Reichelt und sein Fischwickelblatt auch Bild genannt. Alles hier rein, was die angeht?

sommersonne

Well-Known Member
Habe beide gelesen. Vor allem das was Tiedke beschreibt wusste ich nicht alles.
Nein, wann mir das aufgefallen war weiß ich nicht mehr. Habe dann ja auch 15 Jahre nicht in Leipzig verbracht und kaum mal eine LVZ in der Hand gehabt. Vor ungefähr zehneinhalb Jahren bin ich dann wieder zurück gekommen. Irgendwann in der Zeit muß es gewesen sein. Kann auch schon früher gewesen sein, habe ich aber in Thüringen nicht mit bekommen
Es erschienen immer mehr vom RND übernommene Artikel, vor allem die über die "große Politik" und die lokalen Nachrichten und Berichte waren selten von Leipziger Journalisten verfasst.
Die RND Artikel sind mittlerweile etwas seltener geworden und die Sprache hat sich auch wieder etwas verändert.
 

Bintje

Well-Known Member
Du musst aber zugeben, dass es im Ruhrgebiet besonders krass ist. Außer Käseblättern gibt's da nichts mehr.
Das kann ich nicht beurteilen, mir nur ungefähr vorstellen, weil ich die Ruhrgebietsblätter (Print) mangels Gelegenheiten nicht lese.

(...) Es erschienen immer mehr vom RND übernommene Artikel, vor allem die über die "große Politik" und die lokalen Nachrichten und Berichte waren selten von Leipziger Journalisten verfasst.
Die RND Artikel sind mittlerweile etwas seltener geworden und die Sprache hat sich auch wieder etwas verändert.
Klar. RND ist Madsack und die aus Hannover mit RND-Texten belieferte LVZ deren hundertprozentige Tochter, seit Springer die Regionalzeitungen abgestoßen hat. Dein letzter Satz gilt demnach wahrscheinlich hauptsächlich für die Lokalteile, oder? ;)

Jedenfalls hat die LVZ trotz erheblicher Einbußen seit der Wende noch immer eine beachtliche Auflage, wenn man es mit westdeutschen Blättern vergleicht. Aber diesem Drall zur Zentralredaktion, die sämtliche Mantelteile, Service- und Wochenendteile sowie Beilagen liefert, konnte sie natürlich auch nicht entgehen.
Und wer hat's in Deutschland branchenweit vorangetrieben? Döpfner, Mathias. Weswegen ich ihn schon längst nicht mehr für einen Zeitungsmann halte, was Friede Springer angeblich noch immer meint.
In meinen Augen ist er hauptsächlich Kaufmann, Manager: Einer mit merkwürdigen Ansichten, aber vor allem ein Höker, der wahrscheinlich umsteigen würde, ohne mit der Wimper zu zucken, wenn Schnürsenkel, Bettpfannen oder Gemüse mehr Gewinne und Einfluss versprächen. Bin mal gespannt, ob sich nun was beim BDZV tut - aber ich fürchte: weniger als erhofft.


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sommersonne

Well-Known Member
Jedenfalls hat die LVZ trotz erheblicher Einbußen seit der Wende noch immer eine beachtliche Auflage, wenn man es mit westdeutschen Blättern vergleicht.
Das rührt noch aus der Zeit her wo jeder "gute" Leipziger Bürger ein Abo für die LVZ hatte. Vielfach auch nur weil man etwas brauchte um die Kohlen im Ofen anzuzünden und so Holz zu sparen was es kaum gab. Das "Neue Deutschland" wurde noch lieber genommen. Es war größer.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Die Frau der FR die liebevoll von mir Katjuscha genannt wird, bringt das Verhalten nach der Causa Reichelt, von Kolumnisten genau auf den Punkt, auch ein Psychologe kommt nicht so gut weg. Der oft zitierte Fleischauer und Poschardt z.B. !

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Mendelssohn

Well-Known Member
Die Frau der FR die liebevoll von mir Katjuscha genannt wird, bringt das Verhalten nach der Causa Reichelt, von Kolumnisten genau auf den Punkt, auch ein Psychologe kommt nicht so gut weg. Der oft zitierte Fleischauer und Poschardt z.B. !

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Der gut gewählte Titel des von dir verlinkten Artikels heißt:

Julian Reichelt: Beim Sturz des Bild-Chefs läuft das Patriarchat zur Höchstform auf​

"Büroaffäre" ist der Begriff des Patriarchats für sexuelle Übergriffe des Chefs gegenüber Untergebenen. Nicht ganz so agressiv wie "Karrierebooster", aber von gleicher menschenverachtender, menschenverdinglichender Aussagekraft.
Der Kern des Skandals ist nicht des Individuum Reichelt, der Kern ist die konzertierte Aktion seiner Verteidiger:
Mein Gott, das kennt man doch: einmal ein schwacher Moment nach einem langen Tag, die Kleine war auch nicht unwillig, und dann will sie mehr, wofür man gar keine Zeit hat. Also gibt man ihr einen besser bezahlten Job, damit Ruhe ist. Offenbar nicht hoch dotiert genug, deshalb jetzt der Hype.
Der Chef als Opfer seines Opfers. Als hätte das Patriarchat Hegel gelesen. :)
 

Msane

Well-Known Member
Da können die Hobbyfeministinnen sich noch solange aufregen wie sie wollen, Männer werden nicht aufhören sich von jungen Frauen angezogen zu fühlen, und Frauen werden nicht aufhören sich zu starken mächtigen Männern hingezogen zu fühlen :cool:


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Bintje

Well-Known Member
Da können die Hobbyfeministinnen sich noch solange aufregen wie sie wollen, Männer werden nicht aufhören sich von jungen Frauen angezogen zu fühlen, und Frauen werden nicht aufhören sich zu starken mächtigen Männern hingezogen zu fühlen :cool:


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Das "Hobby" kannst Du Dir klemmen, Feministin reicht. :) Ansonsten muss ich fast grinsen, dass Du so viel dafür tust, Typen wie Reichelt als völlig normal auszugeben. Warum eigentlich? Damit das Gerücht unter schenkelklopfenden Männer-Seilschaften und affinen Ladies nie ausstirbt, die-und-die habe sich bestimmt nur nach oben gepimpert? ;) Keine Sorge, das wird es so oder so nicht. Erst recht nicht, so lange Führungskräfte wie Döpfner offenbar ganz ähnlich denken: Was sich u.a. daran ablesen lässt, dass er eisern an Reichelt festhielt, bis der den Vorstand belog. Und Döpfner hätte es sicherlich weiterhin getan, wenn die NYT die Sache nicht hochgezogen hätte. So ist es nun mal, so läuft's halt.
 

sommersonne

Well-Known Member
Da können die Hobbyfeministinnen sich noch solange aufregen wie sie wollen, Männer werden nicht aufhören sich von jungen Frauen angezogen zu fühlen, und Frauen werden nicht aufhören sich zu starken mächtigen Männern hingezogen zu fühlen :cool:


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Was völlig in Ordnung ist, wenn eine Seite nicht ihre Macht missbraucht.
Hobbyfeministinnen - das Mäntelchen braucht man sich ja nicht umhängen.
 
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