Koran verlangt kein Kopftuch!

eniste

New Member
AW: Koran verlangt kein Kopftuch!

bonjour eniste



ein gesetz kann man nicht ausnutzen, denn recht ist recht und sonst gar nichts. ausserdem machen die türken die deutschen gesetze absolut nicht selbst, und desweiteren sind die deutschen gesetze alles andere als weich, sondern haben sogar teilweise den 3. reich durchgemacht und passen teilweise wunderbar immer noch zu dieser zeit der geschichte. :roll:
Da mag jemand wohl die Deutschen nicht allzu arg? ;)

viele gesetze in deutschland sind absolut ausländerfeindlich und unausgewogen; sie waren derart ausländerfeindlich, dass die deutschen selber dagegen klagen mussten (staatsangehörigkeit der kinder deutscher mütter; namensgebung etc). ausserdem waren sie international unvertretbar / unhaltbar.

du magst türken scheinbar nicht, aber versuche nicht falsche, vermeintlich ehrenhafte argumente dafür vorzuschieben. zumindest sollten sie trifftig sein und nicht direkt aus der falschen rechtsradikalen mund zu mund propaganda entstammen.
Antwort siehe oben. Völliger Blödsinn und die Art von voreiligem Vorurteil, das Du anderen selbst vorwirfst.

dass die griechen, italiener und portugiesen (du könntest noch der vollständigkeit halber die spanier und polen aufzählen) dies und jenes... zeigt nur, dass die deutschen ohne ausländer hilflos gewesen wären, um ihr wachstum durchzuziehen. allerdings profitieren alle davon, deutsche, griechen, italiener, portugiesen, spanier und polen, auch franzosen :biggrin: , also keiner kann gross klagen.
Das ist auch gut so, geht aber am Thema vorbei ;)

dass die türkische gemeinschaft unserstrassen- und stadtbild verändern will derart, dass man sich bald nicht mehr im westen fühlen wird, und hier eine art amerikanischer mischkultur einführen möchte, auch mit einer neuen form der bigotterie, wie in den usa (da auch waren es die religiösten, die ihre heimaten verlassen hatten), bigotterie und prüderie, die wir zwischenzeitlich, was uns angeht, endlich weit weg vertrieben hatten, finde ich auch nicht in ordnung, und empfinde ich genauso wie du als eine gesellschaftliche rücksichtslosigkeit und ein mangel an verantwortung, weil es spannungen herbeiführen muss, spannungen wo alle verlierer sein werden, und das wäre mit etwas fingerspitzengefühl leicht vermeidbar. braucht man verlierer derart dringen? aber nachdem wir, westliche menschen, wie die kreuzritter damals, absolut gar nichts von der nahostkultur wissen, schätzen und sie nicht angemessen würdigen wollen, was bleibt dieser sehr grossen minderheit in der e.u. übrig als das selbst und chaotisch in der hand zu nehmen?
Wenn Du wüßtest, wie sehr ich die vorderasiatische und nahöstliche Kultur kenne ;) Nur hat sie mit der "Pseudokultur" der hier Eingewanderten fast nichts mehr zu tun.

denn alle europäer sind auf grund der verträge des Europa-Rates, zu welcher die Türkei seit dem 09.08.1949 als gründendes mitglied voll gehört (nicht wie die e.u.) verpflichtet, die europäischen mindertheiten zu schützen. siehe http://conventions.coe.int/Treaty/en/Treaties/Html/157.htm ! Dieser Satz aus dem Preambul sollte dir, bei deinen Ansichten doch erschüttern

"Considering that a pluralist and genuinely democratic society should not only respect the ethnic, cultural, linguistic and religious identity of each person belonging to a national minority, but also create appropriate conditions enabling them to express, preserve and develop this identity;"

aber es gilt!

es ist europäisches rechts und du erzählst somit unfug mit deinen "weichen deutschen gesetzen"! und die einzelartikel sind auch nicht ohne, so artikel 2:

"Article 2 The provisions of this framework Convention shall be applied in good faith, in a spirit of understanding and tolerance and in conformity with the principles of good neighbourliness, friendly relations and co-operation between States."

sollte dir Englisch schwer fallen, kann Dir der amerikanische Freund helfen. Er steht der deutschen Sprache freundlich gegenüber:

http://translate.google.com/transla...&hl=de&ie=UTF-8&oe=UTF-8&prev=/language_tools


dieses glück haben die türken nicht: sie haben die wahl unter mehreren sprachen (sogar arabisch http://translate.google.com/transla...&hl=de&ie=UTF-8&oe=UTF-8&prev=/language_tools )
aber nicht ihre!

salut
salut et bon nuit, mon ami ;))
 
M

marion42

Guest
AW: Koran verlangt kein Kopftuch!

