mein letzter traum

cafedelsol

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AW: mein letzter traum

Hab heute nacht geträumt, dass sie mich nicht mehr will und heute morgen hat sie das treffen abgesagt. Naja um ehrlich zu sein gehts mir grade trotzdem gut.... Hoffentlich ist es net so ne komische phase schon wieder
 

siksara

Active Member
AW: mein letzter traum

Habe letzte Nacht geträumt dass meinem Mann das Visum abgelehnt wird.... bin halb wach geworden und wieder eingeschlafen, da fing`s nochmal von vorne an....!

So habe ich heute nacht bestimmt 5 Ablehnungsbescheide bekommen und dementsprechend beschissen geschlafen... :icon_eyecrazy:

Grrrr...... kann das mal vorbei sein und alles ist gut?!
 

eruvaer

Well-Known Member
das war nicht mein letzter Traum, aber während ich meine alten Dateien durchsuchte fand ich ihn wieder...er ist schon Jaaahre alt (04-2004). früher hab ich viel geträumt, sehr detailreich und oft waren es unheimliche Träume.
diesen schrieb ich morgens während meiner Zugfahrt nieder....normalerweise lese ich Geschichten nicht noch einmal, nachdem ich sie niederschrieb....diese war mir jedoch noch in lebhafter Erinnunergung
.....schaurig grauslig......

viel Spaß :)

Es war in einer bergigen einsamen Gegend, ein Ort aus vergangenen Zeiten, der durch seinen eigentümlichen Charme eine Vielzahl junger Studenten anzog, die sich hier nieder ließen - in einem zur Universität gehörenden riesigen, verschachtelten, baufälligen alten Gemäuer, das aus einer Zeit stammte, die lange zurück lag und ihre unheimlichen Schatten auf die Gegenwart warf...düstere Zeiten muss es einst erlebt haben...

und doch lebten die jungen Leute hier heute ganz unbekümmert. Sie nahmen nichts oder nur wenig von diesen Einflüssen aus der Vergangenheit wahr. Sie waren jung, voller Energie und alles drehte sich ausschließlich um sie selbst - im hier und jetzt...

Unter ihnen lebte ich.

Teilte mir vier oder fünf Räume, die auf unterschiedlichen Ebenen lagen, mit zwei anderen Mädchen...

An dem Tag an dem diese Geschichte begann war eigentlich alles wie immer und doch war es ganz anders...

Jennifer saß gerade wieder einmal auf dem verglasten Balkon in der Herbstsonne, lackierte ihre Zehnägel und blockierte - wie meistens - das Telefon, als Marjolein hereinstürmte: "Wie oft hab ich dir gesagt, dass du deine bunten Sachen von meiner Schwarzwäsche fernhalten sollst!!?" - Die beiden ließen keine Gelegenheit aus, sich das Leben schwer zu machen..."Kannst das doch wohl eben mitwaschen? - So viel ist es ja nicht.." war Jennifers patzige Antwort.. Ich kam immer mit beiden gut zurecht, doch untereinander waren sie wie Hund und Katze: als Marjolein Jennifers Fläschchen mit dem Nagellack über die Balkonbrüstung warf, begann Jennifer ihr durch das ganze Haus bis in den Waschkeller hinterherzujagen - wo ihre Buntwäsche schon fein säuberlich auf dem Fußboden verteilt auf sie wartete...

