Alubehütet
Well-Known Member
Maßgeblich ... bin ich nicht, bist Du nicht, ist Deborah Feldmann nicht.Sie ist überhaupt nicht maßgeblich in diesem furchtbaren Konflikt der da gerade abläuft.
Was mich mit maßloser Traurigkeit erfüllt, das ist, das moralisch niemand maßgeblich ist für Israel als die Juden selber. Die stehen so völlig alleine. Müssen, was sie machen, alleine mit sich ausmachen. Die haben so gar keine Freunde, die sagen können: Ihr wißt, wir stehen auf eurer Seite, aber überlegt mal: hier geht Ihr vielleicht zu weit. Sie haben keinen moralischen Kompaß ausser ihre eigene, viel zu kleine, und dazu noch zerstrittenste Gemeinschaft. Zerstrittener noch als die USA, weil ihre Ultraorthodoxen noch viel durchgeknallter sind als amerikanische Bible-belt-Fundamentalisten. Eine community, aus der sich auch noch eine Debora Feldmann ausschließt, wenn sie große Gruppen der Juden einfach ihr Jüdischsein abspricht.
Fast noch schlimmer: Auch Israels Feinde nicht. Was Navid Kermani sagt: Kein Innehalten angesichts 10/7, keinen Moment, wo man den Gegner ins Auge blickt. Sofort, übrigens auch hier im Forum, das sowas kommt von sowas. Wie ganz anders könnte Erdogan heute auftreten, hätte er am achten, neunten Oktober gesagt, wie im von mir verlinkten KI-Video: Wenn irgendeine Terrororganisation bei mir im Lande so etwas machte, ich würde sie ...
Keine Mitmenschlichkeit. Kein Mitleid mit Israel, mit den Israelis.
Schröders „bedingungslose Solidarität“ kann man nur aufkündigen mit einem aber hier „I am not convinced!“, wenn man sie vorher ausgesprochen hat.
Was sie erfahren, wenigstens, ist kein moralisches, aber ein politisches Korrektiv durch Joe Biden. Geht nicht zu weit. Macht schon mal gar keine zweite Nakba im Gazastreifen. Es muß am Ende eine politische Lösung möglich werden, und die ist dringlich. Aber das finde ich mickrig. Die Hamas hat voll gesetzt auf einen weltweiten Antisemitismus auch der Ja-aber-Nazis, und darin schändlich Recht behalten. Juden, Israelis haben keine Freunde. Nirgends.
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