"Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

[Majnomon]

AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Wie Tobias schon schrieb zeugt dies nur von der Differenz zwischen Glauben und Institution!

Atheismus ist selbst eine Art Religion! Wäre dies nämlich nicht der Fall, würden Atheisten ganz anders argumentieren als Gläubige. Da sie aber in der Art der "Beweisführung" sich sehr nah an der Religion befinden zeugt davon, das jene selbst nicht wissen sondern nur glauben zu wissen^^

Auch interessant: Atheisten haben teilweise einen ähnlich ausgeprägten missionarischen Eifer wie Gläubige :wink:.


Sehr viele Naturwissenschaftler, die wirklich an forderster Front der Forschung stehen, schließen die Existenz einer unergründlichen Kraft, die man Gott nennen könnte, nicht aus. Einstein, einige Quantenphysiker, dieser Astrophysiker, von dem ich schrieb.

Die materialistischen, ich nenne sie mal Mainstream-Atheisten, die sich immer auf die Naturwissenschaften berufen, negieren das, was die Avantgarde der Wissenschaften, also die echten Profis, zumindest sehr häufig für möglich halten. Der Glaube, das Universum sei mit wissenschaftlichen Methoden endgülig ergründbar, abschließend erklärbar, halte ich für ziemlich vermessen und kurzsichtig, und ich behaupte, dass kein seriöser Wissenschaftler das behaupten würde...

Es hat was mit philosophischem Denken und Fühlen, mit Intuition (Einstein: "Ich vertraue auf die Intuition") zu tun.

Selbst Nitzsche, den Skeptiker in seiner Signatur zitiert, wird man nicht auf solch eine materialistische Rationalität reduzieren können. Nitzsche hat dem institutionellen Kirchengott mit dem weißem Rauschebart den Kopf abgeschlagen, zu recht, aber ich glaube nicht, dass er einen geistlosen Materialismus propagiert hat (ich kenne aber seine Schriften nicht so gut).

 

[Majnomon]

AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Atheisten sagen, es gibt keinen Gott, alles um uns herum ist erklärbar, wenn man nur genug weiss und forscht.

Das ist Glaube. Der Glaube an die Erklärbarkeit der Welt.

"Es gibt keinen Gott" ist die gleiche Denkweise wie "Es gibt einen Gott". Nur die Vorzeichen sind vertauscht.

Warum kann man es nicht offen lassen, ob es einen Gott gibt oder nicht? "Es gibt keinen Gott" ist nur eine Behauptung, unbeweisbar, genauso wie die Behauptung, "es gibt einen Gott". Und das ist ja auch das von den intelligenteren Religionen postulierte Wesen dieser unerklärlichen Urkraft, wie auch immer man sie nennen will: dass sie nicht beweisbar ist.

 

[sommersonne]

AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Das ist Glaube. Der Glaube an die Erklärbarkeit der Welt.

"Es gibt keinen Gott" ist die gleiche Denkweise wie "Es gibt einen Gott". Nur die Vorzeichen sind vertauscht.

Warum kann man es nicht offen lassen, ob es einen Gott gibt oder nicht? "Es gibt keinen Gott" ist nur eine Behauptung, unbeweisbar, genauso wie die Behauptung, "es gibt einen Gott". Und das ist ja auch das von den intelligenteren Religionen postulierte Wesen dieser unerklärlichen Urkraft, wie auch immer man sie nennen will: dass sie nicht beweisbar ist.

Hier kann ich Dir zustimmen. Keiner weiss es genau.

 

[blackcyclist]

AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Das ist Glaube. Der Glaube an die Erklärbarkeit der Welt.

"Es gibt keinen Gott" ist die gleiche Denkweise wie "Es gibt einen Gott". Nur die Vorzeichen sind vertauscht.

Warum kann man es nicht offen lassen, ob es einen Gott gibt oder nicht? "Es gibt keinen Gott" ist nur eine Behauptung, unbeweisbar, genauso wie die Behauptung, "es gibt einen Gott". Und das ist ja auch das von den intelligenteren Religionen postulierte Wesen dieser unerklärlichen Urkraft, wie auch immer man sie nennen will: dass sie nicht beweisbar ist.

Religion beschränkt sich nicht auf die Aussage, Gott existiert, sondern um diese Figur wurde eine regelrechte Industrie aufgebaut, von der eine ganze Menge Leute gut leben. Inklusive völlig irrealer Vorstellungen von Paradies und Hölle, die ALLE natürlich erst NACH dem Tod des Gläubigen beweisbar werden.

Das kann man vielleicht mit Atheismus vergleichen, aber ich bete vor dem Schlafen nicht zu Darwin oder Einstein und bitte um schönes Wetter oder eine holde Maid oder anderen Quark. Ich leg mich einfach hin und gut ist. Ich renne auch nicht jeden Sonntag in ein großes atheistisches Haus, wo man mir erzählt, alle Gläubigen werden durch unseren Nichtgott bestraft und nur wir haben ein schönes erfülltes Leben. Wir denken auch nicht, wir sind ein auserwähltes Volk und nur wir werden den Tag der nahenden Apokalypse überleben. Wir richten unser Leben weder nach 2000 Jahre alten (zum Teil sicher auch allgemeingültigen) Regeln aus, nur weil angeblich Gottessohn auf Erden gewandelt ist.

