Türkei nach dem Referendum

Alubehütet

Well-Known Member
Wenn ich mich recht erinnere, sind die Tornados nicht random nach Incirlik gebracht worden, sondern zum Schutz der Türkei.
Und zwar zusammen mit PATRIOT-Abwehrraketen. Die ursprüngliche Angst war, Assad könnte seinen Bürgerkrieg hocheskalieren, indem er die Türkei angreift. Die PATRIOTS haben wir schon lange wieder abgezogen. Und unsere Tornados nützen der Türkei nichts mehr, seitdem wir ihr keine Bilder mehr weiterreichen, auf deren Grundlage sie die von uns unterstützte PYD bombadieren könnte bzw. hatte.

Ich bin auch nicht glücklich damit, daß wir die PYD jetzt auch noch mit schweren Waffen unterstützen. Vor zwei Jahren, da war das noch Nothilfe, als sie die einzigen waren, die die Jesiden gegen den IS verteidigten. Wir reiten da jetzt wieder einen neuen Tiger, rüsten Terroristen auf, die wir für uns wohlgesonnen halten. Aber Terroristen unterstützen kann keine gute Idee sein.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Und zwar zusammen mit PATRIOT-Abwehrraketen. Die ursprüngliche Angst war, Assad könnte seinen Bürgerkrieg hocheskalieren, indem er die Türkei angreift. Die PATRIOTS haben wir schon lange wieder abgezogen. Und unsere Tornados nützen der Türkei nichts mehr, seitdem wir ihr keine Bilder mehr weiterreichen, auf deren Grundlage sie die von uns unterstützte PYD bombadieren könnte bzw. hatte.
Die Türkei bekommt von den Amerikanern auch keine Bilder. Es wird schon länger nicht mehr im kurdischen Syrien gebombt. In Mossul scheint die irakische Armee auch allein klarzukommen. Jedenfalls werden türkische Soldaten nicht angefragt. Zudem dürfte das türkische Militär gespalten sein ohne die erfahrenen Führungsoffiziere im Exil oder im Knast. Ich hätte an Erdogans Stelle die deutschen Verbündeten nicht zum Abzug aus Incirlik genötigt. Es gab und gibt keinen rationalen Grund, seinem stärksten Verbündeten in Europa die Freundschaft zu kündigen. Jedenfalls fällt mir kein Grund ein.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Keinen außenpolitischen. Innenpolitisch hat Erdogan es den Deutschen wieder mal gezeigt, sich nichts von ihnen gefallen lassen.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß es in der Türkei eine allgemeine Zustimmung für das Ende der deutschtürkischen oder türkischdeutschen Freundschaft gibt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß es eine allgemeine Zustimmung für Erdogans Nazisprech gab. Es wird - vermutlich aus wirtchaftlichen Überlegungen heraus - hingenommen, aber nicht gutgeheißen. Noch stehen die Menschen ja nicht für Medikamente, Benzin und Elektrotechnik an.
Aber vielleicht ist alles auch ganz anders. Die genannten Produkte sind schon längst überteuert und trotzdem ist Erdogan sexy. Ich glaube, das heißt Führerkult. Egal, wo man es sieht, es ist irres Theater.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Sie haben es schon wieder getan:

Koranlesungen in der Hagia Sophia
:(

Athen-Istanbul (kath.net) Griechenland kritisiert, dass die Türkei versuche, das Weltkulturerbe der Hagia Sophia „stufenweise in eine Moschee“ zu verwandeln. Nach Angaben der „Welt/N24“ strahlte das staatliche türkische Fernsehen TRT-Diyanet Mitte der Woche zum Ramadan eine Sendung mit Koranlesungen aus der Hagia Sophia aus. Bereits im Vorjahr hatte es eine ähnliche Sendung gegeben. Das Außenministerium in Athen reagierte prompt und erklärte, dass man die Lesung des Koran und das Gebet in der Hagia Sophia verurteile. Dies sei eine „inakzeptable Provokation aller Christen“.

In der Erklärung des griechischen Außenministeriums wird gefordert, dass die internationale Gemeinschaft reagieren müsse. Denn diese Vorgänge ereigneten sich ausrechnet in einer Zeit, in der der Dialog zwischen den Religionen absolut notwendig sei.


http://www.kath.net/news/60033




Istanbul / TP - In der Nacht zum Donnerstag, in der der Koran gemäß islamischen Glauben erstmals offenbart wurde, ist der Gebetsruf in der Ayasofya-Moschee, bekannt auch als Hagia-Sophia, ausgerufen worden. Griechenland hat den Gebetsruf in der Lailat al-Qadr oder der Kadir-Nacht scharf verurteilt.

In der Presseerklärung des griechischen Außenministeriums heißt es am Donnerstag, dass der Gebetsruf in Anwesenheit des Präsidenten der türkischen Islamischen Religionsbehörde (Diyanet) eine Provokation darstelle. Die internationale Gemeinschaft müsse gegenüber dieser Handlung, die sich gegen die religiösen Gefühle der Christen richte entschieden entgegen treten, teilte das Außenministerium mit.

