israel..

Alubehütet

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Ich hatte das ja auch gesehen und überlegt, das hier einzustellen, habe es dann nicht gemacht. Kann man aber auch so sehen wie @Mendelssohn. Sicher, bei so vielen Kommunen in Deutschland, irgendwo werden immer Fehlentscheidungen passieren. Andererseits hätte so etwas nicht passieren sollen.

Für mich ist der Punkt: Das war keine ausdrückliche Solidaritätskundgebung der Stadt Hagen für Israel in dieser schweren Stunde. Wo man fragen könnte, hat eine Kommune dafür ein Mandat. Stoßen sie andere Mitbürger vor den Kopf. Hier werden grundsätzlich jährlich der besonderen diplomatischen Beziehungen der Bundesrepublik zum Staat Israel gedacht.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Die Stadt Hagen:

Wie auch schon im vergangenen Jahr, hat die Stadt Hagen am vorigen Mittwoch, 12. Mai 2021, auf Bitten des Präsidiums der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft in Berlin vor ihrem Rathaus die israelische Flagge gehisst. Damit wurde auf den Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland am 12. Mai 1965 hingewiesen.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse im Nahen Osten, wurde das Hissen der Flagge von zahlreichen Menschen als einseitige Solidaritätsbekundung bezogen auf den aktuellen Konflikt aufgefasst. Dies lässt sich an einer Vielzahl von Beschwerden ablesen, die im Laufe des Mittwochvormittags an unterschiedlichen Stellen der Verwaltung sowie bei der Polizei eingegangen sind – und zwar sowohl telefonisch, per E-Mail als auch über diverse Kanäle der Sozialen Medien.

Gegen Mittag erreichte die Stadt Hagen die dringende Aufforderung der Polizei, durch ein sofortiges Abhängen der Flagge eine sich abzeichnende Eskalation zu verhindern.



(Wobei das die Polizei so ausdrücklich bestreitet, aber das braucht uns wirklich nicht interessieren.) Wenn die Stadt das erst seit vergangenem Jahr sonmacht (Jubiläum), konnte das allerdings wirklich mißverstanden werden. Aber dann klärt man eben auf.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Noch ein H.G. Maaßen? o_O

Nach den antisemitischen Demonstrationen der vergangenen Tage hat der ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Gerhard Schindler, Ausweisungen gefordert. »Der Antisemitismus, den wir jetzt ja sehen unter den Migranten, ist eine Tatsache, der wir uns stellen müssen.«

Das beginne damit, dass man diese Tatsache offen anspreche. Aber: »Wir müssen auch diejenigen, die unsere Gastfreundschaft hier missbrauchen, außer Landes bringen«, sagte er »Bild live«.

Zwar müsse man die polizeilichen Ermittlungen abwarten. »Aber die bisherigen Erkenntnisse zeigen ja, dass es nicht nur um Palästinenser geht.« Weiter sagte er: »Diese Menschen missachten unsere Gastfreundschaft in zweierlei Hinsicht. Einerseits, indem sie Straftaten begehen - Beleidigung, Bedrohung, Aberkennung des Existenzrechts von Israel. Und in zweiter Hinsicht, indem sie gegen unseren gesellschaftspolitischen Grundkonsens verstoßen: nämlich, dass auf deutschem Boden keine antisemitische Hetze stattfinden darf.«

Und dann noch Bild live :mad:
 
Zuletzt bearbeitet:

Mendelssohn

Well-Known Member
Die Stadt Hagen:

Wie auch schon im vergangenen Jahr, hat die Stadt Hagen am vorigen Mittwoch, 12. Mai 2021, auf Bitten des Präsidiums der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft in Berlin vor ihrem Rathaus die israelische Flagge gehisst. Damit wurde auf den Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland am 12. Mai 1965 hingewiesen.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse im Nahen Osten, wurde das Hissen der Flagge von zahlreichen Menschen als einseitige Solidaritätsbekundung bezogen auf den aktuellen Konflikt aufgefasst. Dies lässt sich an einer Vielzahl von Beschwerden ablesen, die im Laufe des Mittwochvormittags an unterschiedlichen Stellen der Verwaltung sowie bei der Polizei eingegangen sind – und zwar sowohl telefonisch, per E-Mail als auch über diverse Kanäle der Sozialen Medien.

