Mitarbeiterin im Bürgeramt Frankfurt will nur noch in Burka arbeiten

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sonja.s

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AW: Mitarbeiterin im Bürgeramt Frankfurt will nur noch in Burka arbeiten

Du machst wohl Witze. Wenn ich in einem Taucheranzug zur Arbeit gehen würde, der Arbeitgeber mir sagt, ich darf ihn nicht tragen, sonst werde ich entlassen und mir dann sogar noch Bedenkzeit zur Änderung meines Entschlusses einräumt, willst du mir sagen das sei kein faires Verfahren? So langsam kann ich über diese Aussagen nur noch lachen.

Bei mir braucht es nicht einmal einen Taucheranzug oder eine Burka .... simple Jeans sind schon ausreichend um ein Ärgernis heraufzubeschwören. Das gäbe dann erstmal eine Abmahnung .... dann eine zweite, dann ..... usw ........
 

Mutter Courage

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AW: Mitarbeiterin im Bürgeramt Frankfurt will nur noch in Burka arbeiten

Zumindest liegt auf der Hand, dass die Angestellte ihre Möglichkeiten nicht ausgeschöpft hat. Die öffentliche Wahrnehmung wird ihren Teil dazu beigetragen haben, ebenso wie das finanzielle Risiko eines Prozesses, über das auf Seiten einer Gebietskörperschaft mangels persönlicher Empfindlichkeit oft nicht einmal rationale Erkenntnis herrscht. In dem Umstand, dass in einer Auseinandersetzung zwischen - in diesem gegenseitigen Verhältnis - Privaten die eine Partei sich auf diese Weise durchgesetzt hat, erkenne ich kein "faires Verfahren".

Wenn sie eine Rechtsschutzversicherung hat, kommt diese doch für die Kosten des Rechtsstreites auf....oder sehe ich das falsch?


Hat sie keine Rechtsschutzversicherung, muss sie die die Kosten für den Prozess doch nur im Falle des verlorenen Rechtsstreites zahlen. Gewinnt sie aber, bezahlt die Gegenseite und sie bekommt dazu noch die Abfindung. Also ein 50/50 Joker.

Ob sie Chancen hat, kann der Anwalt schon vorher ungefähr einschätzen.

Also soooooooooooooooooooo unfair finde ich es nicht. Sie hat die Wahl und muss nur das Risiko abschätzen. Schließlich liegt ihr etwas an ihrer Burka.....sonst würde sie ja nicht ihren Job riskieren wollen.



Und hier noch was für die Burka-Fans:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=6417252 :wink:
 

tom76

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AW: Mitarbeiterin im Bürgeramt Frankfurt will nur noch in Burka arbeiten

Nicht ganz zum Thema, aber im Groben: Meine englisch-sprachige Lieblings-Talkshow "The Young Turks" hat mal über den Song "Burka Woman" des pakistanischen Sängers Saad Haroon berichtet. Einfach bei Youtube eingeben: "Burka Woman - Funny Or Offensive?"
 
M

Mein_Ingomann

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AW: Mitarbeiterin im Bürgeramt Frankfurt will nur noch in Burka arbeiten

Ein Anspruch auf Abfindung ist vordergründig durch die eigene Kündigung ausgeschlossen. Eine Abfindung hätte sie in einem Aufhebungsvertrag verhandeln können. Ihre Verhandlungsmasse wären dabei die Erfolgsaussichten eines gerichtlichen Verfahrens um die Weiterbeschäftigung in Burka gewesen. Die sind nicht überwältigend, aber gegeben. Schließlich trauen sich auch die Länder nicht zu, den Sachverhalt durch ein Gericht unter der bestehenden Rechtslage deuten zu lassen, sondern fliehen in die verfassungsrechtliche Weite ihres gesetzgeberischen Einschätzungsspielraums. Ein Vorgang, der in allen Rechtsgebieten in immer kürzeren Abständen wiederkehrt. Die angebliche Neuartigkeit der Sachverhalte macht das nicht restlos plausibel, aber das würde jetzt zu weit führen.



Zumindest liegt auf der Hand, dass die Angestellte ihre Möglichkeiten nicht ausgeschöpft hat. Die öffentliche Wahrnehmung wird ihren Teil dazu beigetragen haben, ebenso wie das finanzielle Risiko eines Prozesses, über das auf Seiten einer Gebietskörperschaft mangels persönlicher Empfindlichkeit oft nicht einmal rationale Erkenntnis herrscht. In dem Umstand, dass in einer Auseinandersetzung zwischen - in diesem gegenseitigen Verhältnis - Privaten die eine Partei sich auf diese Weise durchgesetzt hat, erkenne ich kein "faires Verfahren".



