Das Problem ist doch: Die YPG wurde im Kampf gegen den IS als eines der tapfersten und besten Kampftruppen vor Ort von einer Guerillaorganisation heftig aufgerüstet zu einer veritablen US-Bodentruppe. Nun ist der IS weg, aber die YPG immer noch unter schwerer Bewaffnung. Also mehr als eine autonome Region, hin auf dem Weg zu einem de-facto-Staat. Weder Syrien noch die Türkei wollen das hinnehmen. Syrien will zudem überhaupt keine fremden Truppen mehr auf seinem Territorium, auch keine türkischen. Da es aber andere Prioritäten hat als die Entwaffnung der Kurden, hat Syrien in Afrin zugelassen, daß die Türken das tun.
Daß Trump aus Syrien raus will, das wissen wir nicht erst seit letzter Woche. Er hat schon früher raus wollen und war dabei zurückgepfiffen worden. Seitdem wird es Verhandlungen gegeben haben, von denen wir nichts wissen. Offenkundig ohne Ergebnis bzw. mit dem, das wir jetzt sehen. Die Kurden wollen sich offenkundig nicht entwaffnen lassen.