Täter im Fall Tugce könnte bald freikommen

Sithnoppe

Moderator
Naja! Spekulation!

Wir wissen nicht, wie die Krankenkasse darauf reagiert hat. Wir wissen nicht, wie die Ärzte im Krankenhaus auf eine Organspende pochten. Wir wissen nicht, wie die Eltern - auf Grund der eingetretenen Situation geistesgegenwärtig reagierten usw. Die Aussage von meinem Vater hat mich vorhin auch etwas überrascht. Allerdings ganz von der Hand weisen möchte ich sie nicht, da er so unrecht nicht hat. Man hätte zumindest nochmals 1-2 Monate warten können.
Man redet über Organspende und darüber, die lebenserhaltenden Maßnahmen einzustellen, erst dann, wenn feststeht, dass jemand hirntot ist!!!
Was dein Vater da jetzt von sich gibt, hat wohl eher mit prinzipiellem Misstrauen gegenüber (deutschen) Ärzten zu tun, ohne zu wissen, welche strengen Voraussetzungen und Auflagen in solchen Fällen eingehalten werden müssen.
Umgebracht hat dieser Schläger Tugce und niemand sonst, nicht die Eltern und auch nicht die Mediziner!!!
Wer aggressiv auf andere einschlägt, nimmt billigend in Kauf, dass der andere Schaden nimmt oder sogar zu Tode kommt. Leider gibt es in der Rechtsprechung dazu immer wieder die mildernden Umstände wie Alkohol, schlimme Kindheit oder was weiß ich.
Ätzend!!
 

Almancali

Well-Known Member
Wieviel willst du gezahlt haben? So viel zahlt man nichteinmal jetzt! (7.3% + 0.6-0.9%).
Ja der eigene Anteil liegt jetzt bei 7.3%. Ich habe jetzt den AG und AN Anteil kumuliert. Meine Aussage war eigentlich so zu werten - und das hätte ich konkretisieren sollen, dass die Höhe des Gehaltes natürlich in den Sozialabgaben berücksichtigt wird. Anders formuliert: Du drückst mit einem Bruttogehalt von 4200€ mehr in die KK ab, als mit einem Bruttogehalt von 2500€.
 

Skeptiker

Well-Known Member
Ja der eigene Anteil liegt jetzt bei 7.3%. Ich habe jetzt den AG und AN Anteil kumuliert. Meine Aussage war eigentlich so zu werten - und das hätte ich konkretisieren sollen, dass die Höhe des Gehaltes natürlich in den Sozialabgaben berücksichtigt wird. Anders formuliert: Du drückst mit einem Bruttogehalt von 4200€ mehr in die KK ab, als mit meinem Bruttogehalt von 2500€.


Ja....und?
 

YALOVALI

Gesperrt
Drei Jahre.
Revision zugelassen.
Dann werden es 2 Jahre, denen er 16 Monate absitzen sollte. Da die Untersuchungshaft angerechnet wird, wird er 8 Monate einsitzen.
Soviel zum "Rechtsstaat".
 

Almancali

Well-Known Member
Man darf erwarten, dass man die vom behandelnden Arzt angeordneten 3 Wochen ohne Wenn und Aber auch erhält. Wie @Lumiukko oben erschreckend feststellt, ist es beängstigend (zumindest irritierend), wenn dem nicht so ist. Davon abgesehen sind die Sachbearbeiter bei der KK keine Ärzte. Im Zweifel hätte man ein medizinisches Gutachten anfertigen müssen. Aber ich wiederhole mich gerne nochmals. Ich ging ursprünglich spekulativ darauf ein. Es könnte so sein, muss aber nicht. Dazu muss man jetzt kein Fass aufmachen.
 

Sithnoppe

Moderator
Ich schreibe ja nicht, das eure Theorien und Sichtweisen falsch sind. Es ist lediglich eine andere Betrachtungsweise. Allerdings habe ich bereits Dokumentationen gesehen, wo selbst unter Ärzten umstritten ist, Geräte abzuschalten. Bzw. eindeutig einen Hirntod zu diagnostizieren. Aber wie gesagt, ich bin kein Arzt. Ich hätte mir als Laie nur eine etwas längere Behandlung gewünscht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die Krankenkassen als auch die Klinik hinter den Kulissen Druck gemacht haben. Mir sind so einige Fälle bekannt, wo Krankenkassen mit Krankenhäusern ins Streiten gerieten und vielfach sogar die ärztliche Meinung konterkarierten.

Beispiel:
Patient A liegt auf Grund ärtzlicher Befunde im Krankenhaus (wird also stationär behandelt). Nach ca 7-14 Tagen meldet sich die Krankenkasse beim Krankenhaus (und dem behandelnden Arzt) und kotzt sich darüber aus, dass man die Maßnahmen nicht weiter bezahlen möchte - der Patient könnte auch ambulant behandelt werden (Die Sachbearbeiter der KV sind neuerdings sogar Ärzte: Ironie). Es kommt zum Streit zwischen behandelndem Arzt und der Krankenkasse. Letztendlich - trotz ärztlichem Bedenken - muss das Krankenhaus den Patienten entlassen, da die Krankenkasse nicht mehr zahlen will. Ich habe diese Information aus erster Hand, da ich der besagte Patient war. Meine behandelnde Ärztin im Krankenhaus hat mir im Vertrauen den Schriftverkehr zwischen dem Krankenhaus und der KV gezeigt. Das könnte hier auch so ein Fall sein, zumal die lebenserhaltenden Maßnahmen nicht gerade billig sind.

Erstens: es gibt keinen Arzt, der auf Druck irgendwelcher Kassenkasper die medizinischen Maßnahmen auf einer Intensivstation einschränkt. So funktionieren Intensivmediziner nicht!!

Bei Tugce hat man am 26. den Hirntod festgestellt und am 28. die Geräte abgestellt. Ist ein vollkommen normaler zeitlicher Verlauf. Wenn keine Organspende ansteht, geht das in der Regel schneller. Man gibt lediglich den nächsten Angehörigen die Gelegenheit, sich zu verabschieden oder beim Abschalten der Geräte dabei zu sein.

Zweitens: es gibt eine Grenzverweildauer bei jeder Diagnose bzw. Hauptdiagnose, ab der das Krankenhaus mit jedem Tag der Überschreitung eine Erlösminderung hat. In der Regel meldet sich da nicht die KV, sondern die Krankenhäuser achten da selbst drauf.
Wenn jemand länger behandelt wurde, weigern sich die Kassen nach dem Aufenthalt die Kosten komplett zu übernehmen oder lassen es über den MDK prüfen. Dann geht die Auseinandersetzung erst los!!
 
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