Jeden Tag das gleiche Theater, doch dieses Mal stimmte irgendwas nicht...irgendwas war anders..als Marjolein nach einigen Stunden mit ihrer frisch gewaschenen Wäsche aus dem Keller heraufstieg, murmelte sie immer noch wütend vor sich hin. Nur eines konnte ich verstehen: "gut, dass ich die bald los bin!" - Ob Jennifer die WG wechseln oder gar die Uni verlassen wollte!? "wird schon sehen, was sie davon hat!" schleuderte sie mir wütend ins Gesicht, als sei ich der Grund, warum die beiden sich nicht verstanden...
Dabei lag etwas ungewohnt ernsthaft drohendes in ihrer Stimme - eine seltsame Erregung...womit die beiden sich wohl jetzt wieder "bekriegen" würden..wahrscheinlich bastelt Marjolein wieder ihre kleinen Vodoopüppchen oder spricht irgendwelche Flüche gegen Jennifer aus..
Normalerweise nahm ich solche Dinge nie ernst, fand es eher albern; doch seit ich hier in diese Abgeschiedenheit gezogen war, fühlte ich mich dem Bösen und Unbekannten so nah...
als kröche es mit dem Nebel aus den Wäldern herbei. Als kröche es durch die Fensterritzen und Türspalte herein, um Unruhe zu verbreiten. Gerade jetzt im Späterbst, wo die Nebelschwaden durch die Straßen zogen und die Lichter zu einem geisterhaften Schein verschleierten...
Doch jetzt blieb nicht mehr viel Zeit darüber nachzudenken. Mein ehemaliger Chef hatte den Auftrag der Renovierung unseres Studentenwohnheims angenommen und wollte mich für die Dauer der Semesterferien auch für meine Mithilfe bezahlen. - Er wusste, wie sehr ich meinen Schatz vermisste! Er hatte ja alles vom ersten Tag an mitbekommen, wie mir die Knie weich wurden, als er mich seinem Azubi vorstellte - Liebe auf den ersten Blick!

Zwei Jahre jeden Tag zusammen aufstehen, zusammen arbeiten, zusammen einschlafen und dann erst die Wochenenden! Wir gehörten zusammen, wie Pech und Schwefel. Wir vertrauten uns blind. Vom ersten Tag an erzählten wir uns Dinge aus unseren Leben, die uns problemlos mehrere Jahre ins Gefängnis hätten bringen können...doch diese rauen Zeiten waren mit unserem ersten Kuss vorüber - viel zu groß die Gefahr, durch einen kleinen Fehler auf Jahre getrennt zu werden.

Wir brauchten einander, wie der Tag die Nacht, wie Himmel und Hölle, Schatten und Licht - wie Bonnie und Clyde.

Für viele lagen unsere Gemeinsamkeiten völlig im Verborgenen - wir hatten sehr unterschiedliche Erscheinungen und man sprach uns grundverschiedene Charaktere zu, dabei waren es gerade sie, die uns so zusammenschweißten..

Wie froh war ich meinen Schatz endlich wieder für ein paar Monate an meiner Seite zu haben! - Gerade jetzt, wo es auf den Winter zugeht, man durch das Laub spazieren und sich dann abends zusammengekuschelt am Kamin aufwärmen kann...
In heller Vorfreude begann ich die unteren Räume, die bisher unbewohnt waren, in den Garten zu entrümpeln, damit alles schon halbwegs vorbereitet sei, bis mein Chef ankäme.
Doch auf ein Mal fing es wie aus Eimern an zu schütten - ich rettete mich gerade noch in einen Wagen, der in der langen Auffahrt unseres ausladenden Universitätsgrundstückes parkte, bevor alles völlig durchnässt wurde..der Himmel hatte sich komplett verdunkelt, der Tag wurde rabenschwarz...
Erst jetzt bemerkte ich, dass es das Auto von Heinz, meinem Chef war, in das ich vor dem Unwetter geflüchtet war. Überall drang Wasser in das Innere des alten Jeeps..
"Sie sind also schon hier!" dachte ich, während ich verwundert auf eine halb leere Tasse Kakao in meiner Hand blickte...da riss Heinz auch schon die Beifahrertür auf:"Na los, Marie! Anpacken! Wir müssen das Auto sichern!" Ich stellte die Tasse beiseite und half mit Spanngurte ums Auto zu zurren, die wohl das weitere Eindringen von Wasser verhindern sollten... o_O
Erst in der Eingangshalle des Wohnheims fand ich die Zeit, mich über diese skurrilen Ereignisse zu wundern... - doch nur kurz, denn gerade kam mein Schatz die Treppe herunter - er hatte schon nach mir gesucht!