Laut dem griechischen Außenministerium sei die Ayasofya-Moschee ein kulturelles Menschheitserbe, die auch den interreligiösen Dialog fördere. Eine entsprechende Handlung, die das untergrabe, müsse entschieden verurteilt werden. Ausserdem sei die Hagia-Sofia auch als ein Weltkulturerbe ausgewiesen, weshalb man die Türkei aufrufe, die kulturellen und demokratischen Werte zu achten und den Charakter der Hagia-Sofia zu schützen.


https://turkishpress.de/news/politik/22-06-2017/griechenland-verurteilt-gebetsruf-der-hagia-sophia
 

beren

Well-Known Member
Sie haben es schon wieder getan:

Koranlesungen in der Hagia Sophia
:(

Athen-Istanbul (kath.net) Griechenland kritisiert, dass die Türkei versuche, das Weltkulturerbe der Hagia Sophia „stufenweise in eine Moschee“ zu verwandeln. Nach Angaben der „Welt/N24“ strahlte das staatliche türkische Fernsehen TRT-Diyanet Mitte der Woche zum Ramadan eine Sendung mit Koranlesungen aus der Hagia Sophia aus. Bereits im Vorjahr hatte es eine ähnliche Sendung gegeben. Das Außenministerium in Athen reagierte prompt und erklärte, dass man die Lesung des Koran und das Gebet in der Hagia Sophia verurteile. Dies sei eine „inakzeptable Provokation aller Christen“.

In der Erklärung des griechischen Außenministeriums wird gefordert, dass die internationale Gemeinschaft reagieren müsse. Denn diese Vorgänge ereigneten sich ausrechnet in einer Zeit, in der der Dialog zwischen den Religionen absolut notwendig sei.


http://www.kath.net/news/60033




Istanbul / TP - In der Nacht zum Donnerstag, in der der Koran gemäß islamischen Glauben erstmals offenbart wurde, ist der Gebetsruf in der Ayasofya-Moschee, bekannt auch als Hagia-Sophia, ausgerufen worden. Griechenland hat den Gebetsruf in der Lailat al-Qadr oder der Kadir-Nacht scharf verurteilt.

In der Presseerklärung des griechischen Außenministeriums heißt es am Donnerstag, dass der Gebetsruf in Anwesenheit des Präsidenten der türkischen Islamischen Religionsbehörde (Diyanet) eine Provokation darstelle. Die internationale Gemeinschaft müsse gegenüber dieser Handlung, die sich gegen die religiösen Gefühle der Christen richte entschieden entgegen treten, teilte das Außenministerium mit.

Laut dem griechischen Außenministerium sei die Ayasofya-Moschee ein kulturelles Menschheitserbe, die auch den interreligiösen Dialog fördere. Eine entsprechende Handlung, die das untergrabe, müsse entschieden verurteilt werden. Ausserdem sei die Hagia-Sofia auch als ein Weltkulturerbe ausgewiesen, weshalb man die Türkei aufrufe, die kulturellen und demokratischen Werte zu achten und den Charakter der Hagia-Sofia zu schützen.


https://turkishpress.de/news/politik/22-06-2017/griechenland-verurteilt-gebetsruf-der-hagia-sophia


Bla, bla und wieder bla!
Man kann es wirklich übertreiben.

Es gibt zwar massenhaft Moscheen in der Türkei, aber wenn es unbedingt diese sein muss, dann bitteschön. K.A. welche kranken Köpfe unbedingt gerade dieses Museum wieder aufleben lassen wollen oder müssen, aber ich finde, das ist einzig und allein Sache der Türkei, egal ob Kulturerbe oder nicht.

Da könnte ich mich als Moslem auch um vieles aufregen, was irgendwelche Idioten in Syrien, im Iran oder Irak etc. kaputt gemacht haben, und zwar unter dem Deckmantel eines Krieges. Da waren sicher auch viele Kulturerben dabei!
 

sommersonne

Well-Known Member
Die Hauptsache die Hagia Sophia bleibt erhalten. Denn das ist teuer genug und dem türkischen Staat hoch anzurechnen das er so viel Geld für das Gebäude ausgibt. Auch wenn er für das Weltkulturerbe Geld bekommt, kostet es immens.
Warum nicht darin beten, dafür war es ja mal gemacht. Nur keinen kleinen Glaubenskrieg beginnen.
 

alterali

Well-Known Member
Die Hauptsache die Hagia Sophia bleibt erhalten. Denn das ist teuer genug und dem türkischen Staat hoch anzurechnen das er so viel Geld für das Gebäude ausgibt. Auch wenn er für das Weltkulturerbe Geld bekommt, kostet es immens.
Warum nicht darin beten, dafür war es ja mal gemacht. Nur keinen kleinen Glaubenskrieg beginnen.
Die Hagia Sofia für Muslime zum Beten freizugeben, das ist Glaubenskrieg.
 

sommersonne

Well-Known Member
Dann lebe doch mal bischen nach dem Spruch "Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin."
Sollte es als Provokation gemeint sein, einfach nicht provozieren lassen.
 
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