Militärputsch?

Alubehütet

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Die derzeitige Entwicklung beobachte ich mit großer Sorge, zahlreiche hochrangige türkische Militärs und andere Personen haben in Deutschland politisches Asyl beantragt.
Was machen wir jetzt eigentlich wenn sich herausstellt das diese Personen denen wir Asyl gewährt haben, tatsächlich am Umsturzversuch beteiligt waren?
Dann würden wir quasi Umstürzler eines anderen NATO-Staats beherbergen.


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So weit ich weiß, ist das wahrscheinlich der Fall. Der Gülen-Iman, der ganz zentral bei den Putschisten war, scheint in Ulm aufgetaucht gewesen zu sein, und andere mehr.

Ed könnte in denHaag vorstellig werden.
Deutschland muss auch keine (moralischen) Schwierigkeiten damit haben, denn es kennt auch das Widerstandsrecht. Und wir gedenken auch heute noch den Attentaten auf Hitler.
Die Frage wäre, wie sieht man Erdogan.
Da machst Du jetzt ein Faß auf … Für mich sind Schweine, die wieder die Militärdiktatur errichten wollen, die gegen Erdogan vorgehen, weil er nach ihrer Ansicht noch nicht genug Kurden abgeschlachtet hat, noch keine Widerstandskämpfer, nur weil ich den Faschisten Erdogan auch nicht leiden kann. Die Frage, wie dann die Protagonisten des 20. Juli einzuschätzen wären, möchte ich hier aber nicht stellen. Sicher, Dietrich Bonhoeffer, da müssen wir nicht lange drüber reden.
 

Doris

Well-Known Member
Gericht verurteilt Türkei wegen Inhaftierung zweier Journalisten

Der EGMR hat entschieden, dass die Inhaftierung von Şahin Alpay und Mehmet Altan gegen Grundrechte verstößt. Auch die UN kritisieren massive Verstöße.

http://www.zeit.de/politik/ausland/...urkei-inhaftierte-journalisten-militaerputsch

Die Reaktion der türkischen Regierung ist vorhersehbar: "Verurteilung und Kritik an der EGMR", wie man es oft in ähnlichen Fällen liest. Oder kann es etwa sein, dass Erdogan Angst davor hat, dass die Welt ihn und die Türkei wirklich vor die Tür schickt?
 
Zuletzt bearbeitet:

aleynanaz1

Well-Known Member
Wie schön dass es den Erdoğan gibt,sonst würden einige in ihrem Leben aus Langeweile tot umfallen.Eigentlich müssen diese Leute ihm Dankbar sein,er bringt Farbe in ihr farbloses Darsein.:):)

Erdogan blablablabla..Erdogan blablablabla
mimimimimimimimi....
 

beren

Well-Known Member
Wie schön dass es den Erdoğan gibt,sonst würden einige in ihrem Leben aus Langeweile tot umfallen.Eigentlich müssen diese Leute ihm Dankbar sein,er bringt Farbe in ihr farbloses Darsein.:):)

Erdogan blablablabla..Erdogan blablablabla
mimimimimimimimi....



Nein, es geht um den Rechtsstaat.
Es geht um das türkische Verfassungsgericht. Die Rüge des Gerichts wird nämlich nicht beachtet!


"Sie, EGMR, schlossen sich damit der Meinung des türkischen Verfassungsgerichts an, das die Inhaftierung der beiden Kläger im Januar als Verstoß gegen ihre Grundrechte gerügt hatte."
 

Doris

Well-Known Member
Das Menschenrechtsbüro der Uno in Genf erhebt schwere Vorwürfe gegen die Türkei. Dort seien Hunderttausende Menschen Opfer von Menschenrechtsverletzungen geworden, heißt es in einem neuen Bericht.

Die Vergehen reichen von der Einschränkung des Rechts auf Arbeit, Versammlung und freie Meinungsäußerung bis zu willkürlichen Verhaftungen, Misshandlung und Folter. Gefangene seien teils in Gewahrsam von Polizei, Militärpolizei und Sicherheitskräften geschlagen, sexuell belästigt, vergewaltigt oder mit Elektroschocks oder simuliertem Ertrinken (waterboarding) gefoltert worden.
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Die Türkei wies den Bericht scharf zurück und warf dem zuständigen Kommissar Terrorunterstützung vor. Der Report enthalte "verzerrte, voreingenommene und falsche Informationen" und sei "inakzeptabel" für die Türkei, teilte das Außenministerium in Ankara mit. Uno-Hochkommissar al-Hussein habe den Text in "Zusammenarbeit mit Terrorkreisen" vorbereitet. Unter seiner Verwaltung sei das Gremium der Vereinten Nationen zu einem "Kollaborateur von Terrororganisationen" geworden.

http://www.spiegel.de/politik/ausla...von-menschenrechtsverletzungen-a-1199007.html

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Alles Terroristen, so weit das Auge reicht.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Es ist jetzt ein Protokoll aufgetaucht aus der Putschnacht, von der leitenden Staatsanwaltschaft. Unbestreitbar authentisch. Sehr merkwürdig, das. o_O

Der Ex-Staatsanwalt, der letztes Jahr in den obersten türkischen Berufungsgerichtshof Yargitay befördert wurde, hat sein Protokoll auf den 16. Juli ein Uhr nachts datiert, rund drei Stunden nach Beginn des Putschversuchs. Um diese Zeit wurde unter anderem auf Basis dieses Papiers damit begonnen, rund 2700 Richter und Staatsanwälte vom Dienst zu suspendieren oder festzunehmen. Diese Auswirkung sowie Datum und Uhrzeit begründen die besondere Brisanz des Protokolls. Denn Staatsanwalt Coskun listet darin neben authentischen Ereignissen andere auf, die um ein Uhr nachts noch nicht stattgefunden hatten und weitere, die überhaupt nicht eintraten. Das Ganze wirkt, als habe es einen zuvor festgelegten Ablaufplan gegeben, den Coskun kannte und aufschrieb, an den sich die Realität dann allerdings nicht in allen Punkten hielt.
 

sommersonne

Well-Known Member
https://www.zeit.de/politik/ausland...e-verdacht-guelen-bewegung-staatsanwaltschaft
295 Offiziere und Soldaten wurden jetzt noch einmal zu den schon vorher Inhaftierten ins Gefängnis gesteckt.
Bald wird die Türkei keine Offiziere mehr haben. Was wird dann aus dem Vorhaben die Kurden in Syrien militärisch zu bekämpfen? ;)

"Die Soldaten sollen für die Fetö (Fethullahçı Terör Örgütü, deutsch: Fethullahistische Terrororganisation) aktiv gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft wirft den Verdächtigen vor, auffällige Telefonate von Festnetztelefonen und öffentlichen Telefonkabinen aus geführt zu haben. Auf diese Weise sollen sie mit Kontaktpersonen in der Gülen-Bewegung kommuniziert haben."

Öffentliche Telefonzellen? Merkwürdige Art der Konspiration.
 
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