Wenn es gestattet ist gebe ich die Info mal weiter?
Sicher, ist ja alles öffentlich. Allerdings auch hinfällig, weil ich das beim Verfassen des Kommentars leider völlig falsch verstanden hatte. Ich habe irrtümlich die These mit der VDS auf Ermittlungen gegen die Hintermänner bezogen, weil ich den FAZ-Artikel nicht angeklickt hatte.
Der Artikel bezieht sich auf die eigentlichen Kontakte mit den Opfern, die man natürlich nicht ermittlungstechnisch antizipieren kann. Insofern "hilft" in dieser Hinsicht tatsächlich nur eine VDS, wenngleich das nicht meine Meinung ist: Denn das Argument, z.B. Betrug, Erpressung, oder eine andere per Telefon begehbare Straftat über die VDS besser und weiter zurückliegend aufklären zu können, ist ja universell. Es beseitigt gerade nicht, sondern stützt sich eher noch auf den Vorbehalt gegen die VDS, dass eben jeder überwacht wird, der eine Straftat begehen könnte. Die Argumentation des Artikels lässt unberücksichtigt, dass Strafverfolgung per se retrospektiv ist und die nötigen Ermittlungen das im Grundsatz auch sein müssen, weil sie mit Grundrechtseingriffen verbunden sind, die nur gegen bekannte Verdächtige zu rechtfertigen sind.
Dass ich den Täter eher kenne, wenn ich potenzielle Tathandlungen aller Bürger generell aufzeichne, ist ja eine triviale Erkenntnis, die zum Argument gemacht werden soll, indem das Ausmaß des Enkeltrick-Betrugs am Lebensstil der Hintermänner veranschaulicht wird. Da handelt es sich aber wieder um eine bekannte Tätergruppe, für die ermittlungstechnisch das im vorigen Beitrag gesagte zutrifft (entsprechend für den EU-Partner Polen, dessen Zusammenarbeit immer gelobt wird). Vor dem Hintergrund dieser OK-Strukturen ist es überhaupt fraglich, wie aussichtsreich oder effizient das Ermitteln des Fussvolks per VDS wäre.
Von daher ist das für meinen Geschmack immer noch eine lancierte Geschichte über die Wunderkräfte der VDS.