In der Türkei leben die glücklichsten Kinder der Welt

Ottoman

Well-Known Member
Stimmt nicht, in der Türkei leben bei weitem nicht die glücklichsten Kinder der Welt, wer das erzählt hat keine Ahnung von der Türkei und ist der Realität weit entfernt! 30-40 % der Kinder arbeiten, 15-20% der Kinder schlagen sich durch betteln und als Straßenmusikanten in der Gosse durch...

Ich bin ehrlich gesagt auch sehr skeptisch. Vor allem wenn man sich diese Zahlen ansieht:

Die Zahlen des türkischen Statistikinstituts sind besorgniserregend: Fast eine Million Kinder in der Türkei sind derzeit von Kinderarbeit betroffen. 292,000 von ihnen sind gerade einmal zwischen sechs und 14 Jahre alt. 600,000 bewegen sich in der Altersspanne zwischen 15 und 17 Jahren. Das berichtet die türkische Zeitung Hürriyet. Nur 49 Prozent der in der Türkei arbeitenden Kinder sind noch in der Ausbildung an weiterführenden Schulen. Mehr als die Hälfte geht gar nicht mehr zur Schule. Quelle


Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Kinder wirklich glücklich sind.
 

beren

Well-Known Member
"schau mal, die Tochter von Ayse ist Krankenschwester geworden, du musst das auch schaffen".


Oh, ja! Davon kann ich dir ein Lied singen. Mein Vergleich war ein Junge der zur vierten Klasse aus der Türkei kam und gleich aufs Gymnasium kam, und ich auf Empfehlung meiner Klassenlehrerin nur auf eine Realschule. Der Druck war so groß, dass ich zum Halbjahr aufs Gymnasium gewechselt habe, freiwillig. Meine Noten waren gut genug. Auch heute noch ist ein Vergleich zu dem Typen da...Dass ich studiert habe, hat bestimmt auch unbewusst und indirekt mit ihm zu tun. Er hat auch studiert. Ach zu allem Überfluss kamen noch meine Lehrer hinzu, die überrascht waren, dass meine Geschwister zu den Klassenbesten gehörten. Ich gehörte nur in Naturwissenschaften und Musik zu denen. Und das schlimmste war, meine Schwester gehörte zur Sportschulauswahl...:D Die ganzen Ehrungen und Medaillen, oh Mann. Und mein Bruder war Berliner Schachmeister...

Ohhh, ey!! Arme ich. :oops:
 

Yaso2.0

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Kindergarten kommt für uns erst ab 3 oder 4 Jahren in Frage.

Wir haben unsere Tochter mit 2 Jahren in die Kita gegeben und es war das beste, was wir für die kleine tun konnten.

Wir Eltern neigen dazu unsere Kinder zu behüten und ihnen alles vorzulegen, ihnen ständig hinterher zu laufen, sie ständig mit fragen wie "hast du Hunger? musst du Kaka? oder ähnlichem zu nerven, weil wir ja nur das "Beste" für sie wollen.

Beim spielen versuchen wir mit gut ausgesuchter Wortwahl dem Kind schon irgendwas zu vermitteln, was es noch nicht mal brauch.

Eltern können ihren Kindern nicht das geben, was andere Kinder ihnen geben können! Wir lieben sie über alles und tun aus unserer Sicht immer das beste, es ist aber auch mal das beste, das Kind einfach machen zu lassen.

Selbst in der Kita bilden sich schon Freundschaften unter den Kindern. Sie suchen sich aus mit wem sie spielen und müssen nicht mit dem spielen, der gerade da ist.

So viele Entwicklung wie es in der ersten Kita-Zeit gab, hätte es zu Hause nicht gegeben, weil ich mein Kind auch nicht losgelassen hätte. Ich hätte ihr sogar das Essen vorgekaut, wenn ichs hätte machen können.. :oops:
 

beren

Well-Known Member
Nein mein Kind hatte ein Problem mit dem Kiga. Sie hat sich an mich geklammert und wollte wieder mit heim.
Die letzten 2 Jahre ist Sie sehr gerne hin gegangen. Mein 2.Kind da war die Eingewöhnung im selben Kiga ohne Probleme. Jedes Kind ist da Anders und Sie war von Anfang an nicht anhänglich. Geht gerne auf Andere zu usw. Sie ist mit 21 Monaten eingewöhnt worden. Kinder sind halt verschieden. Die erste Tochter ist sehr sensibel. Die Dritte muss auch mit 14 Monaten hin mal sehen wie da die Eingewöhnung wird.
Wieso Allgemeinanspruch. Ich schreibe das doch niemanden vor. Es ist meine Meinung. Das kann jeder machen wie er will....



Ist vergleichbar mit meinem Neffen (6 J.) und meiner Nichte (3 J.) Er scheint eher ein hochsensibles Kind zu sein, der sogar immernoch ungern alleine auf Geburtstagstagen von Freunden bleibt. Sie hingegen hat damit gar keine Probleme und sie ist bei vielen Sachen auch mutiger.



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L

Linasina

Guest
Was das soziale angeht ist der Kiga natürlich unschlagbar aber das Kind muss bereit dazu sein und auch sozial Aufnahmefähig. Hat man ein Asperger Kind oder ein Hochsensibles was dem Durchschnitt aus dem Raster fällt dann hat man und das Kind vorallem es sehr schwer. Aber das nicht nur im Kiga in der Schule war der Start auch sehr schwer.
 

beren

Well-Known Member
Stimmt nicht, in der Türkei leben bei weitem nicht die glücklichsten Kinder der Welt, wer das erzählt hat keine Ahnung von der Türkei und ist der Realität weit entfernt! 30-40 % der Kinder arbeiten, 15-20% der Kinder schlagen sich durch betteln und als Straßenmusikanten in der Gosse durch. Gleichberechtigung in den anatolischen Regionen zwischen Mädchen und Jungs gibt es nicht, jeder wird seiner Rolle unmittelbar zugewiesen und erzogen. Durch die AKP wird zudem eine strengere Praktizierung des Islams forciert was teilweise zu einem Nachbarschaftlichen& schulischem Druck führen kann und Kinder in ihrer Auslebung des Kindseins einschränkt. Du musst beten, du musst Kopftuch tragen, unsittlich gekleidet etc. Kinder die in Izmir leben sind mit Sicherheit glücklicher und aufgeschlossener als Kinder die in Diyarbakir leben was aufgrund der allg. Lebensfreude & Lebensqualität herrührt.

Von den politischen Konflikten in der Türkei möchte ich erst garnicht anfangen, allzu viele wissen das von der terroristischen Gruppierungen gerne Kinder für ihre Zwecke instrumentalisiert werden. Auch das muss im Ranking betrachtet werden, sprich zur kindlichen glücklichkeit, gehört auch die nationale politische Lage dazu und akt.brennt´s ja lichterloh. Rund um gesagt, Kids in der Türkei haben es verdammt schwer und sind bei weitem nicht Realitätsnahe in dem Ranking repräsentiert. An die deutsch Türken sei gesagt, die Kinder leben nicht für 4 Wochen in einem all Inclusive Hotel, nein die Leben dort in der Realität und da schaut die gewaltig anders aus-

PS: Von den Schulischen , Ausbildungstechnischen Problemen und der allg. Jugendarbeitslosigkeit die dort herrschen, fange ich erst garnicht an!


Das denke ich mir auch. Die Anworten in der Türkei sind sicherlich nur auswendig gelernt/anerzogen/eingetrichtert und stammen nicht direkt vom Kind.

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