An diesem Tag begann niemand mehr mit der Arbeit. Draußen vor den hohen Fenstern wütete der Herbstwind und dicke prasselnde Regentropfen schlugen das letzte Laub von den Bäumen, während wir es uns drinnen am Kamin gemütlich machten. Entgegen unserer Gewohnheit unterhielten wir uns leise - fast flüsternd und sprachen auch nicht viel... Als hätten auch sie bereits etwas unheimliches in diesem Haus gespürt...
Später am Abend, als ich meinen ehemaligen Mitarbeitern ihre Zimmer zeigen wollte, um auch mit meinem Schatz noch ein wenig allein zu sein, drehte sich mein Chef am Treppenabsatz plötzlich um "komm mit uns fort - so schnell es geht!" zischte er mir zu "ich habe im Dorf eine alte Dame gefragt, wie wir zum Haus finden würden...sie schien durch mich durch zu sehen, sich an etwas zu erinnern, was lange zurücklag, wurde kreidebleich und hauchte nur 'das ist das böse Herz der Stadt! geht dort nicht umher! geht bei Nacht nicht aus und hütet euch den Wald zu betreten!' Kind komm mit uns fort - wir reisen so bald es geht wieder ab!!"
Irgendwie erschrak es mich zu Tode meinen Chef so reden zu hören - ein ruhiger Mann, ein Jäger, ein kräftiger Tischler. Kein leichtgläubiger Mensch..und bei der Unterhaltung in der Bibliothek schien doch alles noch in Ordnung...? Wie hatte eine Alte ihn so verunsichern können!? Sollte man wegen eines alten Hauses und ein bisschen Nebel gleich so den Kopf verlieren!? Das sah ihm überhaupt nicht ähnlich....

Doch er hielt Wort: wenige Tage später war die Firma wieder abgereist. Der Auftrag zurückgegeben. Als ich Heinz klarmachte, dass ich nicht mitkommen würde, drängte er meinem Schatz den Urlaub geradezu auf - 2 Monate! - er schien wirklich ernsthaft besorgt... Kolja und ich genossen die gemeinsame freie Zeit unsrerseits dafür sehr ausgiebig.
Schon viel zu lange hatte er mir an meiner Seite gefehlt! Wir gingen viel spazieren, durch die immer eisiger erscheinende Gegend; erzählten uns vieles, aus der vergangenen Zeit, in der wir uns nicht gesehen hatten...

Mit jedem Tag wurde es auch mir unheimlicher an diesem Ort...ein Gefühl, als würde sich großes Unheil zusammenbrauen machte sich breit.. nicht nur im Wohnheim - sondern überall in der Gegend machte sich Unbehagen breit...nur Kolja - mein starker Kolja! - blieb gänzlich unbeeindruckt. Er glaubte nicht daran - und selbst wenn: er würde sich gegen alles zu verteidigen wissen. So fühlte ich mich denn sicher, weil ich wusste, er würde sein Leben für mich opfern und mich mit allen Mitteln und all seiner Kraft beschützen!
Irgendwann erzählte ich ihm von dem Streit zwischen Jennifer und Marjolein, davon, wie seltsam Marjolein sich seitdem verhalten hatte, wie sie oft für Stunden in der kleinen Kapelle verschwand, die sich unten im Haus befand. Eigentlich war dort der Zutritt verboten - wegen Einsturzgefahr hieß es - doch Marjolein liebte es dort. Sie hatte Amulette, Pendel, Kerzen, Kräuter und schwarze Tücher dort versteckt.. Das war wohl einer der Gründe, warum sie alle „Hexe“ nannten. In letzter Zeit zog sie sich immer häufiger in die Kapelle zurück - verbrachte manchmal ganze Nächte dort und sprach am Tag kaum noch mit uns. Sie war völlig verschlossen und hatte eine Kraft in sich gesammelt, die auf eine sonderbare Weise Ruhe ausstrahlte...

Wie froh war ich jetzt, dass Kolja hier den Herbst mit mir verbrachte...zu Weihnachten würden wir bei ihm zuhause mit seiner Familie feiern.
Draußen fiel schon der erste Schnee auf die weite kahle Landschaft...er überdeckte den dunklen Boden mit einem strahlend reinen Weiß. Alles glitzerte in der Dämmerung, wie Feenstaub und es roch schon fast nach Weihnachten. - und doch lag eine unseelige Totenstille über diesem Ort...

Eines Nachmittags ging ich wieder mit Kolja spazieren. Es waren schon einige Wochen seit Heinzs Abreise vergangen und der Tag war stechend kalt...Obwohl die Sonne nirgends zu sehen war, war es noch recht hell. Wir gingen den Waldweg zum Berg hinauf zu einer Kluft. Von hier aus konnte man das Wohnheim auf der einen Seite und auf der anderen den ganzen Ort überblicken - ruhig lagen sie unter uns und alles schien viel friedlicher als sonst.

