe Shivas Beitrag so verstanden, dass sie zu Hause bleiben möchte. Das alleine ist ja erstmal egoistisch, weil sie möchte.
Wenn sie denn einen Mann findet, so wie sie hofft, der das genau so sieht, und er Karriere machen möchte (auch egoistisch) ist es doch toll. Warum müssen wir denn nun über die beiden richten?
Zwei vermeintliche Egoisten, die dann aber beide glücklich sind..

Aber.... Bevor wir nun Shivas Beitrag so oder so interpretieren, lassen wir sie doch erklären. Dann können wir ja immernoch über sie herfallen. ;)

Ich will weder über sie richten noch herfallen. Wenn sie damit glücklich ist und der Mann auch ist doch alled top. Mir ist irgendwann die Decke auf den Kopf gefallen und meiner Frau auch.
 
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