Es wurde hier in diesem Forum schon an der einen oder anderen Stelle etwas von unterdrückten Frauen, da sie ein Kopftuch tragen, geschrieben und sowas tut mir weh.
.

saadet, warum tut es dir weh?

wenn du für dich sagst, du willst das kopftuch tragen, dann bist du doch so sicher und stabil im glauben, das dich so etwas nicht verletzen dürfte.
dann musst du doch drüber stehen.

und du musst doch auch zugeben, das eben viele frauen, in vielen ländern, unterdrückt werden, mit diesem instrument des kopftuches.

warum tut es dir weh, wenn andere dieses kritisieren?
sollte es dir nicht mehr weh tun, das andere frauen damit überhaupt unterdrückt werden können?

wer ist denn derjenige, der deinen schmerz verursacht?
es sind doch nicht die kritiker....sie sind nur das ergebnis einer meinungsbildung,
die im übrigen genauso anerkannt sein sollten..
sondern es sind doch nun mal die unterdrücker, die es hervorrufen, das kritik nötig ist!

wenn alle frauen auf der welt freiwillig entscheiden dürfen, etwas zu tun, was der koran nicht explizit verlangt, werde ich die letzte sein, die das kopftuch kritisiert.
aber es ist nun mal nicht so auf der welt.

und für mich bleibt es dabei, jede frau, die freiwillig zum kopftuch greift, unterstützt damit, indirekt, die unterdrücker der anderen frauen.

schafft die unterdrücker ab..dann ist alles ok...

und eine persönliche frage an dich, saadet..
wenn der koran es nicht vorschreibt, wie aus den suren, für mich, erkennbar ist, warum tust du es dann?
welches ist dein beweggrund, etwas zu tun, wofür du erst jahrelang stärke antrainieren musst?

denn, du müsstest nicht erst warten, das du gefestigt bist, für das tuch, wenn es dein aufrichtiger innerster wunsch wäre..denn dann hättest du diese festigkeit in dir..

aber irgendwas wehrt sich in dir, es zu tragen...was wehrt sich?


lg marion :)
 

Saadet1988

New Member
AW: Koran verlangt kein Kopftuch!

saadet, warum tut es dir weh?

wenn du für dich sagst, du willst das kopftuch tragen, dann bist du doch so sicher und stabil im glauben, das dich so etwas nicht verletzen dürfte.
dann musst du doch drüber stehen.

Es tut weh zu wissen, dass die Menschen auf der Straße über mich, meine Mutter, meine Schwester und auch andere Frauen denken, dass wir unterdrückt und rückständig sein. Gleichzeitig werden unsere Männer als Unterdrücker angesehen und ich kann dir zumindest in meiner Familie und da stehen wir nicht alleine da sagen, dass das letzendliche sagen in der Partnerschaft wir haben und nicht unsere Männer.

und du musst doch auch zugeben, das eben viele frauen, in vielen ländern, unterdrückt werden, mit diesem instrument des kopftuches.

warum tut es dir weh, wenn andere dieses kritisieren?
sollte es dir nicht mehr weh tun, das andere frauen damit überhaupt unterdrückt werden können?

Es werden überall auf der Welt Frauen unterdrückt, auch in Ländern, die mit dem Islam nichts zu tun haben. Das Kopftuch ist kein Symbol dafür. Ich komme nicht aus Saudi-Arabien oder dem Iran, wo den Frauen etwas aufgezwungen wurde und sie es nicht aus Freiwilligkeit tun. Es steht jeder Türkin frei eins zu tragen oder es nicht zu tun. Die wenigen Fälle, wo eine Türkin dazu gezwungen wird ändert nichts an der Mehrheit, auch wenn es mir um diese Leid tut.

wer ist denn derjenige, der deinen schmerz verursacht?
es sind doch nicht die kritiker....sie sind nur das ergebnis einer meinungsbildung,
die im übrigen genauso anerkannt sein sollten..
sondern es sind doch nun mal die unterdrücker, die es hervorrufen, das kritik nötig ist!

wenn alle frauen auf der welt freiwillig entscheiden dürfen, etwas zu tun, was der koran nicht explizit verlangt, werde ich die letzte sein, die das kopftuch kritisiert.
aber es ist nun mal nicht so auf der welt.

Die bedeutende Mehrheit der Frauen, welche Kopftuch tragen, tun es freiwillig. Das Kopftuch darf doch nicht stellvertrend für die Sachen in Afghanistan, Iran oder Saudi-Arabien herhalten, die ja im übrigen gar kein Kopftuch als solches tragen.

und für mich bleibt es dabei, jede frau, die freiwillig zum kopftuch greift, unterstützt damit, indirekt, die unterdrücker der anderen frauen.

schafft die unterdrücker ab..dann ist alles ok...

