Proteste in Ägypten 2013

alterali

Well-Known Member
Alle Einschätzungen waren nicht einseitig und meines Erachtens wurde analysierend viel richtiges gesagt.
Aber Lösungen waren nicht wirklich dabei. Konnten ja auch nicht!
Auch im Presseclub nachgefragt (leider nicht in der Mediathek?) kamen noch gute Beiträge (häufig kann ich sonst die Zuschauerbeiträge gar nicht ertragen.) Danach lobte der Moderator selbst die ganze Diskussion mit einem schönen Schlusssatz.
 

Msane

Well-Known Member
Muss ich das wirklich begründen? Es ist eine Verhöhnung der Opfer, nach den Massakern noch von dem Angebot zum friedlichen Dialog der (selbsternannten) Regierung zu sprechen.

Ich wiederhole mich, das Angebot zum Dialog gibt es schon seit Wochen, der Wille zum Dialog war und ist bei den Muslimbrüdern auch schon vor der Gewalt gegen die Protestcamps nicht gegeben.
Ob die Muslimbrüder nun wollen oder nicht, ein Weg zur Lösung führt nur über die Militärregierung, so sind die Fakten.
Gespräche weiter abzulehnen ist dumm und führt nur zu noch mehr Chaos.


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didirossi

Well-Known Member
Das scheinen momentan die neuesten Nachrichten zu sein:
http://www.t-online.de/nachrichten/specials/id_65031634/husni-mubarak-aegyptens-ex-diktator-soll-noch-diese-woche-freikommen.html

Interessant finde ich den Abschnitt, in dem behauptet wird, die EU könne keinen Erfolg mit Sanktionen gegen das Militär erzielen, da Saudi Arabien sofort in die Bresche springen würde.

Warum wird dann überhaupt permanent nach Europa als Vermittler gejammert ? In Europa leben doch die, die hier so respektlos als Ungläubige tituliert werden-

Dann regelt Eure Probleme doch bitte alleine unter Euch Moslem-Brüdern aller Länder und laßt ???
( Iran, Irak, Malaysia, Saudi Arabien ) ??? die Vermittlerrolle übernehmen.
Also irgendein Land, wo die Besitzer des anscheinend einzigen und wahren Glaubens leben.
"Andersgläubige" - dieses Wort aus der deutschen Sprachregelung, kennt ihr ja offensichtlich nicht.
 

Shiva80

Well-Known Member
Ich wiederhole mich, das Angebot zum Dialog gibt es schon seit Wochen, der Wille zum Dialog war und ist bei den Muslimbrüdern auch schon vor der Gewalt gegen die Protestcamps nicht gegeben.
Ob die Muslimbrüder nun wollen oder nicht, ein Weg zur Lösung führt nur über die Militärregierung, so sind die Fakten.
Gespräche weiter abzulehnen ist dumm und führt nur zu noch mehr Chaos.


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Ich wiederhole mich, der gewählte Präsident wurde nach nur einem Jahr gewaltsam durch das Militär abgesetzt. Nicht genug, sitzt er seitdem im Gefängnis. Mubarak soll aus dem Gefängnis entlassen werden. Und die MB sind nun die Übeltäter und Auslöser dieses Massakers, weil????
 
D

Decebal

Guest
In der FB Seite Operation Egypt konnte ich Clips sehen, wo schon vor dem schwarzen Mittwoch die MB mit Gewähren "herumspielten". Ob es nur Gegenpropaganda war oder Wahrheit, kann ich nicht einschätzen. Ich glaube auch die normaler Ägypter wissen das nicht so ganz genau. Die meisten normalen Bürger von Ägypten gerieten zwischen die Fronten. Die Bürgerkriegsstimmung dauert seit Monaten, auch vor dem 3. Juli und auch vor dem schwarzen Mittwoch.
Nun sind wir in einer anderen Etappe. M.E. wäre es besser gewesen, auf die nächste Wahlen zu warten. Es geschah aber nicht so. Vielleicht werden unsere Enkel erfahren, was wirklich geschah... Und warum...

Von Kopten wurde mir persönlich gesagt (ich schildere hier nun die Ideen, nicht die genauen Wörtern): "Die MB sind in einer schweren Lage. Vorher waren sie die Opposition, jetzt verkörpern sie den Staat (es war Mai 2013). Nun wissen die auch nicht, wie sie mit uns umgehen sollen. Sie wissen, dass sie mit uns eine Lösung finden müssen. Wenigstens die Führung weiss das. Die Jihadisten wollen das verhindern und machen Antipropaganda bei den Sympatisanten der MB, um sie in den Jihad-Gruppen zu rekrutieren. Die Sekulären machen Bewerbung bei uns; die wollen, dass wir mit denen wählen. Wir wissen auch nicht, wie es weiter aussehen wird. Fast jeder, der nicht aktiv MB ist, scheint gegen die Regierung zu sein, weil sie herausfinden, dass die Regierung dieselben Methoden der Mubarak-Regierung benützt".

In Syiren kann man glauben, dass es eher ein schwarz-weiss Konflikt ist. In Ägypten aber nicht.
 
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