Die Ausgangsfrage, ob das Tagen einer Burka in dem konkreten Arbeitsverhältnis gestattet werden muss, wird durch noch so häufigen Verweis auf den Vortrag des Arbeitgebers und seine "Vorschriften" nicht beantwortet. Wahrscheinlich ist viel zu einfach oder irgendwie unbefriedigend, dass die Antwort letztlich der abwägenden Einschätzung des (Verfassungs-)Richters vorbehalten bleibt. Trotzdem kann demgegenüber eine Parteimeinung jedenfalls nicht maßgeblich sein. Die Selbstverständlichkeit, mit der einige Kommentare den gegenteiligen Eindruck erwecken wollen, hat in einem, was die Aushöhlung von Arbeitgeber-Befugnissen angeht, so profilierten Land etwas Gehässiges an sich.

Klasse.
Die bislang definitiv beste Antwort zu dem Thema. Meiner Auffassung nach hätte die Frau den Prozess auf Weiterbeschäftigung sogar gewinnen können, da vorher kein Burkaverbot erlassen wurde. Vermutlich war dies auch nicht Bestandteil des Arbeitsvertrages. :wink:

Wie diese Frau nach der öffentlichen zur Schau Stellung allerdings noch ihrer Arbeit hätte nachgehen können steht auf einem anderen Blatt.
 

ege35

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AW: Mitarbeiterin im Bürgeramt Frankfurt will nur noch in Burka arbeiten

Wie diese Frau nach der öffentlichen zur Schau Stellung allerdings noch ihrer Arbeit hätte nachgehen können steht auf einem anderen Blatt.

Welche Zurschaustellung? Man sieht doch nur die Burka, nicht die Frau - sie ist quasi anonym unterwegs. Falls man ihre Burka schon kennt, kann sie die ja immer noch umfärben.
 

tom76

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AW: Mitarbeiterin im Bürgeramt Frankfurt will nur noch in Burka arbeiten

Klasse.
Die bislang definitiv beste Antwort zu dem Thema. Meiner Auffassung nach hätte die Frau den Prozess auf Weiterbeschäftigung sogar gewinnen können, da vorher kein Burkaverbot erlassen wurde. Vermutlich war dies auch nicht Bestandteil des Arbeitsvertrages. :wink:

Wie diese Frau nach der öffentlichen zur Schau Stellung allerdings noch ihrer Arbeit hätte nachgehen können steht auf einem anderen Blatt.

Na, super. Es gibt auch kein Verbot von Neopren-Anzügen und Taucherbrillen im öffentlichen Dienst. Dass ein Angestellter damit gegen die Kleiderordnung verstößt, versteht sich doch wohl von selbst! Hab doch mal ein bisschen gesunden Menschenverstand anstatt dich ständig anzubiedern!
 

sonja.s

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AW: Mitarbeiterin im Bürgeramt Frankfurt will nur noch in Burka arbeiten

Klasse.
Die bislang definitiv beste Antwort zu dem Thema. Meiner Auffassung nach hätte die Frau den Prozess auf Weiterbeschäftigung sogar gewinnen können, da vorher kein Burkaverbot erlassen wurde. Vermutlich war dies auch nicht Bestandteil des Arbeitsvertrages. :wink:

Wie diese Frau nach der öffentlichen zur Schau Stellung allerdings noch ihrer Arbeit hätte nachgehen können steht auf einem anderen Blatt.

Muss jetzt wirklich jedes Kleidungsstück explizit verboten werden. In unserer Betriebsvereinbarung werden Jeans und ärmellose Tops explizit verboten. Auf die Idee, eine Burka explizit zu verbieten ist bislang noch niemand gekommen. Sollte man nun vielleicht mal Betriebsvereibarungen und ähnliches auf solche Details durcharbeiten ??? :icon_eyecrazy:
 

blackcyclist

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AW: Mitarbeiterin im Bürgeramt Frankfurt will nur noch in Burka arbeiten

Gibt es eigentlich schon ein Spendenkonto für die arme Frau? Das wäre doch mal was, wenn die paar Burkaversteher hier statt schlauer Sprüche mal wirklich was tun würden.

So verschiebt sich eine Diskussion und schon steht die Burka für Freiheit und Demokratie. Zum Glück fällt nicht jeder drauf rein.
 

Inselbaer

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AW: Mitarbeiterin im Bürgeramt Frankfurt will nur noch in Burka arbeiten

wäre eine gute idee, das mit den spenden!!
vielleicht spendet ja jemand für uns, die "diskriminierten nichtburkaträger" ???
Und das mit der freiheit... hmmmm.............
mit so nem wohnzelt über der birne siehtse ja nix mehr von der freiheit!
 

Mutter Courage

Gesperrt
AW: Mitarbeiterin im Bürgeramt Frankfurt will nur noch in Burka arbeiten

Gibt es eigentlich schon ein Spendenkonto für die arme Frau? Das wäre doch mal was, wenn die paar Burkaversteher hier statt schlauer Sprüche mal wirklich was tun würden.

So verschiebt sich eine Diskussion und schon steht die Burka für Freiheit und Demokratie. Zum Glück fällt nicht jeder drauf rein.

Ey sachma, geht's noch?......hast du jetzt auch was von der gefährlichen Strahlung abbekommen? :icon_eyecrazy::lol:

Die "arme" Frau hat sich selbst in ihre Lage gebracht. Wenn, dann spende ich für Menschen, die unverschuldet in eine Notlage kommen.
 
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