israel..

EnRetard

Well-Known Member
Die sollen berichten, aber sich nicht zum Teil einer Kampagne machen (lassen), Assad zu bombardieren. Das ist aber genau, was Amnesty macht, wenn es nicht Teile der israelischen Politik ansieht als schon mit der Apartheid vergleichbar, sondern den Staat Israel insgesamt, konstitutionell labelt als Apartheidsstaat. Und auch noch aufruft zu Embargen.
Erinnern wir uns mal an den ursprünglichen Apartheidstaat Südafrika. Da hat auch niemand von Teilen der südafrikanischen Politik gesprochen. In Israel sind systematische Benachteiligung sowie Landraub und Bantustanisierung, Misshandlung und extralegales Töten staatliches Handeln. Ebenso wie früher in ZA.
 

Alubehütet

Well-Known Member
In Südafrika gab es eine Kleine Apartheid und eine Grosse Apartheid. Beides aus systematischen Gründen; die Verfassung war so angelegt. In Israel mag es die Grosse Apartheid geben, die Bantustanisierung Palästinas. Das war aber nicht von vorneherein so geplant, sondern hat sich so entwickelt. Spätestens mit der Pleite mit dem Gaza-Streifen haben die Israelis den Eindruck: Mit den Palästinensern, oder jedenfalls mit diesen kann man nicht reden, und wir denken jetzt nur noch an unsere eigene Sicherheit.

Aber ich lasse mich schon wieder zu sehr auf eine inhaltliche Diskussion ein. Viele israelkritische poilitische Bewegungen haben ja durchaus ihre Berechtigung, aber der Job von Amnesty war bislang ein anderer.
 

EnRetard

Well-Known Member
Die Besatzung ist völkerrechtswidrig, der Landraub ist völkerrechtswidrig, die Annexion von Al-Quds ist völkerrechtswidrig der Widerstand der Opfer soll jetzt als Rechtfertigung herhalten? Selbst Margaret Thatcher ist irgendwann von dem Gaul runtergekommen, dass der ANC trotz gewaltsamen Widerstands eine Terrororganisation sei.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Antonio Amadeus argumentiert:
Knapp 1,3 Millionen arabische Israelis wohnen in Israel, sie machen rund 20 Prozent der israelischen Staatsbürger:innen aus. Nach den Basic Laws genießen sie die gleichen Bürgerrechte wie alle anderen Staatsbürger:innen des Landes – und somit weitaus mehr Freiheitsrechte als etwa Menschen in Gaza. Arabische Israelis können genauso wählen, wie jüdische oder christliche. Unter der Apartheid in Südafrika hatten Schwarze weder das passive, noch das aktive Wahlrecht außerhalb von Reservaten und „Homelands“. Auch kleine Reformen in den 1980er Jahren führten zu keiner Veränderung. Bis zur endgültigen Abschaffung der Apartheid 1994 war die große Mehrheit der Schwarzen Bevölkerung vom demokratischen Prozess – wenn er im damaligen Südafrika diesen Namen überhaupt verdient hat – ausgeschlossen. Israelische Gesetze hingegen enthalten keine rassischen Unterscheidungen wie damals in Südafrika.


In Israel gibt es arabische Parteien und Politiker:innen, seit 2021 ist erstmals eine arabische Partei, die Vereinigte Arabische Liste, sogar Teil der Regierung. Mansour Abaas, der Vorsitzende der Partei, ist „Minister für arabische Angelegenheiten“ und direkt dem Premierminister unterstellt. In der Knesset, dem israelischen Parlament, sitzen zwölf arabische Abgeordnete, insgesamt gibt es 120 Sitze. Am obersten Gerichtshof des Landes gibt es arabische Richter:innen. Osali Abu Assad wurde gerade in der vergangenen Woche als erste muslimische Frau nach einer langen Karriere im Justizsystem zur Richterin am Northern District Court ernannt. Von 19 Amtsrichter:innen, die im Januar 2022 ernannt wurden, sind sechs arabisch – und vier von ihnen Frauen. Und die Praxis zeigt: Israelische Gerichte wie der Oberste Gerichtshof kommen immer wieder zu Urteilen, die die israelische Politik scharf kritisieren – etwa wenn es um den Siedlungsbau oder die Sperranlage zwischen Israel und der Westbank geht.


Arabische Israelis sind aber auch in anderen Teilen der Gesellschaft präsent. Etwa in der Medizin. Daten des Gesundheitsministeriums aus 2020 belegen, dass israelische Araber:innen, obwohl insgesamt nur 20 Prozent der Bevölkerung, 46 Prozent der neu ausgebildeten Ärzt:innen ausmachen, bei Krankenschwestern und Pflegern sind es sogar 50 Prozent (im Jahr 2000 waren es gerade neun Prozent). Mehr als die Hälfte der Zahnärzt:innen (53 Prozent) in Israel und sogar 57 Prozent der Apotheker:innen sind mittlerweile arabische Israelis.