In meinem Kopf dröhnte es plötzlich - dann hörte ich die Stimme einer alten Frau: "Wo ist sie?? Sind sie fort!?" Erschrocken sah ich mich um, während Kolja mich leise lachend an sich drückte, wie er es immer tat, wenn ich vor etwas Angst bekam - ich hoffte er hätte die Stimme auch gehört, oder würde fragen, was mich erschreckt hatte, aber er sagte nichts. "Also ist sie mit ihm gegangen!?", hörte ich die Frau wieder sagen. Da antwortete ihr eine mir gut bekannte Stimme:"Ja.",es war Marjolein in eisigem Tonfall "ja...,aber was kann ich dazu?" Die alte Dame antwortete nicht. Sie schnaubte nur verächtlich und setzte hinzu: "Lass uns nie wieder davon sprechen. Vielleicht ist es schon vorüber.."

Wieder schaute ich mich suchend um. Mir schauderte..woher sollten die Stimmen gekommen sein!? Hier oben war sonst nie jemand...und gerade Marjolein würde nichts dazu bewegen so weit zu laufen.. 'geht nicht umher, geht nicht in den Wald hinein', erinnerte ich mich an die Worte der alten Frau mit der Heinz gesprochen hatte. Ich musste sie laut ausgesprochen haben, denn Kolja sah mich verwundert an. Dann lächelte er bestimmt und flüsterte mir geheimnisvoll ins Ohr: "..aber ich muss dir doch was zeigen...!" Es machte ihm große Freude kleine Überraschungen zu verstecken, die er mich bei unseren Spaziergängen dann finden ließ - er verstand es mich vom Grübeln abzulenken!

Hand in Hand gingen wir weiter und Kolja erzählte mir von Dingen, die er im Dorf gehört hatte:

Vor langer langer Zeit sollen hier viele Menschen spurlos verschwunden sein. Die alten Leute sagen noch heute, der Teufel sei in den Wäldern auf dem Berg zuhaus. Er schliefe zwar schon seit einiger Zeit, aber man würde dennoch spüren, dass der Ort ein böses Herz hat, dass dunkle Schatten über ihm liegen...

auch wenn Kolja sich mehr darüber lustig machte, verunsicherte mich die Geschichte nur noch mehr..Während Kolja redete waren wir an einer Lichtung angekommen, auf der sich eine Wiese und eine Schrebergartenanlage befanden. Zwei kleine Wege führten von der Wiese auf die Gärten zu und verschmolzen zu einem, wo sie zwischen zwei verlassenen Grundstücken hindurch führten. Die Gärten waren schon alt und wurden sicher schon lange nicht mehr genutzt - trotzdem schienen sie erst gestern verlassen...
Kolja stand fasziniert da und sagte: "Hier ist es!" Er sah mich warm und lächelnd an und ging langsam auf den Weg zu.
Durch sein Lächeln ermutigt freute ich mich auf eine Überraschung und rannte und sprang, wie ein kleines Kind, an ihm vorbei auf die Gabelung zu. Zwischen der Wiese und der Schrebergartenanlage war eine steinerne Schwelle in den Weg eingelassen. Sobald ich diese übertrat und in den Schrebergarten hineinblickte, überkam mich wieder dieser grauenvolle Schauer - er stieg eiskalt in mir hoch und brachte mich noch vor Koljas aufgeregtem Rufen zum Stehen... "Nein nicht! Sieh nicht dort hin! Dreh dich um! Schau auf den Weg! Sieh weg! Du darfst dort nicht hinsehen! Komm vor die Schwelle zurück! Schnell! Komm her!!"
Während er das rief stolperte ich langsam zurück - auf ihn zu.. er nahm mich in den Arm und sagte jetzt ruhig: "Sieh nicht hin. An diesem Ort sind viele Unschuldige gestorben - auf brutalste Weise von wahnsinnigen Psychopathen ermordet..Genau auf dem Stück Rasen hinter der Schwelle, wo der Weg sich gabelt. Man sagt, dass sie auch heute noch gern an den Ort ihrer Taten zurückkehren, um sich an dem Grauen, daß das Gras blutrot färbte, zu ergötzen."