Unterstützt eine Frau, die von sich aus zu Hause im Haushalt bleibt, damit die Unterdrückung von Männern, die es ihrer Frau nicht erlauben arbeiten zu gehen?

und eine persönliche frage an dich, saadet..
wenn der koran es nicht vorschreibt, wie aus den suren, für mich, erkennbar ist, warum tust du es dann?
welches ist dein beweggrund, etwas zu tun, wofür du erst jahrelang stärke antrainieren musst?



denn, du müsstest nicht erst warten, das du gefestigt bist, für das tuch, wenn es dein aufrichtiger innerster wunsch wäre..denn dann hättest du diese festigkeit in dir..

Ich hatte kurzzeitig schon mal mit 15 Jahren eins getragen und weißt du, die Sprüche damals und die Aktionen von pubertierenden Mitschülern, die es mir wieder abreißen wollten, waren zu viel für mich. Ich war damals mit stark genug.

aber irgendwas wehrt sich in dir, es zu tragen...was wehrt sich?

Nein tut es nicht. Ich bin jetzt stark genug.

lg marion :)

.............
 
M

marion42

Guest
AW: Koran verlangt kein Kopftuch!


das kopftuch ist meines erachtens nur die erleichterte varianta zur burka...zumindest in diesem zusammenhang..( klar hat es ebenso modische und praktische aspekte)..
es dient der verhüllung und soll dem schutz dienen...

und ich teile deine meinung nicht, das die meisten frauen es freiwillig tragen.
es mag in der türkei eine grosse anzahl von frauen geben, auf die es zutrifft, aber ich denke auch eine genauso grosse zahl, wo der mann es einfach verlangt..( oder eben die gesellschaft)..
denn auch in der türkei werden frauen noch als schlecht angesehen, die kein kopftuch tragen..
ich selbst bin ein einem öffentlichen bus, von einem älteren türken angemacht worden..ich hab zwar nicht verstanden was er gesagt hat, es wird aber auf keinen fall besonders nett oder höflich gewesen sein. denn körpersprache und mimik waren eindeutig und auch hat mein begleiter die übersetzung verweigert und abgewunken.

nach wie vor bleibt aber für mich die frage..des warum´s....

warum ein kopftuch????...

was soll damit erreicht werden?
warum, wenn es der koran doch gar nicht vorschreibt und verlangt?

das warum versteh ich eben nicht...für mich gibt es keinen logischen grund für das kopftuch....

weder schreibt es der koran vor, noch sollten wir frauen es nötig haben uns schützen zu müssen..

und schutz ist das wort, das immer wieder auftritt....schutz wovor??
 

ra-sim

New Member
AW: Koran verlangt kein Kopftuch!

Saadet
Leider kenne ich zuviele Familien in der garnicht gefragt wird "willst du?" es wird als selbstverständlich angesehen dass die Tochter es tragen wird.
Ausserdem wird z.B. meine Mutter ohne Kopftuch von den Türken in ihrem Block gemieden und schief angeguckt hier in München. Also werden sogar unsere Frauen zu unterdrückern von anderen Frauen?
Ist es also die Geselschaft die Unterdrückt?
Wie oft bekomme ich Mails von Mädels die mir schreiben "Ich bin in meinem Viertel die einzige ohne Tuch, sie nennen mich Hure"
UND GENAU AUS diesem Grund..aus keinem anderen, muss eine lösung her. Welche es ist weiss ich nicht.
Das Kopftuch abschaffen? Sicher nicht. Den Menschen toleranz und offenheit lehren? Schon eher...egal welche Seite.
 

ra-sim

New Member
AW: Koran verlangt kein Kopftuch!

Ich hab in der Türkei mal einen sehr guten Vortrag gehört in dem es um das Thema Islam ging. Es wurde gesagt dass der Islam ursprünglich als Fortschritt und Moderne Religion angesehen wurde. Seine Anhänger wurden dazu aufgerufen soviel Wissen wie möglich sich anzueignen, sich dem Fortschritt zu öffnen und nicht rückständig zu sein.
Heute ist es das Gegenteil und wenn ich wissend dazu etwas mache was dieses Bild noch unterstützt weiss ich nicht ob das Fortschrittlich ist.
 