Ich würde die Frage, ob es Gott gibt gern offenlassen. Nur leider hat das mehr Auswirkungen, ob es Koalabären gibt.

Was sind denn in deinen Augen dümmere oder nicht so intelligente Religionen?

 

[blackcyclist]

AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Hier kann ich Dir zustimmen. Keiner weiss es genau.

Es wäre ein leichtes für Gott, das zu ändern. Tendenziell ist die Beweislage pro Gott halt etwas dünn.

 

[sommersonne]

AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Es wäre ein leichtes für Gott, das zu ändern. Tendenziell ist die Beweislage pro Gott halt etwas dünn.

Da ja nun feststeht dass Atheisten auch Gläubige sind, nur anders, hat er es doch garnicht nötig seine Existenz zu beweisen. 8)

 

[blackcyclist]

AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Da ja nun feststeht dass Atheisten auch Gläubige sind, nur anders, hat er es doch garnicht nötig seine Existenz zu beweisen. 8)

Ist natürlich für die Götzendiener das einfachste, uns auf eine Stufe zu stellen, wir sind auch Gläubige, wir glauben eben an KEINEN Gott.

Ist genauso sinnvoll, wie die Behauptung: alle sind Raucher, die Nichtraucher sind eben Raucher, die nicht rauchen.

 

[Majnomon]

AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Religion beschränkt sich nicht auf die Aussage, Gott existiert, sondern um diese Figur wurde eine regelrechte Industrie aufgebaut, von der eine ganze Menge Leute gut leben. Inklusive völlig irrealer Vorstellungen von Paradies und Hölle, die ALLE natürlich erst NACH dem Tod des Gläubigen beweisbar werden.

An dieser Stelle habe ich ja nur gesagt, dass die Erklärbarkeit der Welt ein Glaube ist, keine Religion.

Ich würde die Frage, ob es Gott gibt gern offenlassen. Nur leider hat das mehr Auswirkungen, ob es Koalabären gibt.

Einerseits ist es völlig egal, was Du oder ich denken. Was geschieht, geschieht (sowieso). Andererseits halte ich ein offenes Weltbild für eine friedlichere Welt sehr zuträglich. Deshalb der Vorschlag, die Frage nach der Existenz Gottes wenigestens offen zu lassen.

Was sind denn in deinen Augen dümmere oder nicht so intelligente Religionen?

Naja, alle Religionen haben ihre Intelligenten und ihre Dummen Aspekte. Insofern vergiss diese Aussage von mir, sie war selbst etwas dumm oder einseitig.

Der Zen-Buddhismus hat eine sehr intelligente Psychologie, die sich teilweise mit den Psychologien des Westens deckt.

Der Taoismus (eine sehr offene Religion) macht wissenschaftlich stimmige Aussagen über die Prinzipien des Universums.

Die Monotheistischen Religionen (Juden Christen, Moslems) haben wahrscheinlich die größten Dummheiten verbreitet, aber auch hier gibt es einiges an intelligenten Ideen. Ein einziges Göttliches Prinzip, das in allem wirkt, die Einheit Gottes, ist eine Erfahrung, die die Mystiker in allen Religionen beschreiben. Die Einheit von Geist und Materie (E=mc²)...

Selbst die Schamanistischen Traditionen mit ihren primitiv erscheinenden Ritualen und Mythen ähneln Ideen aus der Psychologie C.G. Jungs.

 

[Skeptiker]

AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Ist natürlich für die Götzendiener das einfachste, uns auf eine Stufe zu stellen, wir sind auch Gläubige, wir glauben eben an KEINEN Gott.

Ist genauso sinnvoll, wie die Behauptung: alle sind Raucher, die Nichtraucher sind eben Raucher, die nicht rauchen.

Atheisten sind "Götzendienern" diametral entgegengesetzt!

Sie....und auch du.....argumentieren auf der gleichen Stufe wie Gläubige.

Du willst oder kannst es nicht wahr haben das jemand daher kommt und sagt: Schau...das ist das Werk Gottes!.....bist aber empört darüber wenn jemand auf deine Aussage hin: "Schau, das hat die und die Ursache!" erwidert "Und wer hat die Ursache verursacht?"

Nein, der Atheismus ist zu begrenzt...zu festgefahren in der Negierung! So wie institutionelle Religionen zu festgefahren in ihren Ritualen und Gepflogenheiten sind!

Was die Gleichheit der Ausrichtung des Atheismus zu den Religionen ausdrückt ist doch gerade das solche Streitgespräche genau so zwischen den Religionen geführt werden. Wäre der Atheismus wirklich etwas anderes, würde auch die Diskussion anders geführt!

 

[alterali]

AW: "Religion? Die Wirklichkeit hat ihre eigene Magie"

Gott muss man nicht beweisen!

Das hat meines Erachtens Quatsch.

Nicht jede Behauptung ist Glauben!

In der Wissenschaft heißt so etwas These, ein Denkmodell! Selbst der Ersteller der These muss nicht daran glauben. Manchmal wird so eine These im Nachhinein "bewiesen".

Glaube ist meines Erachtens etwas ganz anderes.