Mir war wirklich gewesen, als habe ich dort Jammern, Wimmern und Flehen gehört... "sieh nicht hin!" wiederholte Kolja "es ist das böse Herz der Gegend – die Opfer kehren hier her zurück, um der Leiden ihres Todeskampfes zu gedenken - um sich ihren Mördern hinzugeben..."
"Wie soll das gehn, wenn sie doch tot sind?", fragte ich. "Ach Schatz. Es gibt so vieles, was Menschen nicht verstehen...Die Opfer knien sich hier nieder - an der Schwelle..- sie sehen niemals hin, denn es bringt Leiden hinzusehen, es bringt Wut und Verzweiflung...,weil wir Opfer nicht würdig sind es zu sehen...hast du....?"

"Hör auf damit!" schrie ich "das ist grässlich! - Lass uns gehen.. - Komm!!" Ich zog ihn am Ärmel mit mir mit und wollte weg - nur schnell weg... "Nein warte noch kurz!", sagte er, während er eine Porzellanfigur mit 2 Tänzern, deren Rücken fehlten, aus der Tasche holte..."warte noch", er ging zurück..
Er ging rückwärts und ich versucht nur ihn anzusehen - nicht diesen grauenvollen Ort...,da bemerkte ich seinen Blick....noch nie hatte er so geschaut...seine Zähne blitzten in einem überheblich-schadenfrohen Grinsen...seine Augen hatten einen stechend durchbohrenden Blick...
In diesem Moment hasste ich ihn!
Ich war voll Ekel und Angst. Aber ich starrte ihn weiter an: wie eine Ballerina tänzelte er rückwärts über den steinigen Weg. Zielstrebig auf die Gabelung zu - die schäbige Figur in der Hand "Ich muss den Ort um Vergebung meiner Sünden bitten! Muss niederknien und das Leid erfahren, das ich verursacht habe!" - immer näher kam er der Schwelle der Opfer....
"Nein! Schatz nein! Tus nicht! Du hast nichts mit diesem Ort zu tun! - Wir haben uns vergeben! - Mehr brauchen wir nicht! Komm her! Lass uns gehen! - Wirf diese Figur weg! Komm! KOMM SCHON!!"

Doch er tänzelte unaufhörlich auf den düsteren Ort zu - ich drehte mich um - konnte nicht länger hinsehen - Angst und Entsetzen durchfuhr mich...dieses Bild! Wie er - mein großer starker Freund unaufhaltsam auf diesen unheilvollen Ort zutänzelte, fast schwebte! Nun fing er an eine eintönige Melodie zu summen - völlig monoton - wie in Trance...
Wider Willen blickte ich mich um: Er war nicht wieder zuerkennen - wie in einen bösen Bann gezogen bückte er sich nieder, stellte die Figur ab und sang weiter in diesem monotonen Klang...
- es war nicht auszuhalten ihn so zu sehen - er war nicht mehr er selbst - wie hypnotisiert...

