Ist ja alles richtig was du schreibst. Aber sollen wir nun alles nicht normgerechte Verhalten als psychische Störung betrachten? Vor allem bei rechtslastigen Tätern. Ich habe den Eindruck das wird immer mehr und dann fällt die Strafe sehr gnädig aus, was andere wiederum ermutigt.
Ja sollte man, damit kann Taten verhindern kann bevor sie überhaupt in Erwägung gezogen werden.
Oder möchtest du lieber warten bis jemand stirbt, um dann jemanden, der vielleicht ein paar Jahre vorher schon gut therapierbar gewesen wäre, in ein Gefängnis zu stecken?
Wozu?
Damit die ausgelastet sind?
Den Opfern wäre es sicher ebenso lieber kein Opfer zu werden, wie es der SEK sicher lieber wäre doch überflüssig zu fühlen...
Es geht mir eben mitnichten darum Taten weniger schlimm erscheinen zu lassen, weil der Täter irgendwelche Probleme hatte.
Es geht mir überhaupt nicht darum, dass man Mitleid mit jemandem haben sollte, der gemordet hat.
Und - auch wenn bewiesen ist, dass (Gefängnis)Strafen bis hin zur Todesstrafe keine abschreckende Wirkung auf Täter haben - bin ich nicht für Strafmilderung.
Sowas kann man für Verzweiflungstaten in Erwägung ziehen - den Partner mit dem Küchenmesser erstechen, der einen immer verprügelt hat oder ähnliches, das eigene Kind in einer Wochenbettdepression zu Tode umarmen, die eigene Frau erschiessen wegen PTBS und ähnliches.
Ob jetzt politisch/religiös oder verschwörerisch radikalisiert Mord gehört scharf bestraft. Und wenn derjenige eine ernsthafte psychische Störung hat, dann gehört er eben in eine forensische Klinik statt in den Knast, aber keinen Tag weniger lang und in jedem Fall muss anschliessende Sicherheitsverwahrung zumindest ein Thema werden.
Das ist ja was mich immer frustriert.
Nur weil ich die Ursachen an der Wurzel anpacken möchte, heisst das nicht, dass ich die Täter in Watte packen will und ihnen Kuchen in die Haft bringe, weil sie ja nichts dafür könnten.
Ich möchte nur, dass jeder Mensch die wirklich gleichen Chancen erhält. Und die hat jemand nicht, der zuhause bspw vergewaltigt, missbraucht und als schlechte Zigarettenausdrückfläche behandelt wird.
Und "einfach" weggehen und sich therapieren lassen kann so jemand auch nicht.
Und sich wundern, dass sojemand irgendwann ausrastet, braucht sich auch niemand.