M

mar

Guest
AW: Koran verlangt kein Kopftuch!

zitat saadet:
Es tut weh zu wissen, dass die Menschen auf der Straße über mich, meine Mutter, meine Schwester und auch andere Frauen denken, dass wir unterdrückt und rückständig sein

es sollte dir doch egal sein, was andere leute auf der strasse über dich denken. du definierst dich als starke frau saadet ...würdest du zum gegenwärtigen zeitpunkt denn auch das kopftuch tragen, wenn du nicht verheiratet wärest...der zeitpunkt des kopftuchtragens fällt ja fast zeitlich mit deiner ehe und einer schwangerschaft zusammen- möglicherweise nährt dieser umstand das klischeedenken....
ich weiss, das ist provokant, aber ist die tatsache, das du einen mann an deiner seite hast, der eben vehement , zumindest hier im forum an solchen moralische-instrumentalisierenden formen einer beziehung festhält? ergo- das du jemanden an deiner seite hast, der im ernstfall dir den rücken stärkt, wenn du auf der strasse angemacht wirst wegen des kopftuches?
 

TheCore

Moderator
AW: Koran verlangt kein Kopftuch!

Das Kopftuch ist eben nicht allein ein religiöses Symbol, sondern auch ein politisches. Und seit Khomeini hat sich nicht nur die Zahl der Kopftücher im Straßenbild erhöht, sondern auch die Art, es zu tragen. Und meiner Meinung nach muss das in der Diskussion berücksichtigt werden.

Diesen Sachverhalt behalte ich durchaus im Auge. Nur dürfen auch politische Symbole nicht bekämpft werden, ohne zuvor den rechtsstaatlichen Hintergrund sorgfältig abzuwägen
Zunächst ist es aus soziologischer Sicht so, dass die wenigsten Kopftücher aus unmittelbaren politischen Motiven heraus getragen werden. Vielmehr sind sie - und das auch nur zum Teil - unabhängige Begleiterscheinung einer politisch-sozialen Transformation. Erst von der beobachtenden Öffentlichkeit wird dann der verkürzte Umkehrschluss aufgestellt, das Tuch sei der Versuch, eine politische Meinung abzubilden, die mit der deutschen Republik nicht vereinbar ist.

Dieser Umkehrschluss hat einen fatalen Charakter:
Er postuliert die Existenz einer in den Augen der deutschen Öffentlichkeit feindseeligen Gruppe, die unseren Lebensstil und unser politisches System nicht nur ablehnt sondern auch aktiv bekämpft. Zugleich wird unterstellt, diese Gruppe sei so groß, dass sie eine ernstzunehmende Gefahr für unser Gemeinwesen darstelle. So wird ein politischer Handlungsdruck aufgebaut.
Dieser Grundgedanke ist in der breiten Bevölkerung und in dem Umfang wie wir ihn heute diskutieren erst seit dem 11. September präsent, was ihn ansich schon sehr zweifelhaft macht.
Angesichts der Unfundiertheit dieser Vorstellung ist es nicht verwunderlich, dass es schwer ist, diese vermeintlich bedrohliche Gruppe zu definieren. Die Berichterstattung zu diesem Thema verirrt sich in den Begriffen "islamisch", "islamistisch" und "terroristisch", sodass der Generalverdacht gegen Moslems zum Zwecke der journalistischen Arbeitserleichterung nahe liegt.
Es ist besorgniserregend, dass innerhalb dieser Rahmensituation oft auf das Kopftuch zurückgegriffen wird, um einen gänzlich unzureichenden und scheinheiligen Differenzierungsversuch zu unternehmen. Indem das Kopftuch zum Synonym für Fundamentalismus und mangelnden Integrationswillen erklärt wird, wird es zum ethnologischen Marker, um "gute" und "böse" Moslems zu unterscheiden.

Solange wir diese Themen hier auf gehobenem Niveau diskutieren ist noch alles in Ordnung. Ich vertrete aber meinen Standpunkt vor allem deshalb so eifrig, weil es mir große Sorge bereitet, wie diese Thematik in den deutschstämmigen "bildungsfernen" Schichten ankommt und aufgegriffen wird. Ich habe den Eindruck, dass dort Einstellugen wachsen, welche der gesellschaftlichen Akzeptanz von Muslimen generell im Wege stehen, egal ob mit oder ohne Kopftuch.
Ein gutes (oder schlechtes) Beispiel dafür, welche Meinungen dazu schon kursieren, liefert diese Internetseite: http://www.islamisierung.info
Das dort verbreitete Dokument versucht den Eindruck einer soziologischen Studie zu erwecken. Ich kann jedem gesellschaftspolitisch Interessierten empfehlen sich diesen PDF-Wälzer herunterzuladen und zumindest ausschnittsweise zu überfliegen.
Obwohl der "Minority Report" keinerlei wissenschaftlichen Kriterien genügt und auch sonst etwas wirr daherkommt, gibt sich der Autor doch große Mühe, seine These von der "Islamisierung" Europas und dem bevorstehenden Untergang des Abendlandes zu untermauern. Da dürfen natürlich auch reichlich Kopftücher nicht fehlen.

LG TheCore
 
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