Er erhob sich langsam wieder um weiter auf den Garten zu zutänzeln...ich schrie laut und voller Angst: "NEIN!!"
Doch er reagierte nicht mehr...ich drehte mich wieder von dem Ort weg, rannte los und schrie: "Nein! Nein! NEIIIIN!!!" Wieder kam mir die Stimme der alten Frau in den Kopf: "Also ist sie mit ihm gegangen!?"
Ich hatte Angst. Panische Angst. - Was sollte das alles bedeuten!? Ich schrie und rannte..immerfort eine Zuflucht suchend..."Nein" Nein!"
und wie zuvor die Stimme, kam mir jetzt ein Bild in den Kopf....es war Kolja - seine Haut riss auf - am Kopf, an den Schultern...sie riss auf und fiel zu Boden...darunter: ein Wolf mit reißenden Zähnen, einem starken, breiten Nacken, einem durchdrungenen Körper und einem fleischigen, dicken Schädel... Die Tränen stiegen mir ins Gesicht - mein armer Schatz..er schrie vor Schmerzen hinter mir...doch ich rannte und rannte....dann: ein Biss!
mein Oberarm wurde zerfleischt - der Ort an den Gärten füllte sich von unten herauf mit Blut, Kolja stöhnte und jaulte, doch es war er! er war noch immer auf dem Platz und ich floh allein durch den Wald - von nichts verfolgt, doch es war ER - dieses Monster...es war Kolja, der mich jetzt Stück für Stück zerfleischte...obwohl ES in den Gärten festsaß, zerfleischte es mich im Rennen...
erst, als Arme, Beine und Unterleib fort waren sah ich an mir runter, doch ich schrie und rannte noch immer weiter! immer weiter Richtung Ort, bis die Stadtgrenze schon zum greifen nah war...ich sah Marjolein - ganz in schwarz. sie sah mich traurig an und sagte nur: "ich konnte doch nichts dafür...ich hab die Geister gerufen, um das böse Herz zu erwecken - er sollte mich und die Welt von den schlechten Menschen befreien - sie zu sich rufen...sie mit ihren eigenen Taten bestrafen...ich wusste nicht, was in ihm steckt...auch nicht, was du verborgen hielst...ich wusste nicht, dass ihr es seid, die die Hölle hier vertreten....!"

Ich sackte zusammen..was von mir übrig war lag am Boden. Marjolein kam auf mich zu, nahm meine Augen auf und hielt sie Richtung Wald: eine Spur von Blut und Fleisch führte bis tief hinein...das rot leuchtete im weißen Schnee durch die kahlen Bäume...und von dort, wo die Lichtung lag, strahlte ein blutrotes Licht gen Himmel...- es war Kolja...zerbarsten an den Schmerzen, die er fühlte während er mich fraß....nun strömte er hoch über die Baumwipfel hinaus, um mich zu finden....ich sammelte mich...und die Spur jener Gräuel verschmolz mit der Säule gleissenden blutroten Lichts, die weiter gen Himmel wuchs, sich dann fest verschlang und mit einem lauten Donnergroll im Erdboden verschwand
 
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Laledevri

Guest
Mein Schreibtischnachbar hat geklingelt. Stand da und sagte: "Gibts was zu Essen?"
 
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Laledevri

Guest
...das war aber nicht der SMA und der restliche Traum nicht mehr jugendfrei oder? ;) ;)

Nee, Mann. Mein Schreibtischnachbar ist der beste Kumpel vom SMA. Und hat immer Hunger und ist somit ständig auf Nahrungssuche. Jetzt stehen sogar schon im Traum die falschen Leute vor der Tür. Dem SMA hätte ich erzählt: "Klar gibts was Leckeres. Mich." :D
 

Sophia2

Well-Known Member
Ich hatte vor vielen Jahren einen wunderschönen Traum.
Ich war in Bulgarien auf einem Berg und habe ein wunderschönes Schloss am See besichtigt und es schien die Sonne.
Ich bin aufgewacht und ich musste echt überlegen, ob ich diesen Ort nicht doch kenne.
 

HeyÖzgürlük

Well-Known Member
Ich hab geträumt, dass jemand um 4 Uhr morgens an unserer Tür klingelt. Ich bin aufgestanden, durch die Dunkelheit geschlichen und wollte durch den Spion schauen ob da jemand steht. Hab mich allerdings nicht getraut. Die Stimmung war unheimlich. Dann ging ich rüber ans Fenster, zögerte, sah dann aus dem Fenster - aber da war niemand. Redete mir ein, dass ich es mir eingebildet hätte und legte mich wieder schlafen.

Das wiederholte sich dann 3 Tage lang. Immer um die selbe Uhrzeit.

Am 5. Tag - ist jemand bei uns eingebrochen. o_O Er hatte getestet wie tief unser Schlaf ist. Ich lag im Bett und meine Tür wurde geöffnet - und ich hatte auf einmal Angst und eine böse Vorahnung wer durch die Tür kommen würde - da bin ich aufgewacht.

War voll realistisch o_O
 

Sophia2

Well-Known Member
Oh Gott, hab jetzt fast gedacht, ist nicht nur ein Traum. Könntest nen Krimi schreiben :)
Was ich öfter träume, dass ich oben auf dem Treppenabsatz stehe und die Treppe runterfalle. Immer gleicher Ort und öfter geträumt.
 
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