eruvaer

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EnRetard

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Lass mal selbsternannte Abendlandretter*innen im Zuge ihres Marschs durch die Institutionen an Posten gelangen, auf denen sie Einblick haben/hätten, zu welchem Glauben sich jemand bekennt.
Nein danke!

Du meinst, falls die **D Deutschland übernähme und eine vollständige Moslem-Kartei vorfände, wüsste sie gleich wen sie ins Gas schicken könnte? Diese Befürchtung äußerte heute ein türkeistämmiger Freund von mir.
 

Bintje

Well-Known Member
Du meinst, falls die **D Deutschland übernähme und eine vollständige Moslem-Kartei vorfände, wüsste sie gleich wen sie ins Gas schicken könnte? Diese Befürchtung äußerte heute ein türkeistämmiger Freund von mir.

Finde ich nachvollziehbar, halte ich trotzdem für übertrieben. Das wird nicht geschehen.
Allerdings: seit dem NSU ist vieles denkbar, was man sich zuvor nicht hat vorstellen wollen. Dazugehörige Ängste kann ich begreifen, so irrational sie einem erscheinen mögen.
Und die Zusammenhänge rings um die ominöse NSU-Liste und andere sind nach wie vor nicht geklärt. Weswegen ich diesen Text für einigermaßen nonchalant halte, aber er erklärt zumindest den Hintergrund: https://www.vice.com/de/article/594...klich-hinter-der-neonazi-liste-25000-menschen

Ach was. Die werden in Anatolien entsorgt, und gut is'.

Hier kleine Schikanen und dort, entsprechende Kampagnen, Gesetzesinitiativen... das Böse kommt auf leisen Sohlen. Das hätten sie wohl gern. Und eine regelrechte Kartei gäbe ihnen maßgeschneiderte Instrumente an die Hand. Wobei noch die Frage wäre, welchen realen Wert diese Kartei hätte - aber aus grundsätzlichen Erwägungen: nein! Glaubensfragen sollten meines Erachtens Privatsache sein. Auch bei Christen und Anhängern anderer Religionen.

Wie kommt ihr von Moscheesteuer auf Hölle?
Hölle ist ein zutiefst irdischer Ort.

So irdisch wie ein Thread, in dem man flugs in der Hölle landet? Erhelle sie uns! :D
 

Alubehütet

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Amsterdam gilt seit jeher als Musterbeispiel gelungener Stadtplanung. Bereits 1851 begann die Stadt, systematisch Daten der Bevölkerung zu erheben, um optimal ihre Ressourcen zu verteilen. Fürs "Bevolkingsregister" gaben die Einwohner bereitwillig Beziehungsstatus, Beruf und Religionszugehörigkeit an. 1936 stieg man sogar auf die Datenerfassung mit einem hochmodernen Lochkartensystem um. 1939 aktualisierte eine Volkszählung das Stadtregister nochmals.

Im Mai 1940 rissen die einmarschierten deutschen Besatzer das Register an sich und ermittelten anhand dieses Datenschatzes in wenigen Tagen fast alle jüdischen Einwohner. Ein Großteil der rund 100 000 Amsterdamer Juden wurde ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Von einem Tag auf den anderen entschied ein Marker im Big-Data-Pool über Leben und Tod. Zuvor hatte 90 Jahre lang niemand etwas zu verbergen gehabt - schließlich diente die Erfassung ja dem Wohl aller.


heise c't
 

Mendelssohn

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So gesehen könnte die ins Melderegister eingetragene Religionszugerhörigkeit natürlich auch Katholiken oder Protestanten gefährlich werden, z. B. unter einer stalinistischen oder sonstigen faschistischen Regierung.
 
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