Gegen Mittag erreichte die Stadt Hagen die dringende Aufforderung der Polizei, durch ein sofortiges Abhängen der Flagge eine sich abzeichnende Eskalation zu verhindern.


Was die Sache nur verschlimmert.
 

Alubehütet

Well-Known Member
(Wobei das die Polizei so ausdrücklich bestreitet, aber das braucht uns wirklich nicht interessieren.)
Habe es trotzdem zufällig gerade gefunden:

Das nordrhein-westfälische Innenministerium widersprach am Abend der Darstellung der Stadt. Ein Sprecher erklärte, dass die Stadtverwaltung die Entscheidung, die Fahne abzuhängen, selbstständig gefällt habe. „Es gab keine Aufforderung dazu seitens der Polizei Hagen.“ Die Polizei habe die Stadt Hagen allerdings darauf hingewiesen, dass die Israel-Flagge nach ihren Erkenntnissen innerhalb der muslimischen Gemeinschaft zu Unmut führe. Außerdem habe sie den Hinweis gegeben, dass es daher gegebenenfalls zu einer Eskalation kommen könne.
 

bodrum

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Den Auslöser der aktuellen Gewaltwelle verschweigst du natürlich, die Enteignung alteingesessener arabischer Einwohner in einerm Stadtviertel von Ost-Jerusalem/Al-Kuds. Die Eskalation kommt sowohl Netanyahu, der ohne Mehrheit und mit einem Bein im Gefängnis ist, als auch Hamas, die gerade vom Fatah-Dauerpräsidenten Abbas durch die Absage der Wahl in den Palästinensergebieten düpiert wurde, gerade recht.

Auslöser der Proteste war die drohende Zwangsräumung von rund 30 Palästinensern: Richtigstellung:

Vor 1949 gab es innerhalb dieses Viertels ein separates jüdisches Quartier. Rund 2.000 Jahre lang war diese Gegend davor unter dem Namen „Shimon HaTzadik“ (Simon der Gerechte) bekannt, benannt nach dem berühmten rabbinischen Weisen, dessen Grab sich dort befindet. Wegen des Grabes und seiner Bedeutung für das jüdische Volk kauften das sephardische Gemeindekomitee und die aschkenasische Versammlung Israels im Jahr 1875 das Grab und das umliegende Land (etwa 4,5 Hektar). Zwischen 1936 und 1938 und wieder 1948, wurden die Juden aus ihren Häusern in Shimon HaTzadik (und in Kfar Hashiloah)vertrieben oder getötet. Auch die jemenitische jüdische Gemeinde wurde zu "ihrer eigenen Sicherheit‘ auch aus Silwan vertrieben. Alle Häuser, die Gegenstand dieser Räumungsklagen von 2021 sind, befinden sich nicht nur auf Land, das 1875 von der jüdischen Gemeinde gekauft wurde, sondern waren auch im Besitz von jüdischen Familien, die diese Häuser gekauft hatten und deren Urkunden zunächst beim Osmanischen Reich (das die Region von 1517 bis 1917 regierte) und dann bei den britischen Behörden (die das Gebiet von 1917 bis 1948 kontrollierten) registriert waren. Diese vier Häuser, die Gegenstand des ausstehenden Räumungsbescheids sind, waren bereits Gegenstand umfangreicher Rechtsstreitigkeiten in Israel, mit Einsprüchen, die bis zum Obersten Gerichtshof Israels gingen und bei denen alle Parteien eine Vertretung und ein ordentliches Verfahren erhielten. Das Gericht hat letzte Woche entschieden, daß diese Häuser an ihre rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben werden müssen. Das Gericht stellte außerdem fest, daß die Menschen, die derzeit in diesen Häusern leben, seit Jahrzehnten illegal darin wohnen, ohne Miete zu zahlen oder einen Eigentumsnachweis zu besitzen. Und nein, das war nicht der einzigste Auslöser.





Text von simplythebest – User Welt Online. Kommentar in https://www.welt.de/politik/ausland...setzt-Luftangriffe-in-Gaza-fort.html#Comments
 
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