AW: Schwein essen ja oder nein?
aber es kommt eben auf die menschen an und ihre bereitschaft, neue und andere wege zu gehen. wenn den menschen eine bestimmte art und und weise des lesens und verstehens als gut oder zumindest wertneutral beigebracht, eine andere als ekelig und boese anerzogen wird und diese menschen sich auch nach abschluss ihrer erziehung auf dieses ekelgefuehl und diese werte berufen, dann wird es eben schwierig, diese neuen wege des lesens und verstehens zu finden und zu ergruenden.
andrerseits muss doch wohl die frage erlaubt sein, ob wirklich jahrtausendealte werte gerade in eine neue umwelt eingepflanzt werden, oder ob nicht vielmehr werte, um jahrtausende zu ueberstehen, bereits sehr tief verwurzelt und gut begruendet sein muessen und nicht vielmehr die neue umwelt den versuch unternimmt, dieses dichte flechtwerk in einem kraftakt umzupfluegen und zu ueberdecken. bei aller kritik muss man diesen jahrtausendealten werten doch zumindest zugestehen, dass sie die menschheit bis zum heutigen tag zu bringen vermocht hat, waehrend die erst dreihundert jahre alte aufklaerung mitsamt ihren folgen uns schon haeufiger an der rand unserer vernichtung gebracht hat, als das je zuvor geschehen ist.
und hier schliesst sich fuer mich auch die frage nach dem heine-zitat an. ok, heine mag sich an dem begriff aufklaerung orientiert und in jener noch euphorischen phase an das herannahen tatsaechlich aufgeklaerter hellerer zeiten geglaubt haben. aber wir sind doch wohl knapp 200 jahre weiter und duerften doch inzwischen zumindest das zweifeln daran gelernt haben, dass nicht alles gold ist, was damals noch so schoen geglaenzt hat.
ist der koran wirklich veraltet? ich glaube nicht, dass der koran veraltet ist, ebensowenig das neue oder das alte testament. ist homer veraltet, ist gilgamesch veraltet? es kommt doch wohl immer auf die menschen an und das, was sie aus dem text herausziehen. ich denke, die genannten schriften enthalten alle noch eine menge, das sich auf sehr interessante weise erschliessen liesse.Zitat von Seytan:Hi,
...
Mit dem Schweinefleisch verhält es sich genauso. Es ist uns anerzogen und wirkt verstärkt durch das Ekelgefühl. Ich fragte viele strenggläubige Freunde, ob sie, wenn ein Dokument im Mekka ausgegraben wird, was Hz. Muhammeds letzten Willen enthält und er auf diesem Schriftstück behauptet, dass Schweinefleisch DOCH keine Sünde sei, ob sie dann anfängen Schweinefleisch zu verzehren. Die Antwort war stets NEIN. Auf die Wieso-Frage kam der Ekel als Antwort.
Und dass der Kuran veraltet ist, dem stimme ich zu. Es ist töricht Jahrtausende alte menschliche Werte in eine Umwelt einzupflanzen, sie ohe jeglichen Zweifel und Kritik zu übernehmen und dann auch noch die Stellung in Anspruch nehmen, dabei etwas Gutes getan zu haben.
"In dunklen Zeiten wurden die Menschen am besten durch die Religion geleitet, wie in stockfinsterer Nacht ein Blinder unser bester Wegweiser ist, er kennt dann die Wege und Stege besser als ein Sehender. Es ist aber töricht, sobald es Tag ist, noch immer die alten Blinden als Wegweiser zu gebrauchen." Heinrich Heine, dt. Dichter, 1791-1856
Gruß
Seytan
aber es kommt eben auf die menschen an und ihre bereitschaft, neue und andere wege zu gehen. wenn den menschen eine bestimmte art und und weise des lesens und verstehens als gut oder zumindest wertneutral beigebracht, eine andere als ekelig und boese anerzogen wird und diese menschen sich auch nach abschluss ihrer erziehung auf dieses ekelgefuehl und diese werte berufen, dann wird es eben schwierig, diese neuen wege des lesens und verstehens zu finden und zu ergruenden.
andrerseits muss doch wohl die frage erlaubt sein, ob wirklich jahrtausendealte werte gerade in eine neue umwelt eingepflanzt werden, oder ob nicht vielmehr werte, um jahrtausende zu ueberstehen, bereits sehr tief verwurzelt und gut begruendet sein muessen und nicht vielmehr die neue umwelt den versuch unternimmt, dieses dichte flechtwerk in einem kraftakt umzupfluegen und zu ueberdecken. bei aller kritik muss man diesen jahrtausendealten werten doch zumindest zugestehen, dass sie die menschheit bis zum heutigen tag zu bringen vermocht hat, waehrend die erst dreihundert jahre alte aufklaerung mitsamt ihren folgen uns schon haeufiger an der rand unserer vernichtung gebracht hat, als das je zuvor geschehen ist.
und hier schliesst sich fuer mich auch die frage nach dem heine-zitat an. ok, heine mag sich an dem begriff aufklaerung orientiert und in jener noch euphorischen phase an das herannahen tatsaechlich aufgeklaerter hellerer zeiten geglaubt haben. aber wir sind doch wohl knapp 200 jahre weiter und duerften doch inzwischen zumindest das zweifeln daran gelernt haben, dass nicht alles gold ist, was damals noch so schoen geglaenzt hat.