@Skeptiker , ich fürchte, Deine Recherchen werden Dich vornehmlich zu solchen Fakten führen, die vor allem Deine eigenen Ansichten bestätigen. Es gibt keine unfehlbaren volkswirtschaftlichen Kennzahlen oder vollständigen Statistiken, anhand derer Du diese Frage eindeutig und unzweifelhaft klären könntest.
Der gesunde Menschenverstand und die moralische Haltung sind in solchen Fällen meist zielführender als irgendwelche nackten Zahlen. Vielleicht kannst Du zustimmen, dass wir durch den technischen Fortschritt eine andauernde immense Produktivitätssteigerung seit der industriellen Revolution erlebt haben. Nun behaupte ich einmal ins Blaue hinein, dass von solcher Produktivitätssteigerung tendenziell die Oberschicht immer stärker profitiert hat als die Mittelschicht und tendenziell die Mittelschicht immer stärker profitiert hat als die Unterschicht.
Die aktuellen Zahlen belegen das und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das zu irgendeinem Zeitpunkt, selbst in der Hochphase der sozialen Marktwirtschaft, in der die Verteilungsgerechtigkeit ein wichtiges Ziel darstellte gegenüber heute, anders gewesen ist. Kennst Du irgendeine Phase der Geschichte, in der das eindeutig anders gewesen ist?
Dass so eine Frage unmöglich an irgendwelchen Zahlen festgemacht werden kann, kannst Du an folgendem Beispiel erkennen: nehmen wir an, Du hast 10 Goldstücke geerbt und ich habe gar keins. Nur erwirtschaften wir gemeinsam mit Deinem Kapital 5 weitere Goldstücke, von denen Du mir eines abgibst. Jetzt könnte ich darauf abstellen, dass ich nur 20% des erwirtschafteten Gewinns erhalte, was die Ungleichheit zwischen uns beiden nur erhöht, während Du darauf abstellen könntest, dass ich doch froh sein kann, überhaupt ein Goldstück zu bekommen, wodurch mein Anteil von vormals 0% auf schon 6,7% gestiegen ist. Wir haben beide recht, obwohl die Zahlen eindeutig sind. Erkennst Du das Problem?
Und wie willst Du gesellschaftlichen Fortschritt quantifizieren? Sagen wir, vor 100 Jahren gab es auch Obdachlose Bettler auf den Straßen der Großstädte. Aber damals gab es noch keinen Art1 GG oder Art3 GG; war das damals also eine größere Ungerechtigkeit als heute oder eine hinnehmbarere?
Wie ich weiter oben schon gesagt habe, im Grunde ist die ganze Angelegenheit ziemlich einfach; man darf sich gerne über Details und konkrete Grenzwerte streiten, aber keinen Zweifel gibt es daran, dass es kein einziges vernünftiges menschliches Argument dafür geben kann, dass ein Mensch in diesem Land allein aufgrund seines ererbten oder vorher erwirtschafteten Vermögens in einem Jahr Zehntausend mal mehr verdient als ein hart arbeitender gut verdienender Akademiker oder wahlweise Hundertausend mal mehr als das angesetzte Existenzminimum, mit dem Millionen Menschen in diesem Land auskommen müssen.
Der gesunde Menschenverstand und die moralische Haltung sind in solchen Fällen meist zielführender als irgendwelche nackten Zahlen. Vielleicht kannst Du zustimmen, dass wir durch den technischen Fortschritt eine andauernde immense Produktivitätssteigerung seit der industriellen Revolution erlebt haben. Nun behaupte ich einmal ins Blaue hinein, dass von solcher Produktivitätssteigerung tendenziell die Oberschicht immer stärker profitiert hat als die Mittelschicht und tendenziell die Mittelschicht immer stärker profitiert hat als die Unterschicht.
Die aktuellen Zahlen belegen das und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das zu irgendeinem Zeitpunkt, selbst in der Hochphase der sozialen Marktwirtschaft, in der die Verteilungsgerechtigkeit ein wichtiges Ziel darstellte gegenüber heute, anders gewesen ist. Kennst Du irgendeine Phase der Geschichte, in der das eindeutig anders gewesen ist?
Dass so eine Frage unmöglich an irgendwelchen Zahlen festgemacht werden kann, kannst Du an folgendem Beispiel erkennen: nehmen wir an, Du hast 10 Goldstücke geerbt und ich habe gar keins. Nur erwirtschaften wir gemeinsam mit Deinem Kapital 5 weitere Goldstücke, von denen Du mir eines abgibst. Jetzt könnte ich darauf abstellen, dass ich nur 20% des erwirtschafteten Gewinns erhalte, was die Ungleichheit zwischen uns beiden nur erhöht, während Du darauf abstellen könntest, dass ich doch froh sein kann, überhaupt ein Goldstück zu bekommen, wodurch mein Anteil von vormals 0% auf schon 6,7% gestiegen ist. Wir haben beide recht, obwohl die Zahlen eindeutig sind. Erkennst Du das Problem?
Und wie willst Du gesellschaftlichen Fortschritt quantifizieren? Sagen wir, vor 100 Jahren gab es auch Obdachlose Bettler auf den Straßen der Großstädte. Aber damals gab es noch keinen Art1 GG oder Art3 GG; war das damals also eine größere Ungerechtigkeit als heute oder eine hinnehmbarere?
Wie ich weiter oben schon gesagt habe, im Grunde ist die ganze Angelegenheit ziemlich einfach; man darf sich gerne über Details und konkrete Grenzwerte streiten, aber keinen Zweifel gibt es daran, dass es kein einziges vernünftiges menschliches Argument dafür geben kann, dass ein Mensch in diesem Land allein aufgrund seines ererbten oder vorher erwirtschafteten Vermögens in einem Jahr Zehntausend mal mehr verdient als ein hart arbeitender gut verdienender Akademiker oder wahlweise Hundertausend mal mehr als das angesetzte Existenzminimum, mit dem Millionen Menschen in diesem Land auskommen müssen.