Dann gebe ich dir das zum lesen....die Besprechung zu ihren Protokoll der NSU Prozesses.
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Das habe ich verfolgt, vielen Dank. (Gelegentlich lese ich auch mal was. ^^)
Und das der Anwalt von Markus H. ihn nicht zur Aussage bewegt dürfte ja in seiner Tätigkeit als dieser für Rechtsxtreme begründet sein. Brauchst du noch den politischen Werdegang des Herren?
Das Aussageverweigerungsrecht gilt für jeden. Ob dieser Strafverteidiger konform mit seinen polit. Überzeugungen oder unabhängig davon handelt, ist deshalb m.E. völlig nachrangig.
Wenn er einen Freispruch erreichen will, wäre er mit dem Klammerbeutel gepudert, seinen Mandanten zur Aussage zu bewegen, da es keinerlei harte Indizien am Tatort gab.
Der Staat muss Markus H. immer noch die Schuld nachweisen, nicht umgekehrt!
Das dürfte mangels belastbaren Indizien sehr schwer bis unmöglich sein, wenn der Angeklagte eisern schweigt und sein Verteidiger einen mehr oder minder konfrontativen Stil pflegt. Das alles gehört zum Arsenal der Strafverteidigung und ist völlig normal, egal, wie sehr einen das wurmen mag.
Nicht, dass Du mich falsch verstehst: für die Hinterbliebenen ist das natürlich unerträglich!, jenseits des menschlich Zumutbaren. Auch andere Prozessbeteiligte und nicht zuletzt die Öffentlichkeit wüssten gern mehr. Aber es gibt nun mal das Schweigerecht, ganz gleich, wer davon profitiert. Dabei geht es nicht um Moral, gefühlte Gerechtigkeit oder ein mehr als begreifliches Informationsbedürfnis.
ps Das nur am Rande. Ihr wart bei Jägerschnitzel und der Schwalbe.
Jägerschnitzel mag ich nicht, egal in welcher Zubereitung. Die Schwalbe: ja bitte!