Schulpflicht vs Freilerner

eruvaer

Well-Known Member
Ich will hier doch noch einen Fall nachschieben:
Nenad! :"Ein Test ergab damals einen IQ von 59."
IQ-Tests funktioneren auch einfach nicht.
Jemand der in einem Dorf in einer runden Hütte lebt, soll im IQ-Test einen abgewickelten Würfel zusammensetzen im Kopf. Während der erstmal fragt "was ist ein Würfel?" Hat Otto im Geiste die Zahlen eines Spielwürfels durch Bilder ersetzt und die Aufgabe gelöst.

Das Beispiel mag nicht realistisch sein, aber es soll das Prinzip eines solchen Tests veranschaulichen und die Mängel verdeutlichen.
Gibt ja zig Kategorien...von einfachem Kopfrechnen über Sprichwörter und Assoziationen - alles eine Frage der Übung.
Nicht der Intelligenz.

Was für den einen Gewohnheit ist, ist für den anderen Neuland. In Online-Tests schneidet mein Mann regelmässig furchtbar schlecht ab, weil er mit der Fragestellung/Denkweise noch nie konfrontiert wurde. So blöde im die Ecke denk Spiele*, hab ich im Gymnasium bis zum Umfallen gehabt, ganz zu schweigen von meiner Familie :rolleyes: . Er in der Hauptschule mit seinen Eltern von der Hauptschule eben nicht.
Unsere Intelligenz schätze ich jedoch absolut gleichwertig ein. Teilweise mit leicht unterschiedlichen Schwerpunkten.

*Nachdem ich ihm das jeweilige Prinzip erläutert hab, ist es dann auch kein Problem die Aufgabe und ähnliche zukünftige zu lösen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Msane

Well-Known Member
Nichts auf der Welt ist so ungleich verteilt wie der Zugang zur Bildung.
Was nützt alle Inteligenz, wenn ich nicht lerne, sie zu nutzen???

Du brauchst nicht unbedingt viel Bildung um von Intelligenz zu profitieren.
Im Schnitt werden bei gleichen Bildungsstand intelligentere Bauern und Hirten erfolgreicher sein als ihre weniger intelligenten Kollegen.
Intelligenz ist in jeder Lebenslage nützlich.


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Msane

Well-Known Member
Wie kommst du auf selber schuld?
Kann doch keiner was dafür mit welcher Intelligenz er oder sie gesegnet wurde
 

eruvaer

Well-Known Member
Du brauchst nicht unbedingt viel Bildung um von Intelligenz zu profitieren.
Im Schnitt werden bei gleichen Bildungsstand intelligentere Bauern und Hirten erfolgreicher sein als ihre weniger intelligenten Kollegen.
Intelligenz ist in jeder Lebenslage nützlich.


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Ein gutes Beispiel dafür ist ein Schwipschwager von mir, der mit wenig Bildung in einem Poststelle eines grossen Unternehemens arbeitete. Sein Hobby sind PCs. Er hat ganz viele Ideen, wie man die System-Abläufe optimieren kann an die Leitung weitergegeben und die haben irgendwann die Konsequenz daraus gezogen und ihn zum Entwickler befördert - er leitet und organisiert nun die Projektausarbeitung.
Wenn wir sagen die Hierarchie in der Firma hätte 10 Stellen - 0 ist die Gebäudereinigung und 10 der Chef, dann ist das ein Aufstieg von 2 auf 8 ;)
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Im Schnitt werden bei gleichen Bildungsstand intelligentere Bauern und Hirten erfolgreicher sein als ihre weniger intelligenten Kollegen.
Der Mensch, und dies im Unterschied zum Tier, "ist nichts, als was Erziehung aus ihm macht" (Kant). Dass Talente hilfreich sind, bestreitet niemand, dass aber Talente erstens erkannt und zweitens auch gefördert werden müssen, um als Talent in Erscheinung treten zu können, ist eine Binsenweisheit. Ohne Talent fürs Klavierspielen wirst du kein Virtuose, ohne Klavier und Klavierlehrer auch nicht.
Ich bin mal auf den IQ -Test bei Bauern und Hirten gespannt. Aber dies nur am Rande.
Die Wissenschaft geht davon aus, dass sich ungefähr 99% aller Menschen im Normalbereich geistiger Operationen bewegen. Warum die einen Zusammenhänge nicht erkennen, die für die anderen schon zum abgespeicherten Wissen gehören, liegt nicht am Intelligenzmangel, sondern am Mangel pädagogischer Aufforderung. Diese ist nun sehr ungleich verteilt im Unterschied zur menschlichen Intelligenz.
 

alterali

Well-Known Member
Also ich sag ja immer: Intellekt wird überbewertet.
Der Mensch, und dies im Unterschied zum Tier, "ist nichts, als was Erziehung aus ihm macht" (Kant). ,,,,,,,,,.
Ich finde den Spruch falsch, vor allem in Bezug auf das Tier.
Für mich war in meiner Kindheit aber auch der Gedanke, dass die Erziehung das ausschlaggebende ist, meine Idee.

Wir alle haben doch in unserer Schulzeit erlebt, dass Menschen, Mitschüler auf der Strecke blieben.

Ich hab mal hier im Forum, davon gesprochen, dass jeder Schüler einen Coach bräuchte.
Mar kam schlicht mit 'Eltern'.
Heute würde ich sagen, es bräuchte viel mehr: Coaches, Scouts, Vorher noch Ärzte. Und ein Jugendamt,
 

sommersonne

Well-Known Member
Ich finde Mar hat Recht. Die Eltern müßten die Coaches sein. Sie sollten ihre Kinder schon von Anfang an für das Lernen interessieren. Es gibt so viele Kinderbücher und wer kein Geld hat geht in die Bibliothek. Wenn das Kind begeistert ist etwas neues zu lernen, dann müssen die Eltern auch nicht mehr Physik und Chemie-Hausaufgaben lösen können. Logisch das die meisten Eltern mit dem Stoff der 11. oder 12. Klasse nicht mehr richtig mit kommen. Sie müssen sich nur noch dafür interessieren was das Kind lernt.
Kinder sind von Haus aus neugierig und wenn man es geschickt anstellt dann hat das Kind auch Erfolge und wird weiter machen.
 
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