Politiker- und Promiaccounts geknackt

alterali

Well-Known Member
Vergessen wir mal nicht, dass deutsche Politiker die Daten von auch prominenten Leuten gekauft.
Um sie steuerehrlich zu machen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
@Bintje Erst einmal: Das war ein Datendiebstahl. Das war kein Hack, in keinstem Sinne des Wortes. Es sind nicht einmal Trojaner oder andere Malware installiert worden, obwohl das ab hier nicht so schwierig gewesen sein dürfte; es sind keine fremden Rechner abgeschnorchelt, geschweige denn, kompromittiert worden. Augenscheinlich beherrschen die Täter einen solchen Instrumentenkasten nicht und begnügten sich damit, abzusaugen, was im Internet auffindbar war, auf Servern. Das war ebensowenig ein Hack, wie ein Taschendiebstahl einem professionellen Einbruch vergleichbar wäre.

Von da aus wäre es nicht mehr so schwer gewesen, dem Habeck Kinderpornos auf seinen Rechner zu schleusen. DAS wäre ein Brutalsthack gewesen, sowas mal bei einem Dutzend Politikern zu machen.

Das festzustellen erlaubt erst mal Aussagen über die Liga der Täter. Und das ist erst mal Kreis- oder Regionalliga, nicht die Meisterklasse der Putin-Trolle. Das ist noch kein victim-blaiming.

Bei Böhmermann allerdings z.B. finde ich schon. Und das sage ich als großer Fan. Der hat eine eigene Firma rund um Medien und IT mit technisch versierten Mitarbeitern (Photoshop-Phillip usw.). Die haben auch eigene Server zur internen Kommunikation, mit VPN und allen Schikanen. Da hätte er seine privaten Fotos auch drauf parken können; abrufbar mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Stattdessen lädt er den Kram in die iCloud oder sonstwo (und selbst Apples iCloud ist vor Jahren gehackt worden), unverschlüsselt, und dann auch noch mit augenscheinlich schlechtem Passwort gesichert. Das als einer, der Bedrohung kennt wie nur wenige in seinem Metier; der zeitweise an einem unbekannten Ort wohnte, weil die Osmanen Germania ihm eine verpassen sollten. Und nicht zuletzt als Vorbild für eine neue Generation von digital natives. Aber das sagt nicht die Kurz, das ist meine Meinung.

Hier ist keine Firma ein Skandal, kein Facebook, kein Google, kein Apple. Auch keine hochkriminelle Verbrecherbande, die Russen, die Chinesen. Das hier ist Alltag im Internet; das einzig Sensationelle ist der Kreis der Betroffenen. Kein Grund, von einem „Angriff auf die Demokratie“ zu reden; hier manipulieren keine Putin-Trollbots soziale Netzwerke. Reconcista Germania war weitaus fataler. Nachricht wäre freilich, wenn sie auch hier dahinter stecken würden und das eine neue digitale Qualität des Stalkens wäre. Vieles riecht danach, wissen tut man noch nichts.
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Vergessen wir mal nicht, dass deutsche Politiker die Daten von auch prominenten Leuten gekauft.
Um sie steuerehrlich zu machen.
Da ging es um mutmaßliche Steuerhinterzieher, Straftäter. Das ist Böhmermann ja nicht, wenn er Bilder vom letzten Kindergeburtstag in die iCloud hochlädt. Wenn sie was rausgekriegt hätten: Korruption, fieses Mobbing bei GRÜNEN-Spitzenkandidaten!, aber so? Das ist Stalking, sonst nichts; nicht vergleichbar mit dem Aufkauf von Steuer-CDs (was immer man auch davon wieder hält).
 
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Mendelssohn

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Nicht dass die AfD-Leute noch sauer sind, weil man ihre Daten nicht veröffentlicht hat.
Wenns richtige Hacker waren, halten sie die AfD noch nicht für satisfaktionsfähig, also nicht auf Augenhöhe im Spiel um die Macht im Staat. Das könnte an der Eitelkeit der Lackleder-Nazis kratzen.
Wenn es dagegen rechtes Equipment war, das zum Einsatz kam, könnte die AfD darüber sauer sein, dass die Spur nicht besser verdeckt wurde.
Aber erst wenn Helene Fischer geknackt wird, ist die Republik bedroht. Dann könnte die AfD Profit aus der Nummer schlagen.
 

eruvaer

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Man braucht zwangsläufig "Trojaner oder andere Malware" zum hacken?
Ist das nicht ein bisschen als bräuchte man zwangsläufig Tresorknackerfähigkeiten oder Blüten um Geld zu klauen? o_O
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ein Taschendieb ist kein Tresorknacker. Und ein Datenklauer noch kein Hacker. Landläufig versteht man unter einem „Hacker“ einen, der sich Zugang verschafft zu fremden Rechnern (bzw. Systemen, Intranets). Das ist nicht passiert. Und "Hacker" im Sinne des CCC sind das sowieso nicht.
 

eruvaer

Well-Known Member
Ein Taschendieb ist kein Tresorknacker. Und ein Datenklauer noch kein Hacker. Landläufig versteht man unter einem „Hacker“ einen, der sich Zugang verschafft zu fremden Rechnern (bzw. Systemen, Intranets). Das ist nicht passiert. Und "Hacker" im Sinne des CCC sind das sowieso nicht.
Vielleicht würde der CCC deine Definition des Hackers auch einfach Scriptkiddie nennen, aber da du ausgewichen bist, lasse ich dich weichen *vonweitemzuwink*
 

Alubehütet

Well-Known Member
Die Binnendefinition von Hackern ist eine grundlegend andere als die öffentlich/landläufig/journalistische. Die Berliner sprechen „Hacker“ deutsch aus, wie in „Hackfleisch“. Keine Ahnung, ob das Absicht ist oder noch aus der Zeit Wau Hollands, wo man wirklich nicht wußte, wie man's englisch ausspricht. :)
 
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