Da bin ich aber anderer Meinung. Jedenfalls wenn wir das ganze ab dem Mittelalter betrachten. Wobei ich dir zustimme, eine Abzockerorganisation war es nicht von Anfang an und auch nicht als solche gedacht. (Wenn man den Überlieferungen glauben kann.)
Man kann es auch sehr schön sehen wenn man z.B. sich die Kirchen und Klöster in Österreich ansieht. Diese hatten Dörfer voller Leibeigener, nichts anderes als Sklaven, die auch noch selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen mußten und natürlich für ihren Herrn, die Kirche. Der ganze goldene Prunk in diesen Kirchen, der Reichtum der Klöster stammt aus dieser Zeit und ist nicht einfach vom Himmel gefallen. Er wurde von den Gläubigen abgepreßt. In anderen europäischen Ländern war es nicht viel anders.
Nicht mal die Kreuzzüge haben der Kirche den Reichtum geschmälert. Die Kosten hatten die jeweiligen Könige selbst zu tragen bzw. ihrerseits von ihren Untertanen einzutreiben.
Auch im Vatikan gibt es auch heute noch ungeheuren Reichtum, der auch nicht vom Himmel gefallen ist. Auch dafür wurde der Ablaßhandel betrieben.
Auch heute bringt die Kirche, vornehmlich die kath., ihre Schäflein ins Trockene, Zinsen, Kirchenbeitrag, Gebühren für dies und das und die finanzielle Unterstützung durch den Staat haben ja nicht aufgehört. Die Unterstützung des Staates wird von den Bürgern erwirtschaftet und in Form von Steuern eingezogen.
Nicht umsonst konnte dieser Tebartz von Elst ein Gebäude errichten, welches auch ohne die kleinen vergoldeten Nettigkeiten legal kein Schnäppchen war.
Ich bin nicht der Meinung, das die Kirchenoberen auch nur für fünf Cent gläubig waren. Sie sorgten sich nicht um das Seelenheil ihrer Schäfchen, sie sorgten sich darum das es ihrer Organisation und ihnen selbst gut ging. Es war ihnen nicht nur egal, wie es der Bevölkerung ging, sondern auch die Diener Gottes in den unteren Rängen waren ihnen herzlich egal, wie man an den damaligen vielen armen Dorfpfarrern sehen konnte.