Das Bildungssystem in Südafrika war strikt getrennt. Für die Schwarze Bevölkerung diente es ausschließlich dazu, geringqualifizierte Arbeiter:innen zu produzieren, die der weißen Minderheit im Niedriglohnsektor zur Verfügung stehen und keinesfalls zur Konkurrenz erwachsen sollten.1985 waren im Schulsystem für nichtweiße Schüler:innen 45.000 Lehrer:innen beschäftigt, 42.000 davon galten als unterqualifiziert. 70 Prozent davon hatten nicht einmal einen ausreichenden Schulabschluss vorzuweisen.


Ein weiterer gravierender Unterschied zur Situation in Israel. Zur Wahrheit gehört zwar auch, dass arabische Israelis an Universitäten weiterhin unterrepräsentiert sind. Die Zahlen wachsen allerdings von Jahr zu Jahr und nähern sich immer mehr dem Bevölkerungsanteil an. Zwischen 2008 und 2019 hat sich die Anzahl von arabischen Studierenden von 24.000 auf 51.000 mehr als verdoppelt. 61 Prozent dieser Studierenden waren weiblich. Damit machen arabische Studierende 18 Prozent aus.
Daß die Situation da unten ist, wie sie ist, ist nicht Israels alleinige Schuld. Und vor allem nicht, wie in Südafrika, konstitutionell angelegt. Käme von arabischer Seite ein reelles Angebot, mit dem die Israelis, der Staat Israel leben könnten, ich bin sicher, sie würden sich eine entsprechende Regierung wählen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Wieder hat es gekracht :(

Steine, Feuerwerkskörper und Tränengas​


Der Gewaltausbruch ereignete sich im Bereich der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg in der Altstadt, einer der heiligsten Stätten des Islam. Auch für Juden und Christen gibt es dort heilige Stätten.


Palästinenser hätten sich am Morgen in der Al-Aksa-Moschee verbarrikadiert, erklärte die israelische Polizei. Sie hätten Steine geworfen und Feuerwerkskörper gezündet. Unter rund 12.000 Gläubigen hätten sich etwa 100 Randalierer befunden. Der palästinensische Rote Halbmond meldete, mindestens 152 Palästinenser seien verletzt worden, als israelische Sicherheitskräfte Tränengas und Gummigeschosse eingesetzt hätten. Medien zufolge wurden auch drei israelische Polizisten verletzt.

Der Direktor der Al-Aksa-Moschee, Omar al-Kiswani, sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass auch ein israelischer "Angriff im Inneren der Al-Aksa-Moschee" stattgefunden habe. Mehr als 80 junge Menschen seien aus der heiligen Moschee vertrieben worden. Die israelische Polizei erklärte hingegen, die Moschee nicht betreten zu haben.
 

EnRetard

Well-Known Member
Wer ist aus dem Spiel? AI oder das Regime, das die Journalistin Shireen Abu-Akleeh per Kopfschuss hinrichtete und beim Trauerzug die Sargträger angriff?
 

Alubehütet

Well-Known Member
amnesty selbstredend.

Die Politik von ai war stets, keine Politik zu machen. Sich nicht politisch instrumentalisieren zu lassen, nicht einmal von den eindeutig Guten. Sie haben nie gesagt: „Real existierender Sozialismus ist Mist!“. Sondern: Hier ist einer verhaftet worden, weil er Flugblätter verteilt hat. Dort wissen wir von einem Arbeitslager.

In Wikipedia wird als Kritik angeführt, daß sie nicht einmal das Apartheidssystem verurteilt haben: Die Apartheid Südafrikas.

Und jetzt kritisieren sie also Israel. Und nur Israel. Nicht das Taliban-Regime, das die Hälfte der Bevölkerung wieder unter die Burka zwingt. Nicht das rassistische gerrymandering-Wahlsystem in den USA. Das ist klassisch, was man „israelbezogenen Antisemitismus“ nennt; Antisemitismus unter dem Vorwand angeblicher Israel-Kritik. Und mag man das bei FFF noch für ein Versehen gehalten haben, für ein „hier haben sich antisemitische Aktivisten geschickt in eine Position gemogelt“, bei ai machen sie es nunmehr wiederholt, nach massiver Kritik, also absichtlich. Amnesty International ist eine antisemitische Organisation. Kann dann auch weg.


Dabei ist die Diskussion völlig unerheblich, ob die in der Sache sogar Recht haben. Das ist nicht deren Aufgabe.
 

Berfin1980

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Was AI angeht hat Alu nicht ganz Unrecht.

Was diese Tat und der Hintergründe angeht, sowas geht gar nicht und muss unterbunden werden.
 
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