Hooligans gegen Salafisten

vzd_2.1

Well-Known Member
Mal eine Frage:

Ist die Gewalt, die bei Boxkämpfen/Karatekämpfen/Thai-Boxkämpfen etc. pp. ausgeübt wird gleichzusetzen mit der Gewalt, wenn irgendwelche Schwachmaten willkürlich irgendwelche Leute zusammenschlagen?

gewalt ist gewalt. punkt. aus.
ich glaube auch kaum, dass ein boxer oder ein karatesportler ihren sport mit gewalt gleichsetzen werden. wir beide haben unterschiedliche auffassungen darüber, was gewalt ist und was nicht.
ich persönlich komme mit der unterscheidung guter hooligan, schlechter hooligan nicht zurecht. welche unterscheidung folgt: guter rassist/böser rassist?
 

Skeptiker

Well-Known Member
gewalt ist gewalt. punkt. aus.
ich glaube auch kaum, dass ein boxer oder ein karatesportler ihren sport mit gewalt gleichsetzen werden.

Was ist es denn dann? Da hauen sich zwei auf die Fresse......... Punkt.

wir beide haben unterschiedliche auffassungen darüber, was gewalt ist und was nicht.

Ich würde nach dem Definitionsbegriff gehen.....so ganz allgemein:

"Als Gewalt (von althochdeutsch waltan „stark sein, beherrschen“) werden Handlungen, Vorgänge und soziale Zusammenhänge bezeichnet, in denen oder durch die auf Menschen, Tiere oder Gegenstände beeinflussend, verändernd oder schädigend eingewirkt wird. Gemeint ist das Vermögen zur Durchführung einer Handlung, die den inneren oder wesentlichen Kern einer Angelegenheit oder Struktur (be)trifft."

http://de.wikipedia.org/wiki/Gewalt

ich persönlich komme mit der unterscheidung guter hooligan, schlechter hooligan nicht zurecht. welche unterscheidung folgt: guter rassist/böser rassist?

Was hat jetzt der Rassist damit zu tun?

Es müßte eher die Unterscheidung getroffen werden zwischen guter Boxer/böser Boxer. Wenn der Boxer im Ring steht und gegen jemanden kämpft, der freiwillig und einvernehmlich in den Ring gestiegen ist, dann nennt man es Sport.

Wenn der Boxer drausen auf der Straße rumläuft und jemanden willkürlich zusammenschlägt, weil ihm seine Nase nicht gefällt, dann ist es ein Verbrechen.
 

vzd_2.1

Well-Known Member
wenn ein hooligan einem anderen hooligan eins drüber gibt, ist es keine gewalt, wenn er einem salafisten eins drüber gibt ist es gewalt, wenn es die ische eines hooligans trifft, ist es keine gewalt, weil akzeptiert? aber nur, wenn sie sich im stadion befindet, wenn nicht, dann ist es doch gewalt?

deine zitierte definition von gewalt trifft kaum auf boxer zu.
 

dirk1966

Well-Known Member
Willst du ernsthaft behaupten das die derzeitige wirtschaftliche und politische Lage schlimmer als die in den end-20-ern und anfang-30-ern des vorigen Jahrhunderts ist? Im Gegensatz zu dieser Zeit geht es uns richtig gut......hervorragend sozusagen!
Wieso bist du dir da so sicher?
Ich glaube nicht, das es uns persönlich als Menschen viel besser geht, als Ende der 20ger bzw. Anfang der 30er.
Vergleicht man mal das damalige Leben mit das von Heute, so kann man doch auch Parallelen erkennen.
Armut in niedrigen und mittleren Schichten, Altersarmut, Arbeitslosigkeit, Suppenküchen allerorts, Bettler
auf dem Straßen, dazu ein stressiges Berufs- und Alltagsleben usw.
Abgesehen von technischen Fortschritt haben wir wieder die gleichen Probleme, teilweise uns sogar neue
Probleme aufgehalst.
Abgesehen von unseren "Millionären" in Deutschland kann man da kaum von "hervorragend" reden....
 
P

Pit 63

Guest
Ich hatte hier gestern den deutschen Fanpapst erwähnt Professor Pilz. Er unterscheidet auch Hooligan und Ultra, 1995 sagte er es gibt kein soziales Gefälle, der Personenkreis wird rekrutiert aus allen gesellschaftlichen Schichten.
Beamte, Ingenieure, Selbständige usw. sind aber keine casuals = Gelegenheitsarbeiter.
Der Begriff deutet wiederum auf das soziale Milieu hin, aus dem die Hooligans/ihre Kultur ursprünglich hervorgegangen sind.

Bei uns im Westerwald hatte sich die sog. Kirmesjugend seit zahlreichen Generationen bis in Neuzeit regelmässig zu den Kirmesfesten mit den Jugendlichen aus den anderen Dörfern geprügelt. Das war Tradition. Die Beteiligten hatten ebenfalls einen Kodex und waren an sich nicht kriminell- aber sie zählten eben auch zu den "einfache Leut". Die Vornehmen und Betuchten hatten dabei idR nichts verloren- für sie hätte sich das nicht gehört, auch nicht für ihre Kinder.
Seit den sechziger siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts hat sich das zum Teil geändert. Kinder von Arbeitern und Angestellten gingen auf weiterführende Schulen bis hin zum Gymnasium. Sie haben zuhause in der Kirmesjugend mitgemischt und an den Schlägereien teilgenommen. Heute gibt es die alten Kirmesschlägereien Dorfjugend gegen Dorfjugend nicht mehr.
Die message ist gleichwohl: Dadurch, dass Kinder aus klassischen Unterschichten bildungsbedingt aus ihren Milieus herauswuchsen, hat sich einiges vermischt- was früher selten bis gar nicht vorkam.
 
P

Pit 63

Guest
Körperliche Gewalt ausserhalb anerkannter Sportveranstaltungen ist grundsätzlich abzulehnen- was nicht heisst, dass ich jeden verdamme, der sich mit anderen prügelt. Ich kenne persönlich so einige, die nicht verkehrt sind.
Recht sollte aber grundsätzlich nicht das Recht des Stärkeren sein.

In dem Zusammenhang ist es mE nach allerdings unerlässlich, darauf hinzuweisen, dass man psychische und verbale Gewalt ebenso ablehnen sollte.

In der Realität fängt das soziale Problem vor der körperlichen Gewalt an. Solange nicht körperliche Gewalt zugelassen wird, lässt sich die körperliche Gewalt als letztes Mittel nicht ausblenden. Aus diesem Grund bin ich auch so entschieden gegen Spott und Hohn oder Witze auf Kosten anderer. Wer in der sozialen Auseinandersetzung sein Mundwerk als Waffe ausspielt, darf sich nicht beschweren, wenn er irgendwann eine auf selbiges bekommt.
Ich finde es nachgerade grotesk, wenn sich Leute über Gewalt aufregen, die selbst gerne über andere lästern oder sticheln oder sich verbal auf ihre Kosten